Letzte Überarbeitung am 27. März 2022
[Rezensionsexemplar]Autorin: Corinne Luca
erschienen: September 2017
195 Seiten
Preis: 12,99€*
Buchrücken
Jede Frau ist schön – sie soll es nur nicht wissen
Ob in der Stadt, in Zeitschriften oder auf Instagram: Überall begegnen uns Fotos von trügerisch perfekten Frauenkörpern, die für schöne Achseln, Diäten und weißere Zähne werben. Bilder, die uns Unsicherheiten einreden, um uns die Lösungen gleich mitzuverkaufen. Man kann daran verzweifeln – oder man kann sich vom Optimierungswahn befreien, am besten mit Humor! Corinne Luca erzählt in ihrem Buch ehrlich und mit einem Augenzwinkern, was es heutzutage heißt, eine Frau zu sein. Und kommt zu dem Schluss: Wir müssen uns nicht täglich eine neue Problemzone einreden lassen!
Meine Meinung
Ich wollte dieses Buch unbedingt lesen. Wirklich unbedingt. Denn ich liebe, liebe und liebe Corinne Lucas Blog makellosmag. Jeder, der regelmäßig meine Linkliebe liest oder mir bei Twitter folgt, dürfte das schon mitbekommen haben. Dementsprechend groß war die Freude, als ich ein Rezensionsexemplar erhielt. Obwohl sich in dem Moment auch eine kleine Stimme im Hinterkopf meldete: „Du hättest es dir auch kaufen können! Autorinnen verdienen eh nichts an ihren Büchern und du bekommst dein Exemplar auch noch (gratis).“
Redet euer schlechtes Gewissen eigentlich auch so frech mit euch? Oder ist das eine meiner Besonderheiten, dass die Stimme in meinem Kopf gerne und ausgiebig kommentiert?
Anscheinend hat diese Stimme aber jeder, denn ansonsten würde es dieses Buch nicht geben. Das Thema: Die Stimmen in unseren Köpfen, die uns sagen, wie wir zu sein haben. Diese Stimmen existieren nicht einfach so, unser Umfeld bestimmt maßgeblich mit, was sie uns sagen und was nicht. Wer Frauenzeitschriften liest, bekommt noch mal extra Druck oben drauf. Denn eines können diese Zeitschriften besonders gut: Lösungen für Probleme präsentieren, die es nicht gab, bis sie die Lösung verkündeten.
Ich muss sagen, eigentlich interessiert mich die Thematik gar nicht. Ich lese keine Frauenzeitschriften. Auch beim Arzt oder Frisör habe ich lieber ein eigenes Buch dabei. Allerdings habe ich sie mal gelesen. Ich hatte als Teenie sogar ein Abo der Cosmopolitain (und kam mir damit sehr erwachsen vor). Und daher kann ich die Gedanken, die Corinne in ihrem Buch vor uns ausbreitet gut nachvollziehen. Frauenzeitschriften haben sich seit dem nämlich nicht geändert. Ihr grundlegender Aufbau ist seit ihrer Existenz gleich geblieben. Vielleicht geht es jetzt mehr um Sex und Individualität (immer schön in Maßen) als früher, aber es wurden und werden immer Lösungen angeboten für Probleme, die genau genommen keine Probleme sind. (Beispiel: „Schöne“ Achseln. Wen interessiert es wirklich und warum braucht es extra Deos?)
Selbst wenn nicht, wenn ich also noch nie eine Frauenzeitschrift in der Hand gehalten hätte, hätte ich dieses Buch sicherlich gerne gelesen. Die Problematik geht sehr viel tiefer und Frauenzeitschriften sind nur eins der vielen Symptome die uns zeigen, dass wir von der praktischen Gleichberechtigung von Mann und Frau noch weit entfernt sind in unserer Gesellschaft.
Das Thema des Buches dürfte also klar sein. Und wer sich nicht ganz sicher ist, sollte einen Blick auf den Blog werfen. Wer sich da festliest, wird sich auch im Buch festlesen.
Und das ist dann auch mein einziger Kritikpunkt: Das Buch liest sich wie der Blog.
Was genau genommen nur eine Kritik ist, da sich mein Leseverhalten bei Blogs und Büchern stark unterscheidet. Bücher lese ich gerne in einem Rutsch durch, Blogs konsumiere ich nach und nach. Ich wollte das Buch durchlesen, hatte es mir auf dem Sofa bequem gemacht, aber nach zwei Kapiteln musste ich aufhören. Ich hatte das Gefühl, dass irgendwas nicht stimmt. Erst, als ich anfing das Buch Kapitel für Kapitel zu lesen, war dieses Gefühl weg und es fühlte sich richtig an. Deswegen „musste“ ich zu der Zeit zwei Bücher parallel lesen, da ich mehr Lesebedarf hatte, als die Kapitel lang waren. Und das war für mich doch sehr irritierend, denn das tue ich sonst nie. Immer eins nach dem anderen, schön der Reihe nach.
Hey liebe Lexa, vielen lieben Dank. Tut mir leid, dass ich dich zum Multitasken gezwungen habe :-), aber ich bin immer noch neugierig: Wie fandest du mein Buch denn jetzt?
Moin Corinne,
wird nicht deutlich, dass ich es klasse fand? Dann überlege ich mal, wie ich das deutlicher schreiben kann.
Ich habe es genau so gerne gelesen, wie immer deine Blogbeiträge. Nachdem ich angefangen hatte, dass ich die Kapitel wie deinen Blog lesen muss: Immer mit etwas Pause dazwischen. Ich weiß gar nicht warum, denn die Kapitel passen ja zueinander. Aber irgendwie fühlte es sich so richtiger an.
LG Lexa
Na, dann bin ich ja beruhigt. <3
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