Letzte Überarbeitung am 17. Februar 2020
Sobald ich erfuhr, dass wir ein Baby bekommen würden, fingen die Fragen an. Viele Fragen. Ganz allgemeine, die eher Sorgen ausdrückten, und sehr spezielle, die die körperliche Veränderung in der Schwangerschaft betrafen. Und das gesamte Spektrum dazwischen.
Natürlich gibt es Bücher, es gibt Internetseiten und normalerweise gibt es andere Frauen, die bereits schwanger waren oder es gerade sind, die einem bei diesen Fragen helfen.
Nur: Im engeren Freundeskreis bin ich die erste Schwangere. Und die Schwangerschaften in der Familie sind dann doch schon etwas länger her. An wen also wenden, wenn man nicht wegen jedem neuen Zucken den Arzt oder die Hebamme anrufen will? An wen die Fragen stellen, die ganz praktischer Natur sind. Wie: Worauf beim Kinderwagenkauf achten? Was braucht man an Erstausstattung? …
Die für mich naheliegendste Lösung war es mir ein nettes Baby-Forum zu suchen um mich dort mit anderen Schwangeren auszutauschen. Gesagt, aber gar nicht so einfach getan. Es hätte mir ein erster Hinweis für alles noch kommende sein sollen, dass mich die meisten Foren optisch dermaßen abschreckten: Rosa und Hellblau wohin das Auge sah und Schnörkelschriften über Schnörkelschriften. Als ich dann eines fand, dass freundlich aber neutral gehalten war und eine hohe Aktivität aufwies, fühlte ich mich dort anfangs auch sehr wohl. Ich war nicht allein mit meinen Fragen, alle anderen hatten ähnliche Gedanken und dank der Erfahrungswerte von Frauen, die bereits Mütter waren und erneut schwanger, gab es zusätzlich handfeste Infos.
Je länger ich mich dort aufhielt, desto mehr Situationen erlebte ich allerdings, in denen mein Feministinnen-Herz sich schmerzhaft verkrampfte und mein Puls sich gefährlich beschleunigte.
Dieser Text ist als Warnung an alle FeministInnen gedacht: Wer sich in einem Baby-Forum anmeldet sollte auf folgendes vorbereitet sein.

Geschlechterklischees beginnen früh!
Nichts scheint wichtiger zu sein, als das Geschlecht des ungeborenen Kindes zu erfahren. Bewegt es sich früh und viel wird es ein Junge, die sind schließlich aktiver. Wird die Haut der Mütter schöner wird es ein Mädchen, die will schließlich ein schönes Zuhause haben.
Ziel des Ganzen ist es sich fortan als „Mädchenmama“ oder als „Jungsmama“ zu definieren. Die einen basteln und lesen, die anderen toben und machen sich dreckig. Die Rosa-Hellblau-Falle ist dabei keine Warnung, sondern wird als Beispiel für gelungene Kinderzimmerdekoration und als Shoppingtipp herangezogen.
Väter sind nur zur Zeugung da (und Helden)!
Wer glaubt, das Väter 2018 irgendeinen Anteil an der Kindererziehung haben, war noch nie in einem Baby-Forum. Mal davon abgesehen, dass sich dort nur Frauen aus hetereosexuellen Normbeziehungen aufhalten (oder zu Wort melden) und Männer oder gleichgeschlechtliche Paare nicht zu existieren scheinen, ist das vorherrschende Elternbild erschreckend rückständig.
Es scheinen zwei Arten von Vätern zu existieren: Die Abwesenden oder die Helfer.
Die Abwesenden zeichnen sich dadurch aus, dass sie nur zum Schlafen nach Hause kommen und alles andere komplett ihrer Frau überlassen. Auch, wenn diese Fieber und verordnete Bettruhe während der Schwangerschaft hat, ist der Haushalt und die Betreuung der bereits vorhandenen Kinder ganz allein ihre Aufgabe. Sie muss ins Krankenhaus, weil sie Blutungen hat? Wenn sie keine Kinderbetreuung findet, ist das ihr Pech. Der Vater kann nicht nach Hause kommen und sich kümmern, der muss schließlich arbeiten.
Die Helfer hingegen kümmern sich um den Haushalt und die Kinder. Aber nur, wenn sie dafür auch ausreichend gelobt werden. Schließlich ist das ja nicht ihre Aufgabe und sie zeigen sich äußerst großzügig und sind sooo modern, wenn sie nach Aufforderung den Müll rausbringen oder sogar unaufgefordert das Kinderbett zusammenbauen. Welche Frau solch einen Helden gefunden hat muss ihn gut festhalten. Diese Exemplare sind rar und heißbegehrt und als Frau kann man sich nie ganz sicher sein, womit man ihn verdient hat.
Ärgerlich wird es nur, wenn der Helfer auf einmal Anteil an der Kindererziehung haben will. Da bildet sich so mancher Mann doch tatsächlich ein eine Meinung zum Kauf des Kinderwagens haben zu dürfen. Andere wollen in Elternzeit gehen um die ersten Monate ihres Kindes zu erleben. Schrecklich! Was soll Frau zuhause nur mit dem? Die ersten Monate werden auch ohne zusätzlichen Ballast schwer genug.

Stillen ist Macht!
Passend dazu wird die Meinung vertreten, dass Frau stillen muss. Der anscheinend wichtigste Grund: Die Abhängigkeit des Babys von der Mutter. Man stelle sich eine Welt vor, in der keine Brüste nötig wären um ein Kind zu ernähren. In der das auch Väter oder andere Bezugspersonen des Kindes könnten… Mitleid muss man mit allen Rabenmüttern haben, die nicht stillen können (wobei das ja immer Kopfsache ist und eigentlich jede stillen kann, wenn sie will) oder gar nicht wollen. Was läuft bei denen nur falsch, dass sie dieses Machtgefühl nicht auskosten wollen. Es gibt keinen besseren Weg der ganzen Welt klar zu machen, dass dieses Kind ohne einen selbst nicht existieren kann.
Schwanger sein ist traumhaft!
Damit das klar ist: Eine echte Frau will schwanger sein. Es ist ihr Lebensziel und sie genießt diesen Zustand.
Jede Frau, die die Schwangerschaft nur als Mittel zum Zweck sieht; sich unwohl fühlt mit den nicht kontrollierbaren Veränderungen ihres Körpers; vielleicht sogar das Ende herbeisehnt, ist unnormal. Die Schwangerschaft ist der Einstieg in das Leben zu Hause als Ehefrau und Mutter. Die Verpflichtung des Vaters für einen und das Kind zu sorgen wird größer. Es gibt keinen Druck mehr von Außen arbeiten zu gehen oder selbst Karriere zu machen. Eingeleitet wird dieser Lebenstraum durch 40 Woche reine Glückseligkeit.
So, nicht anders, sieht die Lebensrealität aus. Jede, die etwas anderes behauptet verkennt den Lebenszweck einer jeden Frau.
Okay, ich gebe zu: So geballt klingt es schlimmer, als es tatsächlich ist. Aber nichts davon ist frei erfunden. Leider auch nicht die Frau, die nicht ins Krankenhaus ist, weil niemand ihre Kinder zu Hause betreute. Man liest schlimme Dinge in einem Baby-Forum. Dinge, die ich nicht erwartet hätte. Die Mitgliedschaft dort hat mich komplett aus meiner feministischen und emanzipierten Blase geworfen und mir gezeigt, wie „die andere Seite“ die Welt sieht.
Es gibt noch viel zu tun für die Gleichberechtigung.
Ich verstehe nicht wie Frauen sich freiwillig ins Mittelalter zurückkatapultieren. Sollen doch alle Kinder haben, die eins wollen, aber dieses ständige Verurteilen nervt einfach nur. Es wird ja auch nicht unbedingt besser. Wenn ich so in verschiedenen Foren lese welche smartwatch denn die beste für die 10 jährige Tochter ist, damit Mami immer weiß wo sie ist. Da frage ich mich manchmal wie ich so lange überleben konnte…ohne Helikoptermutter, die mich bis ich in die Grundschule ging gestillt hat 😉 Für viele Sachen habe ich vielleicht den falschen Blickwinkel, weil ich auf keinen Fall Kinder will. Aber in den meisten Fällen ist aufs Bauchgefühl hören die Richtige Lösung.
Moin Melissa,
ich saß auch so einige Male ungläubig davor. Zur Verteidigung des Forums an sich muss ich sagen, dass es natürlich auch andere Stimmen dort gibt. Aber sie sind leider nicht so laut und präsent. Aber abgesehen von diesen Themen, finden sich dort wirklich gute Tipps. Ansonsten wäre ich auch nicht mehr da 😉
Aber ja, dieses Vorverurteilen geht mir auch gehörig gegen den Strich. JedeR soll selbst entscheiden wie sie/er leben will. Und da gehört genau so zu, ob man Kinder will oder nicht. Das geht eigentlich niemanden etwas an und sollte schon mal gar nicht kommentiert werden. Aber leider denken nicht alle Menschen so.
Leben und leben lassen. Irgendwann wird es sich durchsetzen 😉
LG Lexa
Ihr seid schon lustig. Ihr beschwert euch über Vorverurteilungen und macht dann genau dasselbe. Frauen, die euren Lebensentwurf nicht teilen, leben also im Mittelalter?
Ich (als Mann) fand einer der größten Errungenschaften des Feminismus (der 2. Welle), dass den Frauen eine Vielzahl von Lebensentwürfen eröffnet wurden. Von Hausfrau/Mutter bis Karrierefrau und alles dazwischen. Selbst das süße Nichtstun als Trophywife war noch weitgehend anerkannt. Klar, selbst eine Frau kann nicht uneingeschränkt tun und lassen, was sie möchte, aber es herrschte schon weitgehende Freiheit. Jetzt schlägt das Pendel zur anderen Seite aus und ausgerechnet Feministen betätigen sich hier als Steigbügelhalter der neoliberalen Ideologie. Was nichts kostet ist auch nichts und so muss sich jede Frau, die sich dem Verwertungszwang entzieht, auch noch rechtfertigen. Da ist es nicht mehr weit her mit „Leben und Leben lassen“.
Die Männer verbleiben dabei sowieso in ihrer traditionellen Rolle, nur angereichert mit zusätzlichen Pflichten. Das ist ja auch einfach zu bequem.
Moin,
du scheinst uns falsch verstanden zu haben. Uns stört das Absolute an den Aussagen. Jede Frau soll und kann selbst entscheiden, ob sie Mutter werden will oder nicht. Und wenn sie Mutter wird, wie sie diese Mutterschaft lebt.
Jede Entscheidung ist genau so richtig wie die andere, solange es eine Entscheidung ist. Nur sollte man nicht andere verurteilen, die sich anders entschieden haben. Und genau das ist es, was mir im Baby-Forum vermehrt begegnet ist und was ich als falsch und unfeministisch empfinde. Ich bin nicht weniger feministisch, nur weil ich mich für die Mutterschaft entschieden habe, solange ich akzeptiere, dass es einfach nicht für jede der richtige Weg ist.
LG Lexa
Ich habe den Punkt immer noch nicht verstanden: In dem Baby-Forum wird jetzt genau wer für was verurteilt? Die nicht stillende Mutter bestimmt (bin mit einer Hebamme verheiratet) und wer noch? Die „Karrierefrau“?
Ansonsten sagst du: „Jede Frau soll und kann selbst entscheiden, ob sie Mutter werden will oder nicht.“
Ähem….den potentiellen Vater sollte man vielleicht auch einbeziehen. Es gibt schließlich keine rechtliche Möglichkeit, sich der Vaterschaft zu entziehen.
Und du bist natürlich nicht weniger feministisch, weil du dich für die Mutterschaft entschieden hast. Wirst es allerdings vielleicht werden, insbesondere wenn du einen Sohn bekommen solltest.
ansonsten wünsche ich dir und deinem Partner von Herzen alles Gute. Das ist echt ein großes Abenteuer. Und lasst euch nicht verrückt machen. Euer Kind wird vom ersten Tag an weitaus individueller sein als ihr vielleicht erwartet und so muss jeder seinen eigenen Weg finden.
Genau, pauschal wird jede Frau, die nicht stillt als schlechte Mutter dargestellt. Zusätzlich wird behauptet, dass jede Frau stillen kann. Das es auch gesundheitliche/körperliche Gründe geben kann, die gegen das Stillen sprechen wird nicht akzeptiert.
Noch dazu wird jede Frau angegriffen, deren Langzeitplan es nicht ist, Hausfrau und Mutter zu sein. Selbst wenn geäußert wird, dass man sich gut vorstellen könnte in 3 Jahren wieder arbeiten zu gehen, verstößt das gegen den „Mutterkodex“, den diese Frauen für sich aufgestellt haben und jeder anderen aufzwängen wollen.
Das es Frauen gibt, die sich freiwillig gegen die Mutterschaft entscheiden, wird sowieso schon mal nicht akzeptiert.
Natürlich sind es nicht alle Frauen in diesem Forum die so reden, aber eben doch erschreckend viele. Daher der Beitrag als Warnung an alle, die wie ich eher blauäugig dachten, dass diese Entscheidung jede Mutter/jedes Paar für sich treffen muss und es kein richtig oder falsch gibt.
Natürlich muss der potentielle Vater auch Vater werden wollen. Bei der Zeugung sind schließlich zwei beteiligt. Aber hier ging es mehr darum, dass die Frau für sich erst mal entscheiden muss, ob sie überhaupt will. Es ist halt nicht von vornherein klar, dass sie Mutter werden will, nur, weil sie theoretisch biologisch dazu in der Lage ist.
Danke. Wir sind schon sehr gespannt was uns erwartet und wie wir es meistern werden. Aber da wir tatsächlich als Paar agieren (und Familie im Rücken haben als Unterstützung), sind wir guter Hoffnung, dass wir es gut schaffen werden.
LG Lexa
Zwar habe ich kein Kind und war auch noch nicht schwanger, aber finde es toll, dass du diesen ehrlichen Beitrag verfasst hast. Da war ich beim lesen echt schockiert. Erstmal: Besagte Frau die nicht mal ins Krankenhaus konnte weil niemand die Kinder betreute tut mir echt leid. Das ist echt heftig und sollte in Deutschland definitiv nicht vorkommen.
Ansonsten bin ich echt schockiert über die extremen Ansichten, aber die überraschen mich nicht. Habe sowas schon öfter in Dokumentationen über das Thema gesehen oder auch durch Fernsehbeiträge. Die Diskussion ob Frau nun arbeiten sollte wenn sie Kinder hat oder nicht, ist ja eh eine lächerliche. Zumindest für mich: Jeder soll das machen was er für richtig hält und nicht jeder hat den Luxus und kann fortan nur noch Mutter und Hausfrei sein, da sgeht bei vielen finanziell schon mal gar nicht. Ich finde beide Lebenswege gut und toll für die Gesellschaft. Meine Mum hat neben immer gejobbt, das hat mir auch nicht geschadet. Mich haben meine Großeltern mit großgezogen und mir wichtige Werte mit auf den Weg gegeben, die Zeit möchte ich nicht missen.
Was du über die Väter schreibst ist aber echt krass. Würde mir nie einfallen mich da so zu verhalten. Das ist eher traurig. Aber generell hat man je eh gefühlt nur noch Extreme in der Gesellschaft und ich kann mit Extremen in der Regel nichts anfangen.
Die Aussagen welches Geschlecht das Kind wird finde ich generell zum Haare raufen. Ernsthaft, das ist der größte Quatsch und wenn ich höre dass das andere sagen, dann würde ich am liebsten loslachen. Das entbehrt jeglichen Fakten :D.
Aber ich bin erleichtert, dass es zumindest auch viele Dinge gab, wo man dir wirklich weiterhelfen konnte und das Forum letzten Endes dann doch seinen Sinn erfüllt hat ;). Extreme Ansichten findet man ja leider überall, vor allem im Internet massiv, da darf man sich gar nicht lange mit aufhalten und sich auch kein schlechtes Gewissen einreden lassen.
Moin Nicole,
freut mich, dass der Beitrag auch für die interessant ist, die nicht direkt betroffen sind. 🙂
Du hast recht, es ist erschreckend und extrem. Bei der Frau ist glücklicherweise alles gut gegangen, aber sein Verhalten ist trotzdem absolut unverständlich. Dass sie es mitmacht für mich auch, aber das ist wieder ein anderes Thema…
Du solltest einfach mal loslachen, wenn andere sowas sagen. 😉 Ich habe es mir als Standardreaktion auf Aussagen zum Geschlecht angewöhnt und es funktioniert super. Die Menschen sind sehr irritiert und viel aufgeschlossener sich anzuhören, warum ihre Aussage Blödsinn ist, wenn man vorher gelacht hat.
Ich persönlich lasse mir da wirklich kein schlechtes Gewissen einreden. Wir werden unseren Weg so gehen, wie wir (als Familie inkl. meinem Mann mit vollem Stimmabgaberecht) es als richtig empfinden. Und ich hoffe einfach, dass Frauen, die sich von solchem Gequatsche beeinflussen lassen diesen oder andere Artikel lesen (oder gute Freundinnen haben), die ihnen sagen, dass ihr Weg der richtige ist.
LG Lexa
Danke für den Blick hinter die Kulissen 🙂 Ich bin nicht schwanger und möchte es auch nicht werden, aber ich finde es auch interessant, diese „Szene“ zu beobachten und stelle erschrocken fest, dass es da schon sehr wohl um Rollenbilder geht, die dann ein paar Jahre später angezweifelt werden…
LG
Sonja
Moin Sonja,
ja, die dort vertretenen Rollenbilder sind teilweise schon sehr veraltet. Ich dachte sogar, dass sie in diesen Extremen gar nicht mehr vorkommen. Aber gerade was die Rolle des Vaters angeht, scheinen wir doch noch nicht so weit zu sein, wie ich dachte.
Schade. Aber vielleicht habe ich Google auch nur falsch benutzt und die von mir ausprobierten Baby-Foren gehören zu den Negativbeispielen. Leider hat mir bisher niemand mit anderen Erfahrungen widersprochen.
LG Lexa
„Ich dachte sogar, dass sie in diesen Extremen gar nicht mehr vorkommen. Aber gerade was die Rolle des Vaters angeht, scheinen wir doch noch nicht so weit zu sein, wie ich dachte.“
Die Beispiele illustrieren aber sehr schön, wie es eben oft genug die Frauen sind, die als Wächter der häuslichen Ordnung dafür sorgen, dass der Mann nicht zu tief in den häuslichen Machtbereich über Haus und Kind eindringt.
Sondern mal besser der bleibt, der auf Arbeit das Geld anschafft, wie es der eigene Lebensentwurf vorgesehen hat und wie es zur aufrechterhaltung dieses Lebensentwurfes ja auch benötigt wird.
Da hast du rech, genau das wird damit deutlich. Ist das nicht einfach schrecklich? Das wir in 2018 leben und von der Gleichberechtigung noch soweit entfernt sind? Das Männer so kategorisch ausgeschlossen werden und das auch noch als einzig richtiger Weg dargestellt wird?
Von mir aus können Paare ja so leben, wenn sie es möchten. Wenn es sie glücklich macht, dann von mir aus. Aber es ist nur ein möglicher Weg und ich persönlich glaube ja, dass Väter ihre Kinder genau so lieben wie Mütter und alle davon profitieren, wenn sie voll dabei sind. Sie auszuschließen ist falsch. Immer vorausgesetzt natürlich, dass sie auch Vater sein wollen und diese strikte Aufgabenverteilung nicht bevorzugen.
LG Lexa
Natürlich sind Männer Helden. Denn das ist ihre Story. Ansonsten: Willkommen in der Wirklichkeit. Hat ja lang genug gedauert. 🙂
Eine von vielen existierenden Wirklichkeiten 😉 Meine Lebensrealität sieht (glücklicherweise) etwas anders aus und entspricht nicht dieser Einstellung. Ich kenne auch viele andere Menschen, die anders leben, als es laut diesen Aussagen im Forum sein sollte. Angefangen bei den Paaren, die sich bewusst gegen Kinder entschieden haben und damit glücklich sind.
LG Lexa
Ein von vielen Wirklichkeiten, ja. Aber eine sehr verbreitete. Und die Erklärung dafür, dass es eben nicht das allgegenwärtige Patriarchat ist, sondern der selbstgewählte Lebensentwurf vieler Frauen. Die meisten Frauen sind halt viel zu klug, um ihre Seele an irgendeinen abgefuckten Konzern (oder Partei oder sonst etwas) zu verkaufen, 60 Stunden die Woche zu malochen mit der vagen Hoffnung, vielleicht mal Karriere zu machen. 99% der Männer scheitern nämlich auch an der berühmten gläsernen Decke oder kommen nicht einmal in deren Nähe.
„Ziel des Ganzen ist es sich fortan als „Mädchenmama“ oder als „Jungsmama“ zu definieren. Die einen basteln und lesen, die anderen toben und machen sich dreckig. Die Rosa-Hellblau-Falle ist dabei keine Warnung, sondern wird als Beispiel für gelungene Kinderzimmerdekoration und als Shoppingtipp herangezogen.“
Ich wüsste gern, wieso Hinweise auf das Vorhandensein von zwei unterschiedlichen, biogenetisch bedingten Geschlechtern im modernen Feminismus als Problem angesehen werden?
Alle Erkenntnisse aus der Biologie sprechen dafür, dass die Unterteilung der Menschheit in männlich und weiblich kein kulturelles Artefakt ist, sondern durch die Genetik („XX“ vs. „XY“-Chromosomen) ausgelöst wird. Natürlich gibt es zuweilen Sonderfälle, bei denen das äußere Erscheinungsbild und die Genetik, oder die Genetik und das psychologisch wahrgenommene Geschlecht nicht übereinstimmen, oder auch Menschen, die Merkmale beider Geschlechter aufweisen. Dies sind jedoch extrem seltene Fälle. Bei über 99% aller Menschen stimmen Genetik, Erscheinungsbild und Psychologie in dieser Hinsicht überein.
Da je nachdem, ob Eierstöcke oder Hoden wachsen, die biochemische Zusammensetzung der Körperflüssigkeiten unterschiedlich ist, und das Gehirn nicht im leeren Raum schwebt, sondern in die „Ursuppe“ des Körpers eingebettet ist, verknüpfen sich mit den beiden Geschlechtern im statistischen Mittel gewisse unterschiedliche charakterliche und emotionale Eigenschaften. Männlich — mehr Interesse an der Funktionsweise eines Raketenmotors; weiblich — mehr Interesse daran, die Rakete künstlerisch ansprechend zu gestalten. Die Betonung liegt natürlich auf dem statistischen Mittel, es gibt erwiesenermaßen Mädchen, die Spaß daran haben, ein nuklearthermisches Triebwerk zu montieren — aber eben nicht so viele; oder Jungen, die lieber Geburtstag im Prinzessinnenschloss als Reise zum Pluto spielen — aber auch eben zu recht geringem Prozentsatz.
Angesichts dessen ist es eigentlich weder unnatürlich noch schlimm, wenn Eltern schon früh wissen wollen, welches Geschlecht das Kind hat. Sie stellen sich ja schon in ihrer Phantasie vor, was sie mit dem Kind später unternehmen und erleben werden, und das ist halt meist je nach Geschlecht etwas unterschiedlich. Auch dass eine amerikanische Modefirma im Jahr 1949 beschlossen hat, Babysachen für Mädchen in Rosa und für Jungs in Hellblau zu vermarkten, scheint mir unbedenklich. Welche Nachteile hat denn ein Mädchen oder ein Junge davon, dass die Einrichtung des Kinderzimmers einen bestimmten Farbton aufweist? Wurde je ein Mädchen daran gehindert, U-Boot-Kommandantin zu werden, dadurch dass die Bettdecke pink war?
Bei Spielzeug wäre ich durchaus etwas kritischer — schon im Vorfeld nur Fußbälle und Modelleisenbahnen anzuschaffen, weil es ein Junge ist, ist doch etwas engstirnig, finde ich; ebenso für Mädchen und Barbies und Plüscheinhörner etc. Denke, man sollte jedem Kind beides anbieten, es wird sich dann schon von alleine aussuchen, was ihm gefällt. Aber auch hier lassen sich — statistisch — je nach Geschlecht bestimmte Präferenzen feststellen.
Übrigens hatte ich als (männliches) Kind ein rosa Stoffnilpferd mit herzförmigen Nasenlöchern und Blumenmuster auf dem Rücken, ich habe es sehr geliebt.
Langer Rede kurzer Sinn: Die Existenz zweier Geschlechter mit im statistischen Mittel etwas unterschiedlichen Eigenschaften ist gesichertes Wissen, sowohl von biologischer wie von psychologischer Seite. Inwieweit es dem Ziel des Feminismus, Gleichberechtigung zu schaffen, entgegensteht, dass Eltern sich für das Geschlecht das Babys interessieren und dann je nachdem unterschiedliche Kinderzimmerdesignentscheidungen fällen, erschließt sich mir nicht…?
Die von dir herangezogenen Statistiken haben dabei einen Fehler: Sie können den Ist-Zustand beschreiben, aber keine Erklärung für die Entstehung liefern.
Um herauszufinden, woher die statistisch feststellbaren Unterschiede kommen, Biologie oder Sozialisation, müsste man Kinder in kontrollierten Laborbedingungen aufwachsen lassen. Ohne Sozialisationseinflüsse. Und das ist a) nicht möglich und b) nicht gewollt, da grausam.
Solange es also keine Studien gibt, die tatsächlich nachweisen können, dass die Unterschiede hauptsächlich durch die Biologie existieren, gehe ich (und andere Feministinnen, aber nicht alle) davon aus, dass die Sozialisation eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Vorlieben und Interessen spielt. Und solange hinzu kommt, dass „typisch weibliche“ Interesse als minderwertig gegenüber „typisch männlichen“ Interessen angesehen werden (zumindest meistens), finde ich es problematisch, wenn Mädchen schon vor ihrer Geburt auf süße rosa Püppchen und Jungen als starke Raufbolde einsortiert werden.
Damit wird die freie Entfaltung der Kinder schon vor der Geburt eingeschränkt, da sie auf ein Rollenbild festgelegt werden, welchem sie vielleicht gar nicht entsprechen würden, wenn ihr direktes soziales Umfeld nicht diese Erwartungen an sie stellen würde.
LG Lexa
Ergänzung, da ich gerade drauf gestoßen bin: https://nilsmueller.info/was-bringen-naturwissenschaftliche-kommentare-zu-sozialen-phaenomenen/
Liebe Lexa,
war es nicht so, dass Frauen hässlicher werden, wenn sie ein Mädchen bekommen, weil dies der Mutter ihre Schönheit raubt?
Spaß beiseite. Danke für den Einblick und interessant, was für Kommentare teilweise selbst hier kommen … Es ist wirklich traurig, wie bestimmte Lebens- und Vorgehensweisen selbst heute noch als absolut hingestellt werden.
Zum Schluss noch ein bitte nicht zu ernst zunehmender Spruch von meinem Vater: Mädchen sind die besseren Jungs, zumindest bis zur Grundschule 😉 Angeblich bekam er das von vielen anderen Papas bestätigt.
Liebe Grüße
Elena
Moin Elena,
kommt immer drauf an, wer meint einem ungefragt seine Meinung aufzudrücken 🙂 Mal machen Mädchen hübsch und mal stehlen sie die Schönheit…
Ja, die Kommentare hier lassen (leider) auch tief blicken. Allein das Wort Feminismus scheint für einige ein starker Trigger zu sein.
LG Lexa
Das ist ja ganz schön traurig, wie altmodisch viele Menschen denken…
Das absolute dieser Gedanken ist es, was mich so stört. Wenn jemand für sich so leben möchte, dann soll er das. Kann jeder selbst entscheiden. Aber es als einzig richtigen Weg darzustellen und nichts anderes zu akzeptieren ist in meinen Augen einfach falsch.
LG Lexa
Liebe Lexa, Du sprichst mir aus dem Herzen. Meine Kinder sind mittlerweile schon aus dem gröbsten raus( 17 und 8), aber ich erinnere mich mit Schrecken daran, wie manche Mütter waren, mit denen man die Zeit in Babygruppe, Kinderturnen oder auch Kindergarten verbracht hat. Diese Definition dieser Frauen als „Mutti“ eine Art Machtposition zu besetzen, fand ich grauenvoll. Man braucht sich manchmal nicht zu wundern, das manche gesellschaftlichen Themen nicht vorwärts kommen, wenn diese Frauen über Erziehung immer noch alte Cliches und Muster weitergeben.( hach ich reg mich schon wieder auf;))
Liebe Grüße
Isabel
Moin Isabel,
ja, der „echte“ Kontakt steht mir noch bevor. Vielleicht ist es gut, dass ich digital schon mal einen Vorgeschmack bekommen habe und nicht völlig überrumpelt werde xD
Aber du hast recht, die nur sehr langsame Entwicklung weg von diesen Rollenmustern ist wirklich kein Wunder, wenn viele so aufwachsen…
LG Lexa
Liebe Lexa,
Hilfe, bei solchen Schilderungen kann man ja das reine Gruseln bekommen!
Ich verstehe nicht, warum es immer noch so viele Frauen gibt, die diese veralteten Rollen und Klischees unbedingt bedienen wollen. Selbst wenn sie so sozialisiert wurden, gibt es mittlerweile so viele Diskussionen und Entwicklungen in bessere Richtungen. Ich dachte immer, das wäre bei der Mehrheit inzwischen angekommen, aber scheinbar ist das doch nur der Eindruck in meiner Blase. Mich macht das, was du beschrieben hast, jedenfalls echt traurig – insbesondere, weil diese Frauen ihre Meinung als das Optimum beschreiben. Das mag ja für die Einzelne durchaus stimmen, aber ich krieg die Krise, wenn Einzelmeinungen als Non-Plus-Ultra beschrieben werden, das absolut jede(r) erreichen muss, um glücklich zu sein.
Liebe Grüße
Sarah
Moin Sarah,
dann scheint deine Blase meiner sehr ähnlich zu sein. Auch ich dachte bisher, dass wir da schon drüber hinaus wären. Leider ist es nicht so.
Wie dich stört mich dabei am meisten, dass es als einzig richtiger Weg dargestellt wird. Und so ja auch an die Kinder weitergegeben, die dann starke Eigenleistungen vollbringen müssen, wenn sie aus dem Schema später ausbrechen wollen.
LG Lexa
Liebe Lexa,
ja, du triffst den Nagel auf den Kopf. Gott, war ich damals verunsichert, als ich mich durch diese Foren las.
Ich hatte regelrecht Angst vor diesen Frauen. Leider traf ich sie dann auch in Natura in Babygruppen. So viel Esoterik und Rollenklischees habe ich nie wieder erlebt.
Gut, dass meine Tochter inzwischen aus dem Alter raus ist.
In diese seltsame Parallelwelt möchte ich nicht zurück 😀 😀
Viele Grüße
Mareike
Moin Mareike,
na du machst mir ja Mut xD Aber Angst machen sie mir glücklicherweise nicht und das Internet zeigt mir ja gleichzeitig auch, wie viele anders denken (mehr so wie ich). Da hoffe ich mal, dass ich in den Babygruppen die da kommen auch auf Gleichgesinnte treffen werde und nicht nur auf Frauen, die nur ihr Weltbild und kein anderes akzeptieren.
Ich lasse mich überraschen, was anderes bleibt mir ja eh nicht übrig 😉
LG Lexa
Ich finde es auch heftig, dass die Ansichten in dem Bereich immer noch so rückständig sind. Ich habe zwar das Gefühl, dass sich die Welt generell in eine feministischere Richtung mit weniger Rollenklischees entwickelt, aber ich fürchte das passiert größtenteils in meiner direkten Umgebung und dadurch viel weniger, als ich gehofft habe. Wobei ich mir aber gut vorstellen kann, dass es zwar genug (werdende) Mütter gibt, die die Dinge anders sehen, aber in einem solchen Forum besteht immer die Gefahr, angefeindet zu werden, wenn man nicht mit den anderen übereinstimmt und das ist sicher ein Grund, weshalb man dort wenig in diese Richtung liest.
Ich hoffe, dass wir als Gesellschaft bald so weit sind, dass Frauen sich nicht selbst in diese Hausfrauen- und Mutterrolle drängen und den Vater dabei völlig aus der Verantwortung lassen, „weil das eben so ist“.
Moin Jacquy,
da magst du recht haben: Es kann gut sein, dass viele einfach den Mund halten anstatt was dagegen zu sagen. Ist eindeutig einfacher und gerade in der Schwangerschaft/als frische Mutter hat man eigentlich anderes zu tun, als im Internet mit Fremden zu diskutieren 😉
LG Lexa
Ich bin ja sowas von froh, dass es vor 30 Jahren noch kein Internet gegeben hat!
Wir hatten nur Bücher „Deine Schwangerschaft“ und Supermamis in den diversen Geburtsvorbereitungsgruppen, Nachbarschaft, Freundeskreis und Familie.
Das alleine war mir schon viel zu viel.
Ansonsten scheint sich in den letzten 30 Jahren nicht viel geändert zu haben!
Übrigens: Stillen macht schon was aus, was die Verbindung zwischen Vater und Baby betrifft. Ich konnte meinen ersten Sohn nicht stillen (nix Kopfsache, das Kind hatte eine Missbildung). Wir beide haben ihn abwechselnd gefüttert, im Gegensatz zum zweiten Sohn, den ich gestillt habe. Der wollte dann in der Stillzeit vom Papa gar nicht so viel wissen, weil ich ja viel wichtiger für ihn gewesen bin. Das haben die beiden allerdings ruckzuck nachgeholt. Und alles war gut.
LG Sabienes
PS: In welcher Farbe hast du nun das Kinderzimmer gestrichen? 😉
Moin Sabiene,
wer füttert ist wichtig. Das ist bei Haustieren ja nicht anders. Einer der Gründe, warum ich zwar Stillen möchte, aber nicht ausschließlich. Mein Mann soll einfach nicht um die Erfahrung gebracht werden, sein Kind zu füttern. Gerade am Anfang stelle ich mir das wichtig vor und deine Erfahrung bestätigt das ja nur.
Die Wände sind weiß geblieben, aber es kleben bunte Eulen drauf und es ist ein grüner Teppich eingezogen. Alles in allem lässt sich das Zimmer so beschreiben: bunt. 😉
LG Lexa
Warum sprichst du so abwertend über die Familie, in der der Vater arbeiten muss und die Mutter nicht ins Krankenhaus konnte? Traurig aber wahr: Nicht jeder hat Familie, die sich kümmern kann und leider kann es sich nicht jeder leisten, seinen Job zu riskieren. Ich finde das auch ganz schlimm, habe aber Mitleid für diese Familie und würde niemals in so einem Ton darüber urteilen. Und auch sonst… Was soll diese Verurteilung dieses Forums? Lass die Leute doch. Findest du es so geil, über andere von oben herab zu sprechen, dass es einen ganzen Blogpost wert ist? Hast du keine anderen Ideen?
Moin Sue,
ich zitiere einmal meine einleitenden Worte: „Dieser Text ist als Warnung an alle FeministInnen gedacht: Wer sich in einem Baby-Forum anmeldet sollte auf folgendes vorbereitet sein.“
Ich hatte Mitleid mit der Frau, aber mein Mitleid für den Mann, Versicherungsvertreter oder Makler, soweit ich mich erinnere, hält sich wirklich sehr in Grenzen. Es war zumindest kein Beruf, der in irgendeiner Weise gerechtfertigt hat, dass er ihn für einen Notfall nicht unterbrechen konnte. Kein:e Arbeitgeber:in würde mit einer Kündigung durchkommen, die allein darauf beruht, dass ein (werdender) Vater seiner schwangeren Frau beisteht, die Blutungen hat.
Ansonsten habe ich das Forum nicht verurteilt, sondern die veralteten Rollenklischees geschildert, von denen ich vorher nicht wusste, dass sie tatsächlich noch so gelebt werden. Mittlerweile kenne ich mehr Eltern, auch persönlich, und bin abgehärteter, was solche Denkweisen angeht. Aber damals war es ein Schock für mich, ich hatte unsere Gesellschaft im Gesamten für aufgeklärter und moderner gehalten. Ein schöner Irrglaube war das damals.
LG Lexa
Mit einer Kündigung durchzukommen ist die eine Sache, aber wer erstmal gekündigt ist, muss sich in einen Prozess stürzen, an dessen Ende meist die Aufhebung des Arbeitsvertrages gegen Geld steht, weil in diesem Klima niemand mehr arbeiten kann. Und bei mehreren Kinder und einem Alleinverdiener ist das eben auch gefährlich. Nicht alle Arbeitgeber sind nett und halten sich an die Gesetze. Anders sieht es aus, wenn einen Tag dafür frei zu nehmen problemlos möglich ist.
Und warum Frauen sich auch gegen Männer in der Erziehung wehren können oder es als schwieriger empfinden, sie an das Kind zu lassen? Wir werden nicht gleichberechtigt sozialisiert, oft verdienen Männer mehr, arbeiten mehr Stunden und Mädchen werden „häuslicher“ erzogen. Ist zumindest mein Empfinden. Aber diese wenig feministische Art bringt auch der Frau – weniger, aber doch – Privilegien. Das Privileg, sich mehr Zeit für die Kindererziehung zu nehmen und dann mehr zu entscheiden. Es ist für Frauen einfach anerkannter länger in Elternzeit zu gehen als für Männer. Und es ist schwierig – und sei es auch nur hintergründig empfundene – Privilegien aufzugeben, unabhängig auch positiver Konsequenzen.