Autorin: Tanja Noy
Genre: Thriller
Preis: 9,99 Euro*
Seiten: 384
Verlag: mira taschenbuch
Buchrücken
Über 20 Jahre sind vergangen seit drei grausame Morde in Julia Wagners niedersächsischer Heimat als „Teufelsmorde“ Schlagzeilen machten. Doch jetzt taucht eine nach gleichem Muster zugerichtete Leiche auf. Eine Jugendfreundin Julias gesteht die Tat, bevor sie sich das Leben nimmt. Von der Unschuld ihrer Freundin überzeugt, beginnt Julia eigene Nachforschungen in einer verschworenen Dorfgemeinschaft, derer sie nie ein Teil war und die alle und alles von „draußen“ als Bedrohung betrachtet. Während ihrer lebensgefährlichen Suche nach Antworten macht sie sich mächtige Feinde und erfährt dabei unfassbare Dinge über ihre eigene Vergangenheit.
Ein Debütroman, der, auch wegen des raffinierten Endes, Lust auf mehr macht.
Zum Inhalt will ich gar nicht viel Weiteres sagen. Der Klappentext, so wie er oben steht, sagt meiner Meinung nach genug aus. Jedes Wort mehr würde beim Lesen die Spannung und die überraschenden Wendungen vorweg nehmen. Und Spoiler mag ja nun wirklich keiner. Oder?
Und trotzdem will (und soll) ich dieses Buch rezensieren und weiß gar nicht so richtig, wie. Ich könne jetzt einfach ein paar Adjektive aneinander reihen und mit den Worten schließen: Kauft es!
Aber da habe weder ich Spaß dran, noch wisst ihr dann, warum mir dieses Buch so gut gefiel und ich es empfehlen möchte.
Fange ich also am Anfang an. Im August 1987. An einem Samstag, kurz nach Mitternacht. Es geschieht ein Mord. Ein wirklich grausamer Mord. Die später so genannten „Teufelsmorde“. Aber die Ermittlungen laufen gut und der Täter wird gefasst.
Prolog Ende.
Allein im Prolog steckt genug Material für einen ganzen Roman. Aber die Autorin hat sich anders entschieden und lässt ihren Roman 2010 spielen. Am Tatort der „Teufelsmorde“. Wieder geschieht ein Mord, wieder ist die Täterin schnell gefasst. Oder auch nicht? Die Hauptperson dieses Romans glaubt es nicht. Oder nein, sie glaubt es schon. Aber ihre Freunde glauben es nicht. Und so wird sie mehr oder weniger gezwungen es auch nicht zu glauben und einen anderen Täter zu suchen.
Und was während der Suche nach einem alternativen Täter alles passiert, das ist wirklich gut geschrieben. Es liest sich spannend und unglaublich flüssig.
Wirklich ein Buch, um einfach abzuschalten. Um in eine andere Welt abzutauchen. Der Lesefluss wird in keinster Weise unterbrochen. Einfach toll geschrieben. Die Charaktere haben alle ihre Eigenarten und werden dadurch gut vorstellbar und greifbar. Der Ort des Geschehens ist für einen während des Lesens real. Auch, wenn die Autorin betont, dass er nicht in echt existiert. Auch die Personen sind frei erfunden. Ansonsten hätte sie wahrscheinlich auch schon sehr viele Klagen am Hals wegen Rufmord 😉
Es ist Thriller, aber kein Grusel-Thriller. Die Morde sind grausam, ja, aber sie sind eigentlich nur Rahmenhandlung für das, was ansonsten noch alles passiert. Dieses Buch schockt nicht, es spielt nicht mit der eigenen Psyche, wie es andere Thriller tun. Aber es ist auch nicht langweilig. Ich glaube, ich würde es eher als Krimi, denn als Thriller sehen. Aber ich weiß nicht, wie da die offiziellen Definitionen sind.
So oder so, es gefiel mir einfach.
Nur die letzten zwei Seiten fand ich schlecht. Ein Ende, das viel zu viel offen lässt meiner Meinung nach. Und dann habe ich erfahren, dass es im Dezember einen zweiten Teil geben soll.
Jetzt bin ich auch mit dem Ende versöhnt. Denn als Cliffhanger ist es super geschrieben und macht wirklich Lust auch den nächsten Band noch zu kaufen. Ich werde es sicherlich tun, wenn ich nicht die Möglichkeit bekomme es über Blogg dein Buch zu rezensieren, so wie dieses Exemplar.
Danke für diese Rezension,
dass Buch könnte mir tatsächlich geallen, evt. auch als Hörbuch 🙂
Ich hab das auch oft das ich denke, na toll nun hab ich noch offene Fragen und dann sehe ich plötzlich, dass noch ein weiterer Band erscheinen soll 🙂
LG Ela