[Rezensionsexemplar übers Bloggerportal]
Aus dem Englischen von Karin Sichel / Mit Illustrationen von Eric Kincaid
Gebundenes Buch, 112 Seiten, 21,5 x 26,5 cm
ISBN: 978-3-8094-3141-1 / 4,99€*
Verlag: Bassermann / Erschienen: 16.09.2013
Buchrücken
Der berührende Kinderbuchklassiker
„Oliver Twist“ gehört zu den berühmtesten Geschichten von Charles Dickens und hat seinen Platz in der Weltliteratur. Der Waisenjunge Oliver flieht im Alter von neun Jahren aus dem Armenhaus ins viktorianische London. Dort fällt er den Ganoven Fagin und Sikes in die Hände, die ihn zu einem Verbrecherleben heranziehen wollen. Doch Oliver lässt sich nicht so schnell unterkriegen und kommt dem Geheimnis um seine Geburt immer näher …
Meine Meinung
Oliver Twist gehörte für mich lange zu den Klassikern, die man zwar kennt, aber nicht wirklich. Während ich Eine Weihnachtsgeschichte* von Dickens schon vor Jahren gelesen habe (und ich meine nicht die Dagobert Duck – Version 😉 ), kannte ich Oliver Twist nur, weil man es halt kennt. Als Zeichentrick im Kinderfernsehen und aus anderen Varianten. Gelesen habe ich die Geschichte bis vor wenigen Tagen daher nicht.
Und deswegen muss ich erst mal etwas zu der Story selbst sagen, auch, wenn du sie bestimmt schon kennst: Verdammt, ist das grausam!
Und das ist wirklich für Kinder ab 8 Jahren? Ich mein, ich hab keine Kinder und kann das wahrscheinlich nicht wirklich beurteilen, aber ich habe viel Fantasie und fand die Geschichte schon echt gemein. Und die Illustrationen von Eric Kincaid sind zwar schön und passend, aber auch nicht gerade nett.
Olivers trauriger Blick auf manchen Bildern ist herzzerreißend. Und die bösen sehen auch wirklich böse aus. Gruselig nahezu.
Zu dem, was passiert, möchte ich nicht mehr sagen. Vielleicht geht es dir ja wie mir, und du kennst die Geschichte, ohne sie zu kennen. Wenn das so ist, dann mach dich drauf gefasst, dass es zwar ein Kinderbuch, aber keine Gute Nacht-Geschichte ist.
Selbst das Happy End wird durch einen Tod überschattet.
Eine Kaufempfehlung für alle, die die Geschichte selbst noch nie gelesen haben. Für unter 5 Euro bekommt man eine liebevoll und passend illustrierte Geschichte, die sich sicherlich auch gut zum Vorlesen eignet. Das die Geschichte rund um Oliver Twist selbst gut ist, dass muss ich ja sicherlich nicht noch betonen. Es ist nicht umsonst ein Klassiker.
Aber ob es zu den Büchern gehört, die ich später mal meinem (bis jetzt imaginärem) Kind vorlesen werde? Ich kann es nicht mit Bestimmtheit sagen. Grausam, aber ohne lehrreiche Lektion in meinen Augen. Märchen sind zwar auch grausam, aber sie bringen eine Botschaft rüber. Die einzige Botschaft hier scheint mir zu sein: Das Leben ist schlimm.