[Gastbeitrag von Jenny]
Hallo zusammen,
ich bin Jenny von Herzenseltern, dem modernen Elternportal für bedürfnisorientierte Familien. Wir unterstützen Familien mit informativen Beiträgen zu Themen wie Schwangerschaft, Geburt, Baby, Familie und Gesundheit. Je nach Themengebiet werden unsere Artikel von Experten fachkundig unterstützt. Ich bin selbst zweifache Mutter und da wir erst kürzlich das Abenteuer Fahrradfahren mit unseren Kindern begonnen haben, will ich meine Erfahrung mit euch teilen.
Im folgenden Beitrag gebe ich einen Überblick auf was es beim Fahrradfahren lernen ankommt und wie ihr gemeinsam schnelle Lernerfolge erzielt.
Das wichtigste vorweg:
- Laufradfahren ist die beste Vorübung, um schnell auf das Fahrradfahren zu switchen.
- Den richtige Zeitpunkt, um mit dem Fahrradfahren lernen zu beginnen, geben letztlich unsere Kinder vor.
- Können die Kinder sich mit beiden Füßen gleichzeitig auf dem Boden abstützen, ist die ideale Satteleinstellung fürs Fahrradfahren lernen gefunden.
- Eltern sollten mit Aufmerksamkeit, Geduld und Gelassenheit dabei sein, denn Fahrradfahren lernen kostet Zeit
Schnell und mobil sein, wer will das nicht? Und gleichzeitig einen Betrag für die eigene Gesundheit und die Umwelt tun. Phantastisch. Das geht am besten mit dem eigenen Fahrrad. Doch dies ist für viele Kinder und auch deren Eltern eine große Hürde, denn es ist ein ganz besonderer Moment – ja, ein wahrer Meilenstein – das erste Mal ganz alleine auf dem ersten eigenen Fahrrad zu sitzen und einfach loszufahren. Super spannend und aufregend – und zudem ganz schön cool!
Damit das auf Anhieb gelingt und dem Fahrvergnügen nichts mehr im Wege steht, gibt es im Folgenden hilfreiche und praktischen Tipps: Auf die Pedale – fertig – los!
Die grundlegenden Voraussetzungen fürs Fahrradfahren lernen
Früh übt sich
Die beste Vorübung, um sich an das Fahrradfahren heranzutasten, ist, sich bereits früh auf dem Laufrad zu versuchen. Dabei werden das Halten des Gleichgewichts und die typische Fahrbewegung, Körpergefühl und Reaktionsfähigkeit geübt. Und da Kinder bekanntlich schnelle Lerner sind, muss man regelrecht aufpassen, dass selbst die Kleinen uns Eltern nicht davon fahren.

Der richtige Zeitpunkt
Hilfreich ist es das Fahrradfahren zu beginnen, wenn die Kinder selbst bereit dazu sind – sprich es sich zutrauen, es selbst wollen und keinen zu großen Respekt oder gar Furcht vor den ersten Fahrversuchen auf dem Fahrrad haben. Denn es ist wichtig, dass auch die ersten Fahrversuche Spaß machen und nicht im Frust enden. Der Spaß bei der Sache ist eine wichtige Voraussetzung, um am Ball zu bleiben. Letztlich bestimmt also euer Kind den richtigen Zeitpunkt fürs erste Fahrradfahren! Bei uns war es übrigens mit 3 Jahren und 4 Monaten soweit. Macht dem Kind keinen Druck und vergleicht euch nicht mit anderen Kindern – der richtige Zeitpunkt wird kommen!
Das richtige Kinderfahrrad
Wer Fahrradfahren lernen will, kommt um eines nicht herum: ein eigenes Fahrrad. Und zwar ein Fahrrad in der richtigen Größe und welches bestenfalls auf Kinderbedürfnisse abgestimmt ist. Kinder, die gerade mit dem Fahrradfahren beginnen, sollten, wenn sie auf dem Rad sitzen, mit beiden Füßen auf den Boden kommen. Das gibt Sicherheit. Wenn sie im Fahren sicher werden, kann der Sattel höher eingestellt werden, um besser in die Pedale treten zu können. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass ein Rad, das für Kinder gemacht ist – also so leicht ist, so dass Kinder damit selbständig umgehen können – beim Fahrradfahren lernen ein riesen Unterschied macht. Kinder lernen schneller und haben mehr Ausdauer beim Fahren. In unserem Artikel über das woom Fahrrad teilen wir diese Erfahrungen. Schau doch gerne mal vorbei.
Der geeignete Platz
Sind das richtige Fahrrad und die Motivation vorhanden, fehlt nur noch der passende Ort, um das Abenteuer zu beginnen. Idealerweise sollte dieser ebenerdig, glatt und frei von Autos bzw. Straßenverkehr und Hindernissen sein. Hier bieten sich Waldwege, Feldwege, Parkwege, autofreie Plätze, großflächige und öffentliche Plätze und je nach Größe die eigene Einfahrt an. Der Phantasie bei der Platzwahl sind im Grunde keine Grenzen gesetzt.
Stützräder: hilfreich oder hinderlich?
Auf Stützräder könnt ihr heutzutage getrost verzichten. Vor knapp drei Jahrzehnten, als ich persönlich noch im Fahrradlern-Alter war, war dies noch mehr verbreitet. Ich hatte damals jedoch auch kein Laufrad. Doch heute weiß man es besser: Stützräder sind im Zweifel sogar hinderlich, da sie das Fahrverhalten verzerren und das Lernen verlängern. Ausschließlich zum Üben der Tretbewegung sind sie nützlich. Wurde das Gleichgewichthalten und das typische Fahrverhalten ohnehin schon am Laufrad erlernt, was heutzutage fast bei jedem Kind der Fall ist, ist der Umstieg auf’s Fahrrad wirklich ein Kinderspiel.
Richtige Bekleidung
Auch auf die Kleidung kommt es beim Fahrradfahren lernen an. Wichtig ist es, Kleidung zu wählen, die sich nicht im Rad verheddern kann. Lose Schnürsenkel, die sich in den Pedalen und der Kette verheddern können, zu lange Kleider oder Jacken, die am Sattel hängen bleiben, sind zu meiden. Nehmt lieber Schuhe mit Klettverschluss und eng anliegende Kleidung. Das beugt Stürzen vor und ist einfach umzusetzen. Generell sind geschlossene Schuhe offenen Sandalen vorzuziehen, oder zumindest Sandalen mit Zehenkappe, denn wer kennt es nicht aus eigener Kindheit? – ich sage nur: autsch!
Fahrradhandschuhe mit offenen Fingern sind ebenfalls eine Option. Diese eignen sich bei stark schwitzenden Händen und können im Zweifel ein Abrutschen verhindern. Außerdem sind diese im Handballen-Bereich etwas gepolstert, was auf Dauer angenehm ist. Und last but not least: das Wichtigste zum Schluss: der Helm – für Kinder ein absolutes Pflichtelement. Der Fahrradhelm sollte von Anfang an als nicht wegzudenkendes Accessoires etabliert werden. Und noch eins in Sachen Helm: Auch Eltern sollten Vorbild sein!

Da wir gerade beim Thema sind, es gibt natürlich auch für Eltern den ein oder anderen hilfreichen Tipp, welcher beim Fahrradfahren lernen helfen kann.
Eltern-Tipps
- Eltern, beziehungsweise die Begleitpersonen, sollten immer neben oder vor dem Kind sein, damit es sich nicht während dem Fahren umdreht und den Lenker verreißt!
- Ruhe und Gelassenheit walten lassen – Sich aufregen und Druck machen sind erfahrungsgemäß kontraproduktiv!
- Mit Spaß bei der Sache sein!
- Fahrradfahren lernen kostet Zeit – Eltern brauchen Aufmerksamkeit und Geduld, sucht euch für das Vorhaben am besten einen Tag ohne dringende Termine aus!
Nun, da die konkreten Voraussetzungen des Vorhabens geklärt sind, geht es nun ans Eingemachte: das tatsächliche Fahren.
Konkrete Tipps für schnelles Fahrvergnügen
Das Fahrrad kennenlernen: Zu Beginn ist es vorteilhaft sich als Fahrradanfänger mit dem Rad vertraut zu machen. Hierzu am besten im Stand draufsetzen und leicht vor- und zurückrollen. Gerne auch mal die Bremsen ausprobieren und erfahren wie sich das Rad verhält.
Selbstsicherheit des Kindes: Im Stand sollten beide Füße den Boden berühren – dabei reicht es aus, wenn die Fußballen den Boden berühren. Das gibt dem Kind jederzeit die Möglichkeit sich selbst mit den Füßen zu stabilisieren. Reichen nur die Zehenspitzen an den Boden, wäre die Satteleinstellung für einen Fahranfänger bereits zu hoch.
Fahrradfahren: Step by Step
Orientiert euch zu Beginn an folgender Abfolge und wiederholt sie, bis das Kind sie sicher beherrscht – Zunächst mit elterlicher Unterstützung:
- Pedale in Losfahrstellung bringen – Das Pedal des Schokoladenfußes ideralerweise auf 14 Uhr.
- In die Pedale treten und mit Schwung losfahren
- Das Gleichgewicht halten und versuchen, in die Pedale zu treten. Klappt das noch nicht, können die Beine seitlich der Pedale gestreckt werden, um sich zunächst nur auf das Balance-Halten zu konzentrieren. Kann dies das Kind gut, kann wieder gleichzeitig das Treten probiert werden.
- Bremsen und Stehenbleiben.
- Klappt der Ablauf mit elterlicher Unterstützung gut, kann das Kind versuchen das Ganze alleine zu probieren.
Das war’s fürs Erste. Wenn ihr mehr interessante Beiträge zu verschiedenen Familienthemen lesen möchtet, dann schaut gerne auf unserer Seite vorbei. Sonst bleibt uns an dieser Stelle nur ein kurzes Fazit.
Fazit
Ein neuer Skill, eine neue Sportart, ein neues Hobby. Egal was Fahrradfahren für euch ist, es ist etwas, das sich lohnt gelernt zu werden. Es macht Spaß, hält fit und erleichtert buchstäblich euer Vorankommen als Familie.
Für ein Kind ist Fahrradfahren ein Meilenstein im Kinderleben und wenn ihr auch nur ein paar der Tipps berücksichtigt, seid ihr auf einem guten Weg mit Spaß und Leichtigkeit das Fahrradfahren zu erlernen.