Cathrin Moeller – Wolfgang muss weg

[Rezensionsexemplar von Mira Taschenbuch über Blogg dein Buch]

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Autor: Cathrin Moeller

erschienen Juni 2015

304 Seiten

Mira Taschenbuch Verlag

Preis: 9,99€*

 

Buchrücken

Da liegt er nun, ganz friedlich – in der Tiefkühltruhe zwischen Erbsen und Möhrchen: Wolfgang, Annemies Gatte. Einst erfolgreicher Polizist, bekennender Macho, einfallsloser Liebhaber. Jetzt mausetot. Dass es nur ein Unfall war, dafür hat Annemie keine Zeugen. Zum Glück weiß sie als gute Hausfrau, wie man Blutflecken entfernt. Doch als sich plötzlich die anstrengende Schwiegermutter bei ihr einquartiert und Wolfgangs bester Freund beginnt herumzuschnüffeln, begreift Annemie, dass ihr Mann seinen Frieden nicht dauerhaft in der Tiefkühltruhe finden wird. Mit ihrer Schwiegermutter und ihrer besten Freundin Dörte begibt Annemie sich auf eine irrwitzige Odyssee. Vorbei an neugierigen Zöllnern, verzweifelten Ex-Geliebten und einem viel zu attraktiven Carabinieri – immer mit der Leiche im Gepäck …

Meine Meinung

So richtig begeistert bin ich ehrlich gesagt nicht. Der Buchrücken versprach mir eine witzige und abstruse Geschichte. Abstrus ist das Ganze, aber witzig war es eher nicht.

Annemie hat also aus versehen ihren Mann umgebracht, nach dem der am Anfang so schlecht dargestellt wird, wie es nur geht. Ja kein gutes Haar an ihm lassen, nicht, dass noch irgendjemand es dann nicht gut findet, als er mausetot auf dem Boden liegt.

Der Anfang passte mir schon ehrlich gesagt nicht. Viel zu übertrieben und einseitig dargestellt. Auch, wenn Wolfgang gleich erschossen wird, wäre es schön gewesen irgendetwas über ihn zu erfahren. Ein positives Fünkchen seiner Person serviert zu bekommen, damit er als Mensch dargestellt wird und nicht nur als Mittel zum Zweck.

Denn so wie es jetzt ist, ist Wolfgang nur ein Stück Fleisch, das stört und beiseite geschafft werden muss. Dabei hilft sogar die eigene Mutter liebend gerne mit und blüht richtig auf, nachdem ihr Sohn tot ist.

Leider geht es nicht besser weiter, nachdem Wolfgang nun tot ist. Cathrin Moeller schafft es meiner Meinung nach nicht den Charakteren so richtig leben einzuhauchen. Sie bleiben alle sehr oberflächlich und werden nur von Außen dargestellt. Zwar erleben wir Annemies Gedanken, aber selbst die wirken konstruiert und nicht so, als ob sie wirklich denkt.

Positiv ist zu sagen, dass die Grundidee wirklich witzig ist und es sich viele weitere tolle Ideen finden. Nur leider sind sie für meinen Geschmack nicht gut umgesetzt.

Andere sehen das anders, schließlich hat das Buch auch schon sehr viele gute Bewertungen erhalten. Es ist wohl wirklich einfach Geschmackssache. Von mir gibt es hierfür aber keine Leseempfehlung. Leider.

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