Ein Plädoyer FÜR Weihnachtsgeschenke!

Weihnachtsgeschenke sind toll und gehören zum Weihnachtsfest dazu. Ein Heiligabend ohne Geschenke ist für mich kein Weihnachten.

Letzte Überarbeitung am 18. Oktober 2018

Ich bin genervt! Ich bin gestresst!

Nein, nicht davon, dass ich mir Gedanken mache, wem ich was schenke. Nein, auch nicht davon, diese Geschenke dann zu kaufen, zu basteln oder zu kochen. Nein, mich nervt es auch nicht mit Geschenkpapier und Bändern zu hantieren um eine hübsche Verpackung zu zaubern die dann innerhalb einer Minute völlig zerstört sein wird.

Nein, das alles finde ich toll!

Was mich wirklich stresst und nervt, sind die Diskussionen rund um die Geschenke! Ich finde es schrecklich, dass ich mich dafür rechtfertigen muss Geschenke zu machen.

Wann ist es eigentlich „schick“ geworden sich nichts mehr zu schenken? Seit wann ist Konsumverzicht zu Weihnachten das Größte?

Ich erinnere mich an ein Jahr kurz vor Weihnachten. Ich saß in der Uni und ging vorm Seminar noch meine „Wem-schenke-ich-was“-Liste durch als ich von links auf einmal in voller Lautstärke angeplärt wurde. Eine Kommilitonin meinte mich (und den Rest des Raumes) beim Anblick meiner Liste dadrüber informieren zu müssen wie schrecklich sie dieses „schenken müssen“ doch fände. Dieser Konsumwahnsinn zu Weihnachten dürfte nicht unterstützt werden und sie hätte von mir ja nun wirklich erwartet, dass ich als Soziologin da mehr Durchblick hätte.

Das Eintreten des Dozenten rettete sie von meiner Antwort, die in dem Moment doch weniger freundlich ausgefallen wäre. Besagte Kommilitonin fiel mir nämlich immer nur dann auf, wenn sie bei Facebook von ihren wöchentlichen Shoppingtrips mit ihrer „BFF“ berichtete. Außerdem gehörte sie zu der Sorte Mensch, die sich morgens auf dem Weg zur Uni einen Kaffee bei Starbucks kaufte, obwohl in ihrer Küche eine voll funktionsfähige Kaffeemaschine stand. Aber so ein Becher von Starbucks macht halt mehr her als der schnöde selbstbefüllte Thermobecher.

Soll ich euch sagen, was der eigentliche Grund für ihren „Konsumverzicht“ zu Weihnachten war? Warum sie mit ihrer Familie abgemacht hatte sich dieses Jahr nichts zu schenken?

Faulheit!

Ganz simple, pure und schnöde Faulheit!

Menschen, die abmachen sich zu Weihnachten nichts zu schenken sind faul! 

So, jetzt ist es raus. Jetzt wird mich die eine Hälfte von euch sicherlich hassen. Aber ich kann erklären, warum ich so denke.

Geschenke sind toll!

Keiner streitet ab, das es toll ist ein liebevoll eingepacktes Geschenk zu bekommen. Aber fast noch toller ist es doch ein liebevoll eingepacktes und vorher gut überlegtes Geschenk zu überreichen. Zu sehen, wie der andere sich freut. Wie er mit Erwartung in den Augen die Verpackung öffnet und dann anfängt zu strahlen, wenn er das eigentliche Geschenk sieht. Wie gut sich die ernst gemeinte und herzhafte Umarmung als Dankeschön anfühlt, wie warm einem ums Herz wird, wenn man weiß, dass man einen lieben Menschen glücklich gemacht hat.

Geschenke machen glücklich!

Sowohl den Beschenkten als auch den Schenker. Weihnachten wird von den allerwenigsten von uns noch wegen seiner eigentlichen Tradition gefeiert. Ihr erinnert euch, unbefleckte Empfängnis, der Stern am Himmel und drei Gaben? Da ist es doch nur gut, es als alten Festtag mit „neuer“ Bedeutung zu begehen. Die Familie zu feiern. Die Freundschaft zu feiern. Glücklich sein und Glück verschenken. Einfach eine schöne Zeit mit den Menschen zu verbringen, die einem wichtig sind. Egal, ob durch die Gene vorgegeben oder durch Freundschaft gefestigt.

Geschenke sind das Symbol dieser Verbindung. Mit einem Geschenk zeigt man: DU bist mir wichtig. Ich habe mir die Zeit genommen und drüber nachgedacht, was dich glücklich machen könnte.

Geschenke müssen nicht gekauft sein!

Um jemanden zu zeigen, dass man an ihn gedacht hat muss man nicht zwingend viel Geld ausgeben. Manchmal sogar gar keins. Es kommt auf die Geste an, nicht auf den materiellen Wert. Ein selbstgeschriebenes Gedicht, ein gerahmtes Foto oder selbstgekochter Likör zeigen genauso „Ich mag dich.“ wie ein Buch, eine DVD oder ein guter Whisky.

Selbst Gutscheine können gut überlegte Geschenke sein. Jemand, der bald umziehen wird, wird sicherlich viel mit einem Bauhausgutschein anfangen können.

Wichtig ist nur, dass sich Mühe gegeben wird. Man muss sich überlegen, was den anderen glücklich macht. Wenn es ein Akkuschrauber ist, super. Wenn es ein Mixer ist, warum nicht? Aber vielleicht hätte derjenige mal gerne einen schönen Schal oder wünscht sich schon lange einen Theaterbesuch? Vielleicht erzählt einem die Großmutter bei jedem Treffen, wie alt ihre Fotos von einem sind? Vielleicht sammelt die Tante schon seit Jahren ein bestimmtes Geschirr und freut sich deswegen auch über eine einzelne Tasse?

Aber diese Mühe ist anscheinend nicht mehr „in“. Es ist „in“ dem Konsumwahnsinn zu entsagen und sich deswegen gleich gar keine Geschenke zu machen. Außerdem ist es höchst angesagt allen, die gerne schenken ein schlechtes Gewissen einreden zu wollen. Sich als „Gut-Mensch“ aufzuspielen, weil man die Industrie durchschaut hat und nicht mehr mitmacht.

Lasst diesen Blödsinn!

Wenn ihr euch untereinander nichts schenken wollt, okay. Macht das. Ihr wisst hoffentlich, welches Glück euch entgeht. Aber versucht doch bitte nicht im gleichen Atemzug mir mein Weihnachten kaputt zu machen. Ich mag Geschenke! Ich bekomme gerne welche und ich schenke gerne. Ja, es ist Arbeit tolle Geschenke zu machen. Aber es ist gute Arbeit. Arbeit und Aufwand, die mit einem Lächeln belohnt wird. Mühe, die vergessen ist, sobald der andere sich freut. Egal, ob man 1 Euro oder 100 Euro investiert hat.

Natürlich ist es für einige schwieriger Geschenke zu finden als für andere. Aber diesen Gedankenaufwand nehme ich gerne auf mich. Bis jetzt ließ sich doch immer noch irgendeine Kleinigkeit finden, die Freude bereitet hat.

Ach, und kommt mir bloß nicht mit:

„Wir schenken uns dann lieber im Jahr spontan was, wenn wir was tolles sehen für den anderen.“

Mal ganz ehrlich, wo funktioniert das bitte? Ich kenne niemanden, wo das wirklich länger durchgezogen wird. Da wird im Januar oder Februar vielleicht noch mal was gekauft, aber spätestens im März ist der „gute Vorsatz“ von vor Weihnachten wieder vergessen.

Also los, schmeißt euer Hirn an und überlegt, womit ihr liebe Menschen glücklich machen könnt!

Für mich gilt dieses Jahr:

Weihnachtsgeschenke sind toll und gehören zum Weihnachtsfest dazu. Ein Heiligabend ohne Geschenke ist für mich kein Weihnachten.

Ich will Geschenke bekommen und machen. Ich will einen entspannten Heiligabend mit der Familie verbringen und immer wieder neugierig zum Geschenketisch rüberschielen und mich auf die Bescherung freuen.


Wie steht ihr zum Thema Geschenke? Seit ihr vielleicht sogar meiner Meinung? Oder haltet ihr mich für verrückt und übt auch den Konsumverzicht an Weihnachten?

Weihnachtsgeschenke sind toll und gehören zum Weihnachtsfest dazu. Ein Heiligabend ohne Geschenke ist für mich kein Weihnachten.

28 Kommentare
  • Ich mag Geschenke auch, mit massenhaften Geschenken haben wir in der Familie aber auch aufgehört. Wenn man zu sehr vieles ist, wird es schwer für jeden etwas Schönes zu finden und man bekommt viel Krempel der herumsteht. Ja, unnützer Konsum. Wir treffen uns jetzt einen Monat vor Weihnachten für eine grosse Weihnachtsverlosung. Jeder schreibt seine Wünsche auf, wirft sie in einen Topf und bekommt dann etwas aus seiner Liste zu Weihnachten. Eine Art Familienwichteln 🙂
    Lg Lara

  • Ich mag Geschenke, aber nicht zu Weihnachten und auch nicht zu meinem Geburtstag. Ja, „wir schenken uns spontan im Jahr etwas“ und das mehrmals und wir halten das auch durch und das funktioniert wunderbar! Denn da kommt auch noch der Überraschungsmoment, denn man weiß nie, wann man was geschenkt bekommt. So hat man auch mehrmals im Jahr dieses tolle Grinsen im Gesicht. Das hat bei mir/uns auch nichts mit Konsumverzicht oder sonst was zu tun. Wir sind an Weihnachten auch einfach viel zu viele, um jedem etwas Vernünftiges schenken zu können. Außerdem wüsste ich auch gar nicht wie ich 40 Geschenke oder so transportieren soll (am besten noch im Zug). Natürlich bekommen die Kinder trotzdem reichlich Geschenke ;-).

    • Finde ich klasse, dass das bei euch wirklich funktioniert. Habe ich bis jetzt von niemanden gehört, dass es wirklich klappt.

      Wegen der Menge: Bei uns schenkt auch nicht jedem jedem was. Sondern nur dem, für den einen etwas tolles einfällt.

  • Wie witzig, da hab ich mir genau heute auch nochmal Gedanken drüber gemacht. Also über Geschenke. Und wem ich was schenke. Und warum. Nur Familie und engster Freundeskreis? Aber wenn ich A was schenke und B nicht, ist das auch doof… Wer bekommt Weihnachtspost?
    Und zwischendurch immer wieder der Gedanke: Dieser Stress mit dem Einkaufen, basteln, etc. Schaffe ich das überhaupt noch alles? Ist es das Wert?

    Antwort: Ja.

    Weihnachten ist für mich ein Gefühl. Geborgenheit, Glück, Hoffnung, Vertrauen, gegenseitiges Annehmen. Und dieses Gefühl möchte ich weitergeben. Egal, ob in Form einer Karte oder einer neuen Kaffeemaschine. Geschenke bedeuten, wie du schon sagtest Mühe und Wertschätzung. Ich möchte ein bisschen Freunde und Glück verteilen. Ganz besonders an Weihnachten (was für mich als Christ durchaus seine ursprüngliche Bedeutung nicht verloren hat 😉 )

    Liebe Grüße!

    • Wenn du gläubige Christin bist hast du natürlich einen noch besseren Grund zu feiern 😉

      Diesen Gedanken „wenn A, dann auch B“, habe ich aber zum Glück nicht. Es bekommen nur die was, für die mir auch was tolles einfällt. Ansonsten fängt man nämlich wieder an „Verlegenheitsgeschenke“ zu kaufen…Also bei und wäre es dann so.

  • In deinem Beitrag kommen zwei recht schwierige Themen zusammen: Die Semantik von Weihnachten und der Akt des Schenkens. Beide Dinge sind ritualisiert und damit geht es nicht mehr rein ums Gut-finden, sondern auch um ein bestimmtes Muss.

    Schenken steht in einem sozialen Gefüge und ist ein sehr heikles Thema, weil NIEMAND aus rein altruistischen Gründen schenkt. Auch du nicht, wenn du schreibst, dass du gern Geschenke bereitest – denn du schreibst ja auch, dass du dich über die Reaktion freust. Das gute Gefühl, das dir das Schenken bereitet, ist also nicht an den bloßen Akt gekoppelt, sondern an die Reaktion des Beschenkten. Was aber, wenn du tatsächlich mal daneben liegst und der Beschenkte sich nicht freut?
    Natürlich haben wir dafür aber eine Lösung: Wie wir auf Geschenke zu reagieren haben, ist konventionalisiert. Freude-zeigen ist angesagt, auch wenn man keine echte Freude empfindet. Dadurch wird man als Beschenkter unter Druck gesetzt.

    Schenken bringt auch das Prinzip der Gegen-Schenkung mit sich. Dadurch kann Schenken eine gewisse Macht ausdrücken, indem nämlich jemand ein Geschenk von einem Wert bereitet, den der Beschenkte unmöglich zurückgeben kann. Dann steht der Beschenkte emotional in der Schuld des Schenkers.
    Ansonsten zur Bedeutung des sprichwörtlichen weißen Elefanten: Weiße Elefanten galten im asiatischen Raum als heilig und durften deswegen nicht zur Arbeit eingesetzt werden. Als Geschenk mussten sie aber trotzdem gut behandelt werden (Futterkosten!) und durften auch nicht abgelehnt werden, weil das wiederum als Beleidigung aufgefasst wurden wäre. Weiße Elefanten zu verschenken, wirkt nach außen also sehr freundlich, zielte aber auch regelmäßig darauf ab, ein konkurrierendes Land in den finanziellen Ruin zu treiben.

    Schenken führt also nicht nur Freude mit sich, sondern auch einen bestimmten Druck – im freiwilligen Fall zumindest für den Beschenkten.
    An Weihnachten wird dieser Druck nun auch auf die Schenker ausgeweitet, quasi der Fairness halber. Wenn mir während des Jahres kein gutes Geschenk einfällt, dann ist das total in Ordnung, weil ja niemand etwas von mir erwartet. An Weihnachten muss ich dann aber irgendwie mit einem super Geschenk da stehen, in einer Welt des Überflusses und der Leicht-Erreichbarkeit, in der die meisten Erwachsenen eigentlich schon alles besitzen und nichts wirklich brauchen. Die Tante, die ein bestimmtes Geschirr sammelt, ist da wirklich der Glücksfall.

    Meiner Meinung nach gibt es viele ehrliche Gründe, an Weihnachten aufs Schenken zu verzichten oder klare Richtlinien festzulegen. Ich bereite auch gern Geschenke, an Heilig Abend bin ich dann aber mit dem Auspacken meiner eigenen Geschenke so beschäftigt, dass ich die Reaktionen der anderen dann meist verpasse.
    Aber ganz offensichtlich wird bei mir geschenkt. A. hat sein „Weihnachtsgeschenk“ allerdings schon letzten Monat erhalten: In einer Buchhandlung hatte ich die Deluxe Edition von Watchmen gesehen und es war einfach perfekt. Ich war davon dann auch selbst zu begeistert, als dass ich mit dem Schenken noch bis Weihnachten warten wollte. Seitdem hat er es auch schon zwei Mal gelesen.

    Was mich nur aber sehr viel mehr nervt als die Debatte, ob man einander zu Weihnachten etwas schenken sollte oder nicht: „Gift Guides“ und das eeeewige Geplärre „Was soll ich XY nur zu Weihnachten schenken???“ – Einfach weil Geschenke, ganz egal an welchem Tag im Jahr, immer persönlich sein sollten. Bei einem solchen Vorgehen kommen zu 97% aber keine kreativen Geschenke raus, sondern Klischees.
    Und da wären wir dann wieder beim Thema Druck: Wenn das Schenken zu Weihnachten wirklich nur noch Druck macht, dann sollte man statt überteuerter, aber vom ideellen Wert holer Geschenke vielleicht wirklich besser gar nichts schenken – und Weihnachten als Tag des Zusammenhalts feiern, mit einem Restaurantbesuch oder Gesellschaftsspielen oder was auch immer.

    • Erstmal danke für den ausführlichen Kommentar. Ich fange einfach mal oben an 😉

      Altruismus
      Nein, schenken ist nicht altruistisch. Habe ich auch nicht behauptet. Ich mache mir ja selbst eine Freude damit, dass ich anderen eine Freude mache. Und das gab es schon oft genug, dass ein Geschenk daneben ging. Dann wird das gesagt und gut ist. Nächstes Jahr neuer Versuch und das Geschenk wird umgetauscht. Diesen Druck von dem du schreibst kenne ich so nicht.

      Auch diesen Zwang einander etwas „gleichwertiges“ zu schenken habe ich so noch nicht erlebt. Jeder so, wie er es kann. Und wie es ihm einfällt. Und es ist nicht zwingend erforderlich jedem etwas zu schenken. Die Familie trifft sich Weihnachten und für wen man etwas hat, für den hat man was. Für wen anders vielleicht nicht, aber der bekommt ja wieder von wem anders ein Geschenk. So, dass jeder im Endeffekt mindestens einmal auspacken darf.

      Bescherung läuft bei und sowieso schon immer so ab, dass immer ein Geschenk zur Zeit ausgepackt wird. Höchstens mal zwei gleichzeitig. Man wird also nicht vom eigenen Geschenk abgelenkt, während jemand auspackt was man verschenkt.

      Wenn Geschenke aber so einen Druck erzeugen, wie du oben schreibst, dann kann ich gut verstehen, wenn nicht mehr „frei“ geschenkt wird sondern mit Richtlinien oder gar nicht. Aber so ein Druck hat für mich persönlich nichts mehr mit der Bescherung an Heiligabend zu tun. Das ist dann eher wie an Geburtstagen von Leuten zu denen man eingeladen wird und hingehen muss obwohl man mit denen fast nichts zu tun hat. Da gibt es Geschenkedruck. An Weihnachten nicht. Da ist es alles freiwillig.

  • Ich gehöre auch eher zu den Geschenk-Muffeln an Weihnachten…und ja, irgendwie ist es Faulheit, aber nicht nur das. Menschen, die mir wirklich wichtig sind, beschenke ich gerne, vor allem mit persönlichen Geschenken, die wirklich zu ihnen passen und ich mache mir dann meistens auch länger Gedanken darüber, weil ich ein wirklich gutes Geschenk haben möchte. Mir gefällt aber irgendwie diese Einstellung nicht, dass man manchen Menschen in seinem Leben etwas schenken „muss“, weil eine gewisse Beziehung besteht bzw, weil ich weiß, dass diese mir etwas schenken werden.
    Es ist schön, wenn man Menschen, die einem am Herzen liegen, eine Freude bereiten kann, aber ich finde, viel zu oft ist es einfach nur noch die „Gewohnheit“ (oder Tradition) und nicht der Wunsch, dem anderen wirklich etwas Gutes zu tun. Ich werde dieses Jahr voraussichtlich auch nur meinem Freund was schenken.
    Wenn ich so drüber nachdenke, fällt mir grade auf, dass ich zu Geburtstagen irgendwie sehr viel weniger Probleme habe, Dinge zu verschenken. Vielleicht bin ich auch einfach nur anti-weihnachtlich gepolt…

    • „Mir gefällt aber irgendwie diese Einstellung nicht, dass man manchen Menschen in seinem Leben etwas schenken “muss”, weil eine gewisse Beziehung besteht bzw, weil ich weiß, dass diese mir etwas schenken werden.“

      Diese Einstellung gefällt mir auch nicht. Und anscheinend scheint die ja aber bei vielen mit Weihnachten verknüpft zu sein. Diese Einstellung hat für mich persönlich aber so gar nichts mit der Bescherung an Heiligabend zu tun. Da kommen nur freiwillige Geschenke unter den Tannenbaum. Nur, weil man schenken will und nicht, weil man muss.

  • Ha, mit Weihnachten kann ich nix anfangen, aber geschenkt wird trotzdem!
    Am meisten freu ich mich auf das Geschenk von meinem Vater, der macht eine Art unfreiwilliges Schrottwichteln. Die Geschenke sind so mies, da muss Mühe hinterstecken.
    Einzigst mein Freund bekommt nix (ok, nur Socken), aber auch eher, weil er kurze Zeit später Geburtstag hat und dann gibts dann halt was „größeres“.

    • Jedes Jahr wieder mies? Vielleicht solltest du es ihm mal sagen. Dann kann er es ja lieber ganz sein lassen oder anfangen Geldkarten zu verschenken 😉

  • Geschenke sind großartig! Ich liebe das verschenken und bin in dem Alter, in dem ich lieber anderen zugucke wie sie meine Geschenke an sie finden… Denn ich mache mir richtig Gedanken darüber, was dem anderen Gefallen könnten (und was nicht) und suche entsprechend Dinge raus.

    Sowas liebe ich. Jeder kann dem anderen ein Wunsch sagen („Eine Kaffeemachine wäre toll“), aber dann ist das wichtigste an dem Geschenk weg: Die Überraschung darüber, dass man was passenden Geschenk bekommt, an das man vielleicht gar nicht gedacht hat. Am Ende kann man sich eine Kaffeemachine selber kaufen; aber die seltene Sammelfigur der Lieblingsserie ersetzt es dann nicht.

    • Du hast recht, Überraschungsgeschenke sind noch besser. Aber ich persönlich freue mich auch sehr über Bücher und DVDs die ich mir ausdrücklich gewünscht habe. Ist aber sicherlich eine Geldfrage. Wenn ich das Geld hätte mir die alle selbst zu kaufen, würde ich mich noch mehr über eine Überraschung freuen. Momentan heißt es aber: „Geschenkt bekommen oder gar nicht.“, und dann sind so „geplante“ Geschenke klasse 😉

  • Huhu Lexa,
    also deinen Beitrag fand ich höchst interessant. Aber auch die Kommentare dazu!! Erst wollte ich schreiben: JA, ich stimme dir voll und ganz zu. Aber auch die Gesichtspunkte von Christin finde ich schlüssig. Also soll es doch jeder so haben, wie er meint, dass es für ihn richtig ist.
    ABER dann bitte nicht mit solchen Argumenten wie Konsumwahnsinn und so was kommen…

    Ich mache auch sehr, sehr gerne Geschenke. Ich freue mich auch immer über die Reaktionen der Beschenkten. Leider entgehen mir diese Reaktionen auch manchmal, weil ich mit meinen eigenen Geschenken beschäftigt bin. Deswegen überlege ich mir gerade eine neue Tradition einzuführen. Irgendwie, dass man nacheinander seine Geschenke auspackt, so dass jeder mitbekommt, was gerade geöffnet wird…. mmmhhhh… da muss ich nochmal drüber nachdenken!!! 😀

    Freudiges Geschenke kaufen, basteln, einpacken!! 😀

    LG

    • Du hast was wichtiges geschrieben: Jeder so, wie er es will. Aber bitte, ohne die Einstellung anderer schlecht zu machen.

      Und diese neue Tradition ist bei uns zum Beispiel alt. So lange ich zurückdenken kann haben wir immer alle nacheinander ausgepackt. Ein Geschenk zur Zeit. In zufälliger Reihenfolge, was halt grade aus dem Sack gezogen würde.

  • Also ich bin ja ein Fan von Geschenken die man sich auch wirklich wünscht. Ich freue mich zum Beispiel am meisten auf meine neuen Nikes von meinem Freund, die ich mir selbst ausgesucht habe. Ich brauche keine Überraschungen, ich möchte Dinge die ich brauche.
    Aber generell finde ich schenken an Weihnachten auch schön, obwohl ich selbst nur noch Kekse verschenke – auch aus Faulheit, weil mir sonst nichts einfällt.
    Ich schenke aber tatsächlich auch unterm Jahr gerne mal was her, meine Mama auch. Oft aber aus praktischen Gründen – passt nicht, wird nicht getragen oder keine Ahnung was 😉

    Einmal hab ich meiner Mama ein Wanderbuch geschenkt und sie hat sich rießig gefeut, weil es eben mal was persönliches war was sie nicht erwartet hatte. Tolles Gefühl – wenn ich nur immer so gute Ideen hätte würd ich noch viel mehr verschenken 😉
    Ach und ich liebe es Geschenke einzupacken 😀

    • Willst du dann vorbeikommen und für mich einpacken? Ich hab da echt zwei linke Hände… das Geschenkpapier wirft immer da Falten, wo sie nicht hinsollen 😀 Aber man sieht wenigstens, dass es selbst gemacht wurde und nicht im Laden eingepackt 😉

  • Oh schwierige Diskussion, ich find es es auch schrecklich sich nichts zu schneien, aber Schenken und beschenken erzeugt wirklich einen großen Druck! Aber ich stelle mich diesem, weil ich es liebe und für mich gehört es zu Weihnachten dazu!

    Wenn du magst kannst du gerne an meinen Procter&Gamble Gewinnspiel teilnehmen und ein riesen Beautypaket gewinnen.´, dann brauchst du keine Geschenk kaufen :-)))

  • Okay, ich hasse dich jetzt nicht, obwohl ich auch gern ab und zu abmache, nichts zu schenken. Wenn es einfach keine Wünsche gibt und nur ein Zwang besteht, macht das ja keinen Spaß. Und manchmal fühle ich mich auch schlecht, wenn ich von jemandem etwas bekomme, den ich nicht auf dem Schirm hatte.

    Trotzdem schenke ich aber grundsätzlich gerne, um anderen wirklich eine Freude zu machen, Deswegen hat Mama auch einen selbst gemachten Kalender für die Adventszeit bekommen, obwohl sie drei Mal gesagt hat, dass das nicht nötig ist. Aber schenken macht eben wirklich glücklich 🙂

    Liebe Grüße

    Liebe Grüße

    • Klar, wenn es nur Zwang ist, macht es wirklich keinen Spaß. Aber wenn man sich mag und kennt, dann findet man doch eigentlich immer was. Wie gesagt: Auch Kleinigkeiten machen glücklich. Schwierig wird es nur, wenn man familiär verpflichtet ist Weihnachten mit Menschen zu verbringen, die man weder gut kennt noch wirklich mag. Da kann ich es dann verstehen, wenn Geschenke zur Last werden. Aber so ein Weihnachten wünsche ich sowieso niemanden, denn das wird auch von Geschenken nicht mehr gerettet 😉

      LG Lexa

  • Ich bekomme gerne Geschenke. Noch lieber beschenke ich die Menschen, die mir wichtig sind. Und doch haben meine Familie (sprich Eltern und Schwester) und ich letztes Jahr beschlossen, uns nichts zu schenken.

    Warum? Weil das grundsätzlich drei Dinge bedeutet: Stress, Frustration und nicht gefühlte Wertschätzung.

    Das Problem ist, dass meine Familie keine Hobbies und/oder Interessen hat. Zweimal im Jahr heißt das für mich, dass ich mir irgendetwas aus den Fingern saugen muss, mit dem ich ihnen eine Freude bereiten könnte. Das ist auf die Dauer extrem anstrengend. Und es wird auch nicht besser, wenn man auf die Frage „Was wünscht du dir?“ nur ein „Nichts“ zu hören bekommt. Jedes.einzelne.Mal.

    Es nervt. Es frustriert. Und am Ende ärgert man sich, wenn man sich dann doch etwas (in seinen Augen) tolles überlegt hat und kaum ein Danke rüber kommt.

    Deswegen habe ich letztes Jahr (zum ersten Mal) vorgeschlagen, dass wir das mit dem Schenken lassen. Weil es unter den Umständen auch einfach keinen Spaß macht. Und ich finde, dass das auch ein wichtiger Bestandteil davon ist, sonst wird nämlich doch zum Zwang.

    Mit dem Herzblatt sieht die Sache ganz anders aus. Wir schenken uns immer etwas… bei ihr macht es aber eben auch Spaß. Weil es sich einfach extrem freuen kann. Und es gibt einfach nichts Schönsexes als dieses Glänzen in den Augen des anderen 🙂

    Liebe Grüße
    Sas

    • Hmm, in dem Fall kann ich es dann sogar verstehen. Bei Menschen, die tatsächlich keine Hobbys haben und nicht mal den kleinsten Hinweis äußern, ist es dann wirklich frustrierend.
      Umso besser, dass du und dein Herzblatt wenigstens gegenseitig gut zu beschenken seid. Da geht der Spaß dann ja nicht ganz verloren 🙂
      LG Lexa

      • Da sagst du was!
        Ganz aktuell: am Samstag fragte meine Mutter, ob mein Wunschzettel aktuell sei. Woraufhin ich dann eben fragte, ob wir uns dieses Jahr wieder etwas schenken – was sie komisch fand, weil sie sich nämlich nicht erinnern konnte, dass wir uns letztes Jahr nichts geschenkt haben *g*
        Ich habe also erklärt, warum wir das so gemacht haben und sie in dem Zuge auch gefragt, ob sie denn etwas hätte, was sie sich wünschen würde. Antwort: ööömmm… nö.

        Also lassen wir es dieses Jahr auch wieder. Und ich bin darüber ganz ehrlich gesagt auch nicht traurig. Dann treffe ich mich lieber so mit meiner Familie und bringe etwas Gebackenes mit oder so. Weniger Stress, weniger Frustration 😉

  • […] Diskussion im privaten Umfeld und nach Anstoß von diesem Artikel und der Diskussion, die unter diesem Artikel entstand, bin ich aber weiterhin felsenfest der Meinung, dass jeder über seinen […]

Cookie Consent Banner von Real Cookie Banner