Letzte Überarbeitung am 4. September 2018
Gastbeitrag von Michelle

Hallo, ich heiße Michelle und schreibe auf http://die-hausmutter.de über Haushaltsführung, putzen, Ordnung und Planung. In den über fünf Jahren die ich bereits blogge, hat sich aber auch eine Menge an Wissen rund um das Thema bei mir angesammelt, welches ich hier ein Stück weit mit euch teilen möchte.
facebooktwitterinstagrampinterestIm Gegensatz zu Google oder Pinterest, macht Facebook es einem richtig schwer Menschen ohne Geld auszugeben, zu erreichen. Trotzdem gibt es die einen oder anderen Möglichkeiten Facebook für mehr Traffic zu nutzen. Deswegen möchte ich heute ein paar Themen anschneiden und den einen oder anderen Tipp geben.
Facebook ist anders als alles was du kennst
Während es bei anderen Plattformen um Zusammenarbeit geht, kann diese bei Facebook sogar deine eigene Reichweite einschränken. Es bringt dir also nichts, Beiträge anderer Seiten zu teilen bis auf eine Ausnahme zu der wir später kommen. Genau so irrelevant ist die Qualität deiner Artikel die du über Facebook verbreiten möchtest. Facebook wird von den wenigsten Menschen genutzt um ein gezieltes Problem zu lösen (so wie es bei der Google Suche meistens der Fall ist), sich inspirieren zu lassen (wie es bei Pinterest ist) oder um schöne Dinge zu sehen (wie bei Instagram).
All das macht Facebook zu der wohl schwierigsten Plattform zur Traffic Steigerung, aber als die größte Social Media Plattform mit über 25 Millionen aktiven Nutzern nur in Deutschland, ist sie eben auch der wichtigste Kanal mit dem größten Potential.
Was wollen Facebook User?
Um Facebook für sich selbst richtig nutzen zu können, muss man zunächst wissen was der typische Nutzer auf Facebook sehen will. Am liebsten werden sich Videos und Fotos angesehen. Dabei sind besonders lustige und nützliche Videos beliebt. Bei den Fotos spielt zusätzlich die Qualität eine Rolle und der Inhalt muss einen Mehrwert haben. Ein bloßes Foto des heutigen Outfits ist somit ineffektiv.
Außerdem suchen Nutzer nach Informationen und Diskussionen. Die beliebtesten deutschsprachigen Facebook Seiten sind Nachrichten Seiten und Magazine.
Dein Ziel: mehr Interaktionen
Da du nun weist was Facebook Nutzer eigentlich wollen, geht es nun um deine Zielsetzung. Die meisten wollen Klicks auf ihre Links erzielen was auf Facebook nicht sonderlich gut funktioniert. Deswegen setze dir das Ziel mehr Interaktionen auf deiner Seite zu erreichen. Wie du vielleicht gemerkt hast, schränkt Facebook die Reichweite ein wenn wenig Interaktionen statt finden. Seiten auf denen viel passiert, werden wiederum mit drei verschiedenen Dingen belohnt.
- Deine veröffentlichten Beiträge werden deinen Followern angezeigt.
- Durch die Interaktionen bekommen auch Freunde deiner Follower deinen Beitrag angezeigt (dein Beitrag geht viral).
- Bei auffällig vielen Interaktionen belohnt Facebook dich gerne mal mit einem Gutschein zum bewerben dieses Beitrages.
Durch die Interaktionen verbreitest du also deine Facebook Seite und ziehst neue User zu dir.
Wie du mehr Interaktionen erreichst
Wie oben erwähnt bringen dir gute Artikel alleine nichts. Also solltest du je nach Thema deines Blogs versuchen deine Reichweite, entweder mit Videos oder eben mit Fotos zu steigern. Videos funktionieren besonders gut bei DIY, kochen, backen und Fitness. Fotos sind bei informativeren Blogs effektiver.
Videos sollten auf Facebook allerdings nicht länger als drei Minuten gehen. Die Aufmerksamkeitsspanne der Nutzer ist nur sehr kurz. Bei Fitness Videos sind z.B kleine, schnelle Workouts von maximal fünf Minuten sehr effektiv. Beim kochen, backen und DIY kann die Abspiel Geschwindigkeit beschleunigt werden um bei unter fünf Minuten zu bleiben.

Bilder benötigen eine hohe Qualität und einen Mehrwert. Besonders gut funktionieren Grafiken. Du gestaltest die Bilder also ähnlich wie du es für Pinterest machen würdest. Allerdings kommt auf dieser Grafik kein reißerischer Titel sondern eine kleine Information. Z.B ein „schon gewusst…“ Text oder ein schneller Tipp. Wichtig ist das es ein kurzer Text ist, der optisch ansprechend ist und informativ.
Wie du deine Follower zum klicken bringst
Eine hohe Reichweite alleine, bringt deinem Blog nun erst mal nichts wenn keiner klickt bzw. gar nichts zum klicken gibt. Unter diesen Bildern und Videos solltest du somit deine Links verteilen. Veröffentliche also 50% Videos und Fotos und 50% Links zu deinen Beiträgen. Die Bilder und Videos halten die Interaktionen aufrecht und sorgen für die Verbreitung deiner Seite.
Um nun deine Leser auch zum klicken zu bringen, ist ein ansprechendes Aussehen des Links (ideal Shortlinks) und ein Clickbait Titel [Nachtrag von Lexa] Auf Grund des Wortes Clickbait gab es starke Diskussionen bei FB. Daher zur Erklärung: Es sind einfach aufmerksamkeitserregende Überschriften gemeint, die dann aber auch halten, was sie versprechen. [/Nachtrag] oder ein reißerischer Text nötig. Solltest du z.B. einen Artikel mit „Mein neues Sommer Outfit“ verbreiten wollen, schreibe als Kurzinfo etwas brisantes wie z.B. „Leute, für dieses Outfit bin ich beinahe aus H&M geflogen und ihr werdet nicht glauben wieso“ dazu. Das macht neugierig. Eure Leser sollten natürlich nicht enttäuscht werden und dann tatsächlich etwas lustiges, peinliches usw. zu lesen bekommen. Also nicht nur triggern sondern auch abliefern.
Ein weiteres effektives Mittel um zum klicken anzuregen ist das Teasern. Also schon Tage vorher Andeutungen zu einem kommenden Beitrag machen ohne wirkliche Informationen oder Inhalte abzuliefern. Als Beispiel nehme ich mal einen Beitrag von mir zu einem Dampfbesen. Gleich nach dem Kauf schrieb ich auf meiner Seite das ich so gespannt bin und das ich einen ewig langen Beitrag schreiben werde usw. Überspitzt eure Ausdrucksweise ruhig ein wenig um eure Aufregung und Vorfreude auf eure Follower zu übertragen. Ein paar Tage zuvor bewarb ich den kommenden Beitrag erneut. Es würde noch dauern weil es so unfassbar viel Spaß macht und ich noch viel mehr testen möchte. Der Beitrag schoss durch die Decke am Tag der Veröffentlichung und auch hier habe ich nicht zu viel versprochen bei meinen vorherigen Anwerbungen.
Wer es „Quick and Dirty“ mag
Für den habe ich hier noch einen ganz besonderen Tipp. Oben schrieb ich schon das es nur einen einzigen Grund gibt, der das teilen fremder Inhalte für einen selbst nützlich macht und das Nutzer gerne diskutieren. Das hier ist die etwas raue Art Leser zu gewinnen und ist wirklich nicht für jeden etwas. Es geht um das teilen fremder Inhalte mit einem klaren, kritischem Statement. Du entdeckst z.B. Ein Artikel einer Nachrichten Seite die Apple Produkte in den Himmel lobt und du bist völlig anderer Meinung. Dann teile diesen Artikel und schreibe in sehr klaren Worten dazu das deiner Meinung nach Samsung Produkte viel besser seien und gebe eine Begründung dazu ab. Irgend einem deiner Leser wirst du damit auf dem Schlips treten und es wird eine Diskussion ausbrechen. Dadurch wirst du auch Leser verlieren weil sie sich angegriffen fühlen aber auch deutlich mehr dazu gewinnen. Ich selbst verlor durch einen Beitrag zum Thema nächtliche Betreuung von Kindern an einem Tag 8 meiner Follower und gewann am selben Tag mehr als 100 neue Follower dazu. Nutze diese Methode aber nicht zu oft, das könnte selbst bei den Lesern die dir zustimmen für Unmut sorgen.
Ich hoffe meine kleine Einführung im Bereich Reichweiten-Steigerung durch Facebook war nützlich für dich und sorgt für viele neue Leser bei dir.
[Nachtrag von Lexa] Dieser Beitrag ist ein persönlicher Erfahrungsbericht. Michelle hat nur aufgeschrieben, was bei ihr gut funktioniert. Natürlich übernimmt weder sie noch ich eine Garantie, dass es auch bei jedem anderen so funktioniert. Social Media ist immer auch ausprobieren und testen. Ein Patentrezept gibt es nicht. [/Nachtrag]
Hallo Lexa, diese Anleitung mag vielleicht bei Deiner Gastaurotrin gut funktionieren. Aber spätestens, als sie Clickbaiting empfiehlt, bin ich leider ausgestiegen – höchst unprofessioneller Tipp. Gerade Clickbaiting bekämpft Facebook stark und blendet diese Posts nicht ein.
siehe: https://allfacebook.de/features/clickbait-feed
Wie man im obigen, von mir geteilten allfacebook-Artikel lesen kann, analysiert Facebook diese Formulierungen und allein bei bestimmten Formulierungen wie „Du glaubst nicht, was dann passierte…“ wird der Post schon weniger angezeigt. Es ist einfach keine professionelle Strategie, da Facebook vermehrt Anpassungen seit Jahren in diese Richtung vornimmt – und fast jeder Clickbaiting-Artikel hat auch irgendwo (meist weit unten) eine Auflösung.
Das wichtigste ist Qualität, eine gute Mischung der Formate (Video, Bild, Link, reiner Text) und meist kurze emotionale oder polarisierende Statustexte dazu. Vor allem auf Qualität der Inhalte legt Facebook wert – z.B. analysiert es die Zeit, die ein User nach dem Klick auf dem Artikel verbringt. Das Facebook auf Qualität achtet, verneint Deine Gastautorin aber ziemlich klar am Anfang des Beitrags.
Ansonsten zählen klar vorangegangene Interaktionen, zielgruppengerechte Inhalte und der richtige Zeitpunkt zum Posten und zwar regelmäßig. Dazu kommen noch viele andere Faktoren, die beeinflussen und die man nutzen kann (Bewertungen, Verbindungsgeschwindigkeit der Fans, Name der Ziel-URL, einzigartiger Content, …).
Das Wichtigste ist und bleibt: Mehrwert für den Nutzer schaffen.
https://allfacebook.de/pages/facebook-newsfeed-algorithmus-faktoren
Du kannst aber nur Leser auf Facebook für einen Beitrag gewinnen, wenn Du den Algorithmus verstehst und dadurch angezeigt wirst. Ja, 50% Video/Bilder und 50% Links hat die Gastautorin angegeben, ist aber auch empirisch. Diese Empfehlung basiert auf ihren Erfahrungen – und wie gesagt, kann es bei ihr gut funktionieren.
Ob aber z.B. ein Livevideo gut funktioniert, das liegt auch an der Verbindungsgeschwindigkeit, mit der Deine Fans Facebook besuchen.
Und Clickbait-Überschriften/Texten zu empfehlen – auch mit einem Zusatz zu hochwertigem Inhalt – ist schlicht aus meiner Sicht unprofessionell bzw. etwas, was Facebook abstrafen wird. Es ist also kein guter Tipp. Mag sein, dass sie ihre Fans über Monate/Jahre dazu „erzogen“ hat, so etwas zu klicken, allgemeingültig ist dieser Hinweis aber nicht und eher sehr, sehr mit Vorsicht zu genießen. Denn gerade diese sprachlichen Dinge hatte Facebook im Mai angekündigt zu bekämpfen (in einem offiziellen Statement) – siehe oben im Link.
Meinungen und Erfahrungen zu teilen, dagegen ist nichts einzuwenden. 🙂 Es klingt halt alles nur sehr nach allgemeingültigem „How To“ und da widerspreche ich halt an einigen Punkten, z.B. „Irrelevant von Qualität“. Denn das schreibt sich Facebook sehr stark auf die Agenda.
Zur Erklärung für spätere Leser:
Die Kommentare beziehen sich auf diese Unterhaltung bei FB: der andere Teil mit den Antworten von Michelle ist dort zu finden.
Danke für die Informationen.
Hier umgekehrt ein Tipp für die Autorin: Kauf dir einen DUDEN, dein Artikel wimmelt nur so von Rechtschreib- und Interpunktionsfehlern. Das hinterlässt bei mir als Leserin keinen guten Eindruck.
Moin Renate,
du als Lektorin hast da natürlich einen Blick für. Ich als normale Leserin fühle mich im Lesefluss nicht gestört und mir fielen und fallen auch keine Fehler auf.
Aber es steht dir natürlich frei, uns eine korrigierte Version zuzusenden, wenn es dich so sehr stört 😉
LG Lexa