Wolfgang Herrndorf – Tschick

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Titel: Tschick

erschienen: November 2012

Seiten: 365

Preis: 9 Euro*

Leseprobe

 

Um ganz ehrlich zu sein habe ich mir dieses Buch nur gekauft, da es drei Kriterien erfüllte:

  1. Es steht auf der Liste der Bücherkultur-Challenge
  2. Es steht auf der Liste der Best of Bücher 2014
  3. Der Titel besteht aus nur einem Wort, deswegen erfüllt es die Monatsaufgabe der HVM-Challenge

Vielleicht gibt es blödere Gründe sich ein Buch zu kaufen, vielleicht aber auch nicht. Der Autor, Wolfgang Herrndorf, kam mir irgendwie bekannt vor, aber ich kam vorm Kauf nicht drauf warum und es war mir auch nicht wichtig genug um ihn mal durch die Suchmaschine laufen zu lassen. Jetzt weiß ich wieder, warum mir der Name was sagte: Arbeit und Struktur Da ist wohl niemand dran vorbeigekommen. Oder hast du da noch nichts von gehört?

Jetzt aber zu diesem Buch.

Tschick – Inhalt

Es geht um Maik, 14, wohnhaft in Berlin. Vater (fast) insolventer Geschäftsmann der mit seiner Assistentin auf „Geschäftsreise“ geht. Mutter Alkoholikerin die zur Entgiftung auf eine „Beautyfarm“ verschwindet. Bedeutet: Maik in den Sommerferien allein zu Haus.

Klingt nach Party und Jubel? Falsch. Maik ist nämlich irre langweilig (seine Worte) und hat keine Freunde. Nichtmal einen Spitznamen hat er, so langweilig ist er. Verliebt ist er in Tatjana, das schönste Mädchen auf der ganzen Welt. Die hat Geburtstag und lädt alle ein. Alle, außer Maik und ein paar andere Loser.

Mit Maik in einer Klasse ist Tschick. Der „Quotenrusse“ des Gymnasiums der ziemlich klug ist, wenn er nicht gerade betrunken ist. Zu tun haben die beiden nichts miteinander, bis sie beide nicht zu Tatjanas Party eingeladen werden und dann beschließen mit einem „geliehenen“ Lada in die Walachei zu fahren.

Gut, zwei vierzehnjährige ohne Führerschein unterwegs gen Süden. Was kann da schon schiefgehen?

Tschick – meine Meinung

Ich habe dieses Buch an einem Tag durchgelesen. Morgens angefangen, mittags kurz Pause gemacht und Abends den Rest gelesen. So gesehen war es schon mal nicht schlecht. Es liest sich gut. Sehr flüssig, man will wissen was noch passiert und ich persönlich kam gut in die Gedankengänge von Maik rein.

Aber: Im Nachhinein ist wenig hängengeblieben. Klar weiß ich noch was passiert ist und das Buch jetzt gleich noch einmal zu lesen wäre langweilig, aber ich habe jetzt das Gefühl, dass das Buch mich tiefer berühren hätte müssen.

Es hätte mich zum Nachdenken bringen sollen. Diesen Eindruck macht es auf mich. Von der Themenwahl, von der Aufmachung und irgendwie so als Gesamtpaket.

Aber ne, es hat mich einfach nur gut unterhalten. Das ist nicht schlecht, das ist sogar sehr gut. Aber es hallt irgendwie nicht in mir wieder. Es berührt mich nicht. Es ist kein Buch, das ich sacken lassen muss bevor ich das Nächste anfange.

Es ist einfach Unterhaltungslektüre.

Noch einmal: Das ist nicht schlecht, aber ich hätte mehr erwartet.

 

6 Kommentare
  • Von „Arbeit und Struktur“ habe ich noch nie gehört, ehrlich gesagt. Ich kenne Wolfgang Herrndorf tatsächlich nur durch „Tschick“, was ich aber noch nicht gelesen habe, was aber auch auf diversen Listen meinerseits steht.

    Wird sicher demnächst gelesen (ich glaub ich hab das sogar hier als Ebook!?), dein Fazit war ja ganz gut 🙂

    • Es lohnt auf jeden Fall zu lesen. Macht Spaß 🙂

      Okay, irgendwie war für mich „Arbeit und Struktur“ ein paar Monate super präsent in den Medien und in meinem Umfeld. Redeten alle davon, das man es lesen MUSS… aber kommt ja auch immer auf das Umfeld an, wie man sowas wahrnimmt. Für dich war das ja anscheinend gar nicht so.

  • Fand das Buch gut 🙂

    Ich denke aber nicht, dass es zum Nachdenken anregen sollte, sondern wirklich nur Unterhaltungslektüre ist 🙂

    • Kann auch gut sein. Auf mich machte es vom Thema her aber halt den Eindruck als ob… als ob es nicht nur Unterhaltung sein sollte. Aber das ist eine rein subjektive Wahrnehmung, das wird jedem anders gehen 😉

  • Mir gings ähnlich: Ich habs auch an einem Tag im Sommer weggelesen und dachte „okay….?! und wieso jetzt dieser Hype?“ – hab auch mehr erwartet. Aber schlecht fand ich es trotzdem nicht!

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