Letzte Überarbeitung am 4. September 2018
[Rezensionsexemplar]Autorin: Amy Gentry
erschienen: Februar 2017
gelesen von Anna & Nellie Thalbach (gekürzte Lesung)
1 mp3-CD – ca. 7 Stunden 31 Minuten Laufzeit
Preis: 9,41€*
Buchrücken
Ein Albtraum scheint für die Familie Whitaker endlich beendet: Annas und Toms Tochter Julie, die mit 13 Jahren entführt wurde, steht als 21-Jährige plötzlich vor ihrer Haustür. Endlich wieder vereint – die Familie kann ihr Glück kaum fassen. Doch schon bald spüren alle, dass Julies Geschichte so nicht stimmen kann. Als Anna dann von einem ehemaligen Polizisten geheime Informationen über den Entführungsfall erhält, hegt sie einen furchtbaren Verdacht. Sie macht sich auf die Suche nach der Wahrheit über eine Julie, von der sie inständig hofft, dass sie keine Lügnerin ist. Nach einer Wahrheit, die das gesamte Familiengefüge bedrohlich ins Wanken bringt.
Meine Meinung
Der Verlag verspricht: Spannend, beklemmend, überraschend.
Und ich muss sagen, dieses Versprechen wird gehalten. Amy Gentry erschuf hier eine Story, die wirklich gut ist. Als wäre das Verbrechen an sich, die Entführung eines 13-jährigen Mädchens, nicht schon Stoff genug für eine Geschichte, geht es hier zusätzlich um die Rückkehr in den Schoss der Familie.
Oder doch nicht? Ist Julie wirklich Julie? Oder tut sie nur so? Und was ist damals eigentlich genau passiert? Und in den 8 Jahren, in denen Julie verschwunden war? Was ist wahr, was ist es nicht?
Ich war felsenfest davon überzeugt die Geschichte durchschaut zu haben, zu wissen, wer wann was getan hatte… und dann kam alles anders. Komplett aufs Glatteis geführt.
Die Story ist aber nicht nur spannend, sie hat auch die richtige Dosis Gefühl, damit man in sie hinein gezogen wird. Die Zweifel und Gedanken der Mutter von Julie und Julies (wenn sie es denn ist) eigene Gedanken und Erlebnisse. Es ist nicht alles schrecklich, es werden keine grausamen Szenen detailliert geschildert, aber es sind die kleinen Andeutungen, die einem die Tränen in die Augen treiben. Mir zumindest.
Dazu tragen auch die wunderbaren Stimmen von Anna & Nellie Thalbach bei. Sie passen einfach. Sie lenken einen nicht von der Story ab, sie sind die Story. Klar verständlich, nie zu leise oder zu laut, angenehm zu hören, aber trotzdem voller Gefühle. Mal geflüstert, mal geschrien, aber immer auf den Punkt. Ehrlich gesagt: Ich habe gar nicht gemerkt, dass es tatsächlich zwei Personen waren.
Die Geschichte selbst hat mich so gefesselt, dass ich wahrscheinlich nur auf die Stimmen geachtet hätte, wenn mir irgendetwas störend aufgefallen wäre. So ist die Aussage: „Ich habe sie nicht weiter beachtet.“, das größte Kompliment, das ich vergeben kann. Sowohl an die Autorin, als auch an die Sprecherinnen.
Rezensionen bei anderen
Ihr könnt sehen, mit meiner Begeisterung stehe ich ziemlich alleine da: