Letzte Überarbeitung am 27. März 2022
[Rezensionsexemplar]
Untertitel: 15 Erzählungen aus aller Welt
Nacherzählt von Anita Ganeri / Übersetzt von Kerstin Fricke
Illustriert von Khoa Le
erschienen: März 2020
empfohlenes Alter: ab 12
127 Seiten
Preis: 14,90€*
Buchrücken
In den 15 Erzählungen aus aller Welt erleben Mädchen und Frauen rasante Abenteuer und schaffen sich mit Mut und Tatkraft ihr eigenes Happy End. So zieht die tapfere Bradamante auf ihrem fliegenden Pferd in den Kampf um ihren Geliebten, Unana rettet ihre Kinder aus dem Bauch eines Elefanten und die kleine Molly Whuppie trickst einen Riesen aus. Und das sind noch lange nicht alle heldinnenhafte Geschichten, von denen sich junge und ältere Leserinnen zu eigenen mutigen Taten inspirieren lassen können.
Meine Meinung
Dies ist kein Buch für Mädchen, dies ist ein Buch für Kinder. Und für die Eltern.
Theoretisch ist damit alles gesagt, aber ich werde dann doch lieber noch etwas ausführlicher: Ich mag dieses Buch. Als die Anfrage für die Rezension kam, warf ich ganz schnell meinen Vorsatz über Bord nur dann Kinderbücher zu rezensieren, wenn sie auch wirklich für das Kind sind.
Nun ist das Kind aber noch keine 12, das dauert noch über ein Jahrzehnt. Und trotzdem sprach mich der Titel, die Beschreibung und vor allem das Cover so sehr an, dass ich der Rezension ohne lange drüber nachzudenken zustimmte.
Glücklicherweise, denn meine Erwartungen wurden erfüllt.
Nicht jede der 15 Erzählungen hat mich begeistert, manche entlockten mir ein Stirnrunzeln, denn ihre Botschaft kommt mir nicht besonders wertvoll vor… aber der Großteil der Geschichten transportiert ein Wertesystem, das ich so an mein Kind weitergeben möchte.
Sei stark wenn möglich, sei schwach, wenn es nicht anders geht, aber vor allem: Sei du selbst und stehe für dich und Schwächere ein.
Nun ist das Kind noch zu klein, um so richtig vorgelesen zu bekommen. Aber Bilder schauen, das geht schon. Und dank der zahlreichen und wirklich wunderschönen Illustrationen, ist dieses Buch damit dann doch schon für das Kind. Die Seiten sind dabei ausreichend stabil, dass sie dem ungestümen und manchmal etwas unkoordinierten Umblättern standhalten. Und die Bilder so detailreich, dass die Augen länger als 5 Sekunden auf einer Seite verweilen.
Ich kann mir auch vorstellen, dass sich einzelne Geschichten bereis im Vorlesealter als tauglich erweisen. Und spätestens dann mit 12 als Buch zum selbst lesen. Im besten Fall begleitet von den Eltern, damit drüber gesprochen werden kann, welche Werte da jetzt eigentlich vermittelt werden und warum die gut sind (oder auch nicht erstrebenswert, bei einzelnen Geschichten).
Nur eins muss ich wirklich betonen: Für Jungs ebenso geeignet wie für Mädchen. Oder halt einfach für Kinder, für Eltern, für Großeltern. Für Menschen eben. Für Menschen, die Geschichten mit Inhalt mögen. Für Menschen, die sich gerne hübsche Bilder ansehen.
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