Erwartungen und wie man damit umgehen kann

Gastbeitrag von Sophie

Sophiessofa

Ich bin Sophie und blogge auf www.sophiessofa.blogspot.de.

Da dreht sich alles um Kreativität, ab und an schreibe ich aber auch meine Meinung zu Themen, wie zum Beispiel hier Erwartungen runter. Mein Blog ist also im wahrsten Sinne des Wortes ein Sofa, wo man sich ausruhen und in vielfältigen Themen herumstöbern kann!
Wenn ich nicht gerade blogge, liebe ich es zu laufen, zu lesen und Harfe zu spielen.

 


Du musst schön sein, schlank sein, schlau sein, immer lächeln, gute Noten schreiben und viel Geld verdienen. Wer kennt es nicht, die Erwartungen, von denen man sich regelmäßig erdrückt fühlt. Es ist wie eine Decke, die die Gesellschaft über einen legt, die immer im Hinterkopf präsent ist. Dinge, die man tun muss, um sich zu integrieren. Dinge, die man sagen muss, um akzeptiert zu werden. Dinge, die man niemals tun darf, damit man nicht plötzlich ein Außenseiter ist.

Was sind eigentlich diese Erwartungen?

Heutzutage sind diese Erwartungen immer da. Ob in der Schule, bei der Arbeit oder nur in der Familie. Ständig erwartet jemand etwas, ob erfüllbar oder nicht. Kein Wunder, dass es in der heutigen Zeit so viele Fälle von Burnout oder psychischen Krankheiten gibt.

Dazu kommt noch dieses ständige Streben nach Perfektionismus. Auch das ist erst in der heutigen Zeit entstanden. Bloß keine Fehler zu machen, alles zu 100 Prozent zu erledigen und auf keinen Fall Schwäche zu zeigen. Denn wer das tut, ist in der Gesellschaft unten durch.

Woher kommen die Erwartungen?

Das ist natürlich etwas extrem ausgedrückt, aber ich frage mich schon seit einiger Zeit, warum man ständig diesen Erwartungen ausgesetzt ist. Platt gesagt: es ist die Leistungsgesellschaft, in der wir leben, die uns dauerhaft fordert. Ehrgeiz, Perfektion, Pünktlichkeit – das sind alles Tugenden, die propagiert werden und als einzig richtige Eigenschaften gelten. Aber was ist, wenn man mal eine schlechte Note schreibt, zu spät kommt oder einfach mal schlechte Laune hat? Dann kommen die Erwartungen, der Druck und man steigert sich in diesen Kreislauf hinein. Und das kann gefährlich werden. Der Dalai Lama hat übrigens sogar mal gesagt „Übermäßige Erwartungen bringen immer Probleme mit sich“, wo ich ihm vollkommen Recht gebe.

Was kann ich dagegen tun?

Ich selbst habe keine perfekte Lösung, um diesen Erwartungen zu entkommen, ich glaube, es ist aber auf keinen Fall ein Weg, nur zu ertragen und weiterzumachen. Irgendwann sind Körper und Geist ausgelaugt und es wird Zeit für eine Pause.
Deshalb ist es wichtig, sich im Alltag immer wieder Zeit für sich selbst zu nehmen. Seien es erstmal nur 5 Minuten einfach nur auf dem Sofa sitzen, eine Minute still aus dem Fenster schauen oder sich am Wochenende nochmals im Bett umzudrehen.

Diese Erwartungen greifen nur, wenn wir sie wirken lassen! Wir selbst sind die einzigen, die dagegen vorgehen können und uns selbst helfen können! Deswegen müssen wir selbst auch die Notwendigkeit erkennen und etwas unternehmen!

Erwartungen

Wie geht es mir damit?

Schon oft habe ich zu hören bekommen: „Mach doch einfach mal nichts!“ Sagt sich so leicht, ist es aber nicht. Wenn man erstmal in diesem Kreislauf von ständiger Beschäftigung, Leistungsdruck und Perfektionismus drinsteckt, ist es schwierig, wieder herauszukommen. Ich kann mich nicht erinnern, wann der letzte Urlaub war, in dem ich nicht gelernt habe, wann ich das letzte Mal ein Bad genommen habe, wann ich das letzte Mal ein Buch in wenigen Tagen gelesen habe.

Also was ist die Lösung?

Aber genau das ist es – der Ausweg aus dem Erwartungsdruck. Sich selbst zu akzeptieren, einfach mal „Nein“ zu sagen und sich Zeit für sich selbst zu nehmen. Das ist schwer, aber man kann es lernen. Es ist wichtig, sich selbst in diesem Kreislauf nicht zu vergessen, sondern auch mal Pause zu machen. Denn obwohl die Gesellschaft, also Arbeitgeber, Freunde, Familie etc. viel von einem fordern, ist man es immer noch selbst, der den Forderungen nachgibt.

Meine Empfehlung: Prioritäten setzen und zwar auf sich selbst! Es wird schon niemand sterben, wenn man nicht alle paar Minuten die Mails checkt oder einmal nicht gestaubsaugt hat. Wichtig ist, auf sich selbst zu hören, was man wirklich will und wirklich braucht! Was dann die Gesellschaft erwartet, kann dann auch einmal wie an einer Glaswand abprallen!

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