Affiliate-Link: Braucht man das oder kann das weg?

Affiliate Marketing

Letzte Überarbeitung am 4. September 2018

Wie du ja sicherlich schon bemerkt hast, stehe ich dem Thema „Geld verdienen mit dem Blog“ nicht negativ gegenüber. Wenn mir mein Hobby Spaß macht und ich ab und zu auch noch ein bisschen dran verdiene anstatt nur Geld reinzustecken, warum nicht? Solange er nicht zu einer reinen Werbeplattform verkommt und man vor lauter Bannern und Pop-Ups keinen Text mehr vernünftig lesen kann, bin ich dafür.

Eine Möglichkeit des Geldverdienens ist die Platzierung eines sogenannten Affiliate-Links auf dem eigenen Blog, der eigenen Social-Media-Seite oder sonst wo im Internet.

Was ist ein Affiliate-Link?

Ein Affiliate-Link ist ein Werbelink. Er verlinkt auf ein Produkt, die Seite eines Unternehmens oder auf irgendetwas anderes und bei Aufrufen des Links wird mit Hilfe eines speziellen Codes nachverfolgt von wo aus der Klick kam. Wird nun nach diesem Klick beispielsweise etwas gekauft, erhält derjenige, der den Link platziert hat eine Provision.

Ein Beispiel

Amazon ist ein Anbieter, der Affiliate-Links zur Verfügung stellt. Ich als Blogger nutze nun solch einen Link um auf meinem Blog zu Amazon zu verlinken. Wenn du auf den Link klickst, dann weiß Amazon, dass du auf einen Link von mir geklickt hast. Solltest du nun etwas kaufen, bekomme ich von Amazon eine Provision ausbezahlt.

Ich weiß dadurch aber nicht, wer du bist oder was du kaufst oder sammel sonst irgendwelche Daten über dich. Und Amazon sammelt nur die Daten, die Amazon sowieso sammelt. Auch ändert sich der Preis nicht. Meine Provision wird also nicht auf den Preis, den du zahlst, aufgeschlagen. Ob du über einen „normalen“ Link zu Amazon gelangst oder über einen Affiliate-Link macht für dich in der Nutzung keinen Unterschied. Du hast keinen Nachteil davon. Nur ich habe, möglicherweise, einen Vorteil. Wenn du denn wirklich kaufst.

Wodran erkenne ich einen Affiliate-Link?

Ein Affiliate-Link in seiner Reinform weist (so gut wie) immer eine ID auf.

Bei Amazon ist es zum Beispiel https://www.amazon.de/ref=as_li_ss_tl?ie=UTF8&linkCode=ll2&tag=meiwegzurbew-21&linkId=29cccfe1c7cbe2d3a138058ebb569e62. meiwegzurbew ist dabei meine Affiliate-ID bei Amazon. Bei CoSchedule sieht der Link so aus: http://coschedule.com/r/22394. Hier ist die Affiliate-ID eine Nummer. Wenn du so eine Komponente in einem Link siehst, ist es wahrscheinlich ein Affiliate-Link.

Nun werden Affiliate-Links aber selten in ihrer Reinform gepostet. Entweder sie werden hinter Text versteckt (Beispiel: Amazon* und CoSchedule*), hinter einem Bild oder es wird ein Link-Shortener benutzt um sie zu maskieren. Das ist von der Sache her zulässig (solange es das Affiliate-Programm erlaubt), allerdings muss in Deutschland Werbung gekennzeichnet werden. Siehe hier und hier.

Hier auf dem Blog habe ich mich dazu entschieden Affiliate-Links mit einem Sternchen (*) zu versehen und so darauf hinzuweisen, dass es keine normalen Links sind. Das Sternchen wird ganz oben auf der Seite erklärt (und verlinkt dann hier auf den Artikel).

Noch sicherer wäre es, wenn ich hinter jeden Link (Anzeige) oder (Werbung) schreiben würde, aber das stört den Lesefluss doch schon sehr.

Die Transparenz ist durch dieser Art der Kennzeichnung auf jeden Fall gewahrt und rechtlich warte ich, wie so viele andere auch, auf ein eindeutiges Urteil bis ich daran etwas ändere.

Nutzt du Affiliate-Programme? Wenn ja, wie hältst du es mit der Kennzeichnung?

Ein Affiliate-Link ist ein Werbelink. Mit möglichen Vorteilen für den Platzierer und keinen Nachteilen für Käufer. Aber was ist zu beachten beim Platzieren?

8 Kommentare
  • Auf meinen Internetseiten nutze ich ebenfalls das Partnerprogramm von Amazon und versuche so nebenher etwas dazuzuverdienen. Ich kennzeichne die Links mit zwei Sternchen, so dass ich die Markierung mit einem Sternchen noch anders nutzen kann. Des weiteren habe ich im Footer, in der Sidebar und im Impressum einen Hinweis darauf.

    • Ob ein oder zwei Sternchen ist ja letztendlich egal. Hauptsache erkenntlich 😉 Da muss jeder seinen Weg finden bis es mal ein eindeutiges Urteil dazu gibt.
      Allerdings müssen wir dann wahrscheinlich alle das Sternchen durch das Wort „Werbung“ ersetzen…

  • Ich finde Kennzeichnung total wichtig. Man hört ja immer mal, dass andere Blogger sagen, dass es die Leser doch gar nicht interessiert, ob es sich bei einem Link um ein Affiliate Link handelt oder nicht. Aber ich finde, dass es darum gar nicht geht. Es ist Werbung und wenn Blogger Werbung platzieren, dann nicht nur weil man das Produkt oder die Dienstleistung gut verlinken kann, sondern in erster Linie, weil sie damit Geld verdienen könnten. Und ich denke, dass ist eine Information, die den Leser durchaus interessieren könnte. Denn manchmal ist ein Artikel ja eher entstanden, weil man den Affiliate setzen wollte und nicht, weil man den Affiliate setzte, weil es zufällig zum Artikel passte. 🙂
    Wenn ich Affilates setze, dann mache ich das auch mit dem * (und unten erkläre ich das *) oder schreibe Werbung hin. Ich habe auch schon mal gesehen, dass jemand „In diesem Artikel können Affiliate Links gesetzt sein“. Für mich persönlich erfüllt man damit aber nicht das Trennungsgebot. Vielleicht können die Links von Bloggern erkannt werden, wenn der Autor seine Links nicht alle maskiert. Aber ein normaler Leser kann nicht raten, was ein Link ist und was ein Werbelink ist. Deswegen finde ich das auch ganz schön grenzwertig. Insgesamt finde ich Affiliate aber eine gute Sache. Vorausgesetzt, dass man es auch Transparent macht.
    Echt schöner Artikel. 🙂 Alles Liebe Pascal

    • Hallo Pascal,
      danke für deinen ausführlichen Kommentar. Meine Antwort ist leider nicht so lang, denn ich kann nichts weiter tun, als dir zustimmen.
      Transparenz ist sehr wichtig, nicht nur wegen der Gesetzgebung.
      LG Lexa

  • Ich nutze noch keine affiliate Links, weil ich mir die Gewerbeanmeldung gerade nicht leisten kann… Aber ich finde sie grundsätzlich gut 🙂

    Liebe Grüße

    • Moin Tabea,
      da gehörst du zu den wenigen,die sich da vorher Gedanken drüber machen. Ich glaube, die meisten nutzen das einfach und denken nicht mal ansatzweise an so etwas wie Gewerbe oder Steuern…
      LG Lexa

  • Hallo 🙂
    Ich bräuchte da vielleicht mal Hilfe, weil ich noch neu bin und das nicht so ganz verstehe…
    Erst einmal bei meinem Blog: Ich schreibe Rezensionen und ganz am Ende verlinke ich meistens zwei Links, einmal zum Verlag und einmal nach Amazon, damit man das Buch sofort kaufen könnte, wenn man wollen würde. Reicht es dann, wenn ich „Hier können die Bücher gekauft werden“ drüber schreibe?
    Und zweitens: Wenn ich bei Instagram und Facebook Bilder von Büchern poste und dazu etwas schreibe, muss ich es auch als Werbung kennzeichnen?
    Und jetzt habe ich noch eine dritte Frage: Wie ist das, wenn ich (von Netgalley.de) ein Rezensionsexemplar bekomme?
    Entschuldige bitte die vielen Fragen!
    Liebe Grüße
    Riri

    • Moin,

      für den Verlagslink reicht das auf jeden Fall. Bei Amazon kommt es darauf an, ob du im Partnernet angemeldet bist (also eine Provision erhältst, wenn jemand das Buch dann kauft) oder nicht. Wenn nicht, dann ist alles ok. Wenn du allerdings eine Provision erhältst, musst du den Link als Affiliate-Link kennzeichnen. Wie genau, da scheiden sich noch die Geister. Ich mache es mit * wie hier erklärt, andere schreiben (Werbung) hinter den Link.

      Zu IG und FB: Ich kann dir da nur meine Meinung sagen, rechtssicher ist die Aussage nicht. Meinem Wissensstand nach, gibt es da auch derzeit keine wirkliche und eindeutige rechtssichere Aussage zu, weil alles im Umbruch ist.

      Solange du kein Geld bekommst um über das Buch zu schreiben, ist es keine Werbung. Eine Werbekennzeichnung ist also nicht nötig. Du teilst ja einfach nur deine private Meinung. Auch, wenn es ein Rezensionsexemplar ist, ist es nicht automatisch Werbung. Erst, wenn Geld fließt. Aus Transparenzgründen würde ich aber immer dazu schreiben, wenn es ein Rezensionsexemplar ist. Das zeigt deinen Lesern/Followern einfach, dass du es nicht versteckst und auch solche Bücher nicht nur lobst sondern auch mal Kritik äußerst. Sie also einfach ehrlich besprichst. Egal, ob du es gekauft hast oder kostenlos bekommen.

      LG Lexa

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