Gran Canaria – eine schöne Insel. Auf den zweiten Blick.

Nach der Hochzeit kommen ja bekannterweise die Flitterwochen. Bei uns wäre es fast nicht so gewesen. Und es wäre sehr schade gewesen, aber wenn es nicht geht, geht es halt nicht.

Also heirateten wir am Samstag und packten Sonntag die ganzen liebevollen Geschenke aus. Ohne vorher überhaupt dran zu denken, dass es vielleicht doch Flitterwochen geben könnte…

Aber dank der Großzügigkeit unserer Gäste ging es dann am Montag sofort ins Reisebüro. Eine Woche Gran Canaria mit Mietwagen und All Inclusive zu Last-Minute-Preisen und in der Nebensaison war möglich geworden. 10 Tage später ging es dann auch schon los.

 

Tag 1 – Anreise

Mit dem Bus zum Hauptbahnhof und mit der Bahn zum Flughafen. Das Wetter in Deutschland war super und unsere Stimmung auch. Die Anreise klappte problemlos und wir hatten im Flugzeug sogar das Glück einen Sitz zwischen uns frei zu haben. Sonst wäre der Flug für meinen Mann wohl auch sehr unbequem geworden… Flugzeugsitze sind nicht für Menschen jenseits der 1,90m gebaut.

Während des Landeanfluges guckten wir neugierig aus dem Fenster und waren leicht irritiert. Trostlos und öde und so gar nicht einladend lag die Insel unter uns. Die Busfahrt zum Hotel machte diesen Eindruck nicht weg. Uns grauste schon regelrecht vorm Urlaub, denn die Landschaft war alles, aber nicht schön und die Hotels an denen wir hielten sahen eins schlechter aus als das andere…

Was für eine Erleichterung, als wir dann unser Hotel erreichten und es einen ganz angenehmen ersten Eindruck machte. Schien zumindest sauber zu sein und nicht auseinander zu fallen 😀

Wir waren im Hotel Servatur Puerto Azul (3 Sterne) in Puerto Rico. Und ich kann dieses Hotel wirklich nur weiterempfehlen. Wenn wahrscheinlich auch nicht unbedingt in der Hauptsaison. Denn es ist riesig und auf verdammt viele Menschen ausgerichtet.

Da es nur ungefähr halb voll war, als wir da waren, war es sehr angenehm. Überall sehr viel Platz, keine Schlangen am Buffet und auch am Pool immer eine leere Liege zu finden. Insgesamt alle sehr freundlich und alles sehr sauber. Zum Teil schon renoviert, zum Teil noch nicht. Aber man merkte irgendwie, dass sich da jemand Mühe gibt alles wieder auf den neuesten Stand zu bringen. Und auch was schon eindeutig älter war, war gut gepflegt. Und trotz Buffet für viele, viele und noch mehr Menschen alles sehr lecker. Pancakes zum Frühstück, Eis an der Poolbar und Abends immer etwas anderes. Wir waren auf jeden Fall rundherum zufrieden und würden da jederzeit wieder hin.

Tag 2 – Pool und Sonnenbrand

Eigentlich gibt es nichts zu berichten, als: Cremt euch ein! Gran Canaria ist verdammt viel weiter südlich als Mallorca 😀 Die Sonne hat viel mehr Kraft und man verbrennt innerhalb von Minuten wenn man ausm Wasser kommt und nur schnell mal trocknen will… Ich habe mich zum Glück eingecremt und alles war gut, aber ich kann trotzdem aus nächster Nähe berichten, wie so ein Sonnenbrand aussieht.

Gran Canaria
Der Balkon war schön groß 🙂

Tag 3 – Touri-Falle

Und jeden Urlaub muss man einmal in eine Touri-Falle tappen. Eins der ungeschriebenen Gesetze 😉 Bei uns war es die empfohlene Katamaran-Tour mit Besuch eines Marktes in Puerto de Mogán.

In der Beschreibung klang das gut oder ich hatte doch zu viel Sonne abbekommen: Morgens mit dem Katamaran an der Küste entlang zum Markt. Da 3 Stunden Aufenthalt zum Rumgucken und dann mit dem Katamaran raus zum Delfine gucken und dann zurück in den Hafen.

Tja, es ging erst zum Delfine gucken… und ich hatte ganz vergessen, dass wir schon einmal so eine Tour gemacht haben und die damals schon irgendwie langweilig fanden… und erst dann ging es auf den Markt. 1 Stunde Aufenthalt und dann eine Stunde mit dem Bus zurück…

Das es nur eine Stunde aufm Markt war, war allerdings gut. Denn er lohnt sich mal so gar nicht. Nur Ramsch… T-Shirts und Hütte. Nichts hübsches, nicht zum gucken… Achja, von wegen Katamaran. Das letzte Mal das Segel gesetzt hatte der wohl für die Werbefotos… hätten wir uns ja denken können, aber habe ich schon die Sonne erwähnt? 😉

Tag 4 – Tauchen

Urlaub im warmen ohne wenigstens einmal tauchen? Undenkbar! Wir hatten uns das Diving Center Nautico vorher rausgesucht und damit gleich zweimal einen Volltreffer gelandet.

  1. Gute Ausrüstung, nette Menschen und Preise, die in Ordnung sind.
  2. Unser Tauchlehrer aus Deutschland hat uns dort erwartet als Guide für den Tag.

Wir wussten davon allerdings nichts. Vorher hatten wir noch gescherzt, dass der Andreas bestimmt unser Andreas sei. Als wir dann aber da waren und uns tatsächlich der bekannte Andreas angrinste, waren wir dann aber doch sehr überrascht. Und er auch. Aber da sieht man mal wieder, wie klein die Welt ist 😀 Wir hatten auf jeden Fall Spaß und ich war ganz geflasht davon, wie blau und hell das Wasser ist. Die Ostsee ist dagegen ja doch eher trüb und grau (auch an guten Tagen). Keine kalten Hände, auch ohne Handschuhe… Ach ja, wäre das Wasser nur hier auch so <3

Der Vorteil wenn man auf Bekannte trifft ist übrigens: Man wird Abends zum Grillen eingeladen.

Tag 5 – Höhenmeter und Dünen

Jetzt zeigte die Insel endlich ihre wahre Schönheit. Der schlechte Eindruck vom Landeanflug war zwar schon weg, aber die Schönheit der Berge im Süden ist wirklich atemberaubend. Der Reiseführer empfahl eine Fahrt zum Pico de las Nieves, dem angeblich schönsten Aussichtspunkt der Insel. Und allein die Fahrt dahin lohnte schon. Eine Landschaft, wirklich toll. Und das sage ich, die Berge eigentlich nicht so mag. Aber wenn man dann oben auf dem Berg steht und das Meer sieht, ist es schon beeindruckend.

Auf der Rückfahrt machten wir dann einen Zwischenstopp bei den Dünen von Maspalomas. Tja, Dünen halt. Manchmal frage ich mich, ob wir einfach beide begeisterungsfähiger sein sollten. Die Delfine haben uns nicht begeistert und die Dünen auch nicht…dabei schwärmen da sonst alle von. Ist was falsch mit uns?

Tag 6 – Höhenmeter und Firgas

Wir machten und noch einmal auf in die Berge. Richtung Firgas. Berühmt für sein Wasser und seinen Brunnen. Wieder war die Fahrt (fast) noch besser als das Ziel. Gleiche Insel, ein paar Meter weiter nördlich und eine komplett andere Landschaft. Beeindruckend. Firgas selbst ist hübsch, aber ja… Vielleicht lag es auch da dran, dass es menschenleer war. Hatte ein bisschen was von einer Geisterstadt. In der Hauptsaison ist dort sicherlich mehr Trubel.

Tag 7 – Aqualand

Letzter ganzer Tag und wir wollten noch ins Aqualand Maspalomas.

Kurs gefasst: Abzocke, die verdammt Spaß macht.

Tolle Rutschen. Es macht wirklich Spaß. Und für 5 Euro Eintritt würde ich mich nicht zweimal bitten lassen und jederzeit wieder hingehen… aber leider kostet es 26 Euro Eintritt. Und dann nochmal 5 Euro für einen Spind (+2 Euro Pfand) und eine Liege würde 4 Euro kosten. Eine Auflage dazu 3 Euro. Wenn man ein Foto von sich mit dem Papagei haben möchte, den man am Eingang aufgesetzt bekommt, kostet einen das 8 Euro… usw. usf.

Es macht Spaß und ist mal was anderes, aber das Geld ist es leider nicht wert. Egal, wir haben unseren letzten Urlaubstag trotzdem genossen.

Tag 8 – Abreise

Gran Canaria

Cran Canaria ist eine wirklich schöne Insel, wenn man sie sich näher anguckt. Einen Mietwagen sollte man sich auf jeden Fall nehmen, denn nur dann sieht man die wirklich hübschen Ecken. Die Berge. Das Meer ist auch traumhaft, aber da die meisten Hotels am Meer liegen, braucht man dafür kein Auto 😉

Wir können uns gut vorstellen und jetzt erstmal die anderen Inseln der Kanaren anzusehen und dann in ein paar Jahren zurückzukommen nach Gran Canaria. Es gibt sicherlich noch schöne Ecken und Aktivitäten, an die wir dieses mal nicht mal gedacht haben. Aber tauchen werden wir auf jeden Fall wieder. Dieses türkise Wasser ist traumhaft <3

Warst du schon mal dort? Wie sind deine Erfahrungen?

2 Kommentare
  • Ihr habt ein paar andere Ecken noch gesehen als wir. Die Dünen und das Aqualand haben wir allerdings gemein. Wir waren todesmutig und haben dort auf einen Spint verzichtet. Auch vor dem Mieten der Liegen haben wir uns gedrückt 😀 Haben einfach unsere Sachen auf eine Liege gelegt, waren aber eigentlich die ganze Zeit über weg. So konnte der Kerl uns nicht erwischen.

    Wir haben die Fahrt mit der Yellow Submarine in Puerto de Mogan gemacht. Für mich als Wasserfan war die auch echt schön. Außerdem waren wir noch im cocodrilo park. Und ich glaube, der hat sich 100000x mehr gelohnt als der Palmitos Park. Der war mir nämlich viel zu teuer. Für 10€ Eintritt gab es noch einen kostenlosen Transfer und Tiere zum Anfassen. Ein absoluter Traum für mich.

    • Ob wir mit der yellow Submarine fahren waren wir auch am Überlegen, da wir dann ja aber richtig tauchen waren, haben wir es gelassen. Aber gut zu wissen, dass es lohnt. Dann hat man was fürs nächste Mal übrig 😉

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