Erfahrungen einer Kurzsichtigen

Wer eine Kurzsichtigkeit (Myopie) hat, macht so einige Erfahrungen, die jemand ohne Sehschwäche nicht macht. Welche erfährst du hier.

Letzte Überarbeitung am 18. November 2018

Wenn ich mich zurück erinnere, dann begleitet mich eines schon immer: Meine Kurzsichtigkeit (Myopie).

Aber die Erinnerung täuscht: Ich glaube, es war erst in der Grundschule, als ich meine erste Brille bekam. So oder so ist seit dem aber klar: Ohne Sehhilfe geht nichts!

Trotzdem finde ich es eigentlich nicht schlimm, dass ich kurzsichtig bin. Ich kenne es ja nicht anders und es schränkt mich im Alltag dank Brille oder Kontaktlinsen nicht ein. Eigentlich, da es natürlich trotzdem immer wieder Situationen gab und gibt, in denen ich meine Sehschwäche verfluche. Ein paar typische Erfahrungen mit der Kurzsichtigkeit möchte ich mit euch teilen. Ein paar davon kennt wohl jeder Brillenträger und einige nur kurzsichtige.

Die Bäume haben ja Blätter!

Dieses Gefühl, wenn man das erste Mal mit einer passenden Brille den Laden verlässt. Fast unbeschreiblich. Man gewöhnt sich nämlich dran, schlecht zu gucken. Es kommt einem normal vor, weil man es nicht anders kennt. Wenn man dann aber die Welt auf einmal scharf und klar sieht, ist das ein ganz besonderes Erlebnis. Bäume haben einzelne Blätter und sind nicht nur einfach eine grüne Masse! Bei Springbrunnen kann man die einzelnen Wassertropfen sehen! Und seit wann hast du eigentlich graue Strähnen? – An meine erste Brille kann ich mich wie gesagt nicht erinnern, aber ich hatte dieses Erlebnis bei meinen ersten Kontaktlinsen. Die damals aktuelle Brille war schon nicht mehr aktuell und von ihr auf Kontaktlinsen war es ein riesiger Schritt und ein echtes Erlebnis.

Darf ich mal?

Irgendwann kommt immer die Frage: „Darf ich mal?“ Gemeint ist: „Darf ich mal deine Brille aufsetzen?“ Einige wollen wissen ob sie ihnen steht, andere wollen wissen, wie wenig man wirklich sieht und wieder andere machen nur mit, wenn die Brille sowieso gerade die Runde macht.

Wo kommt denn plötzlich der Nebel her?

Das fragt man sich nicht selten, wenn man kocht, den Geschirrspüler öffnet, im Winter einen Einkaufsbummel macht oder einfach einen Schal bis zur Nasenspitze trägt. Brillen beschlagen und tatsächlich helfen tut nur eins: Warten, bis der Nebel sich verzogen hat. Wischen hinterlässt nur Schlieren (vor allem, da man meist kein passendes Tuch zur Hand hat) und die Brille von der Nase nehmen und mit ihr herumwedeln beschleunigt die Zeit bis zur freien Sicht auch nicht wirklich. Sie kommt einem nur kürzer vor, da man nicht untätig ohne Durchblick in der Gegend rumsteht.

Wie ist denn das Wetter? Und was mache ich heute?

Die Frage nach: Brille oder Kontaktlinsen oder Sonnenbrille oder Sportbrille? Je nach Wetter und Aktivitäten des Tages muss morgens schon geplant werden, was heute genutzt wird. Wer keine Sonnenbrille mit Sehstärke hat, so wie ich, der setzt an schönen Tagen vielleicht lieber Kontaktlinsen ein, damit eine Sonnenbrille getragen werden kann. Für sportliche Aktivitäten gibt es extra Sportbrillen, für mich sind da allerdings Kontaktlinsen das Mittel der Wahl. Aber: Man sollte die Brille dann nicht zu Hause vergessen, denn Augen sind unberechenbar und entscheiden gerne mal spontan, ob sie die Kontaktlinsen heute lieber nicht so gut vertragen. Und verloren gehen können diese kleinen Dinger leider auch. Da ist es immer gut für den Notfall die Brille griffbereit zu haben.

Wer eine Kurzsichtigkeit (Myopie) hat, macht so einige Erfahrungen, die jemand ohne Sehschwäche nicht macht. Welche erfährst du hier.

Halt! Zurück!

Wenn die Brille auf der Nase sitzt, dann sitzt sie auf der Nase. Da geht sie nicht verloren. Aber wenn ich Kontaktlinsen drin habe, kontrolliere ich lieber fünfmal, ob die Brille auch in meiner Tasche ist. Oft genug saßen wir schon im Auto, wollten über das Wochenende wegfahren und im letzten Moment fiel mir ein: Die Brille liegt noch im Bad!

Auf der Seite liegen ist eine Kunst.

Sich einfach so seitwärts auf Sofa schmeißen und einen Film sehen? Kann man mit Brille vergessen. Es drückt, es rutscht und im schlimmsten Fall sieht man nichts, weil die Gläser nicht vor den Augen sitzen. Nervig! Das heißt aber nicht, dass es nicht geht. Ich liege meist auf der Seite beim Fernsehen. Aber man muss seine ganz eigene, auf die Brille angepasste, Technik entwickeln. Sobald man die hat, ist es kein Problem mehr. Aber eine neue Brille herfordert auch ein neues Hinlegemanöver.

Einen Moment…

Abends im Bett, man hat es sich gerade gemütlich gemacht, da kommt von der Seite eine Stimme die sagt: „Guck mal hier, ist das nicht lustig/süß/merkwürdig …?“ Also heißt es: Brille ertasten um sich 2 Sekunden Video ansehen. Danach Brille wieder ab, wieder einkuscheln und das Spiel kann von vorne beginnen. Deswegen heißt es bei uns jetzt: Wenn die Brille ab ist, ist sie ab. Alles, was ich mir danach ansehen soll kann man entweder sehr dicht vor die Nase halten und trotzdem erkennen oder es muss bis zum nächsten morgen warten.

Ich kenne deinen Nasenabdruck.

Wer Brille trägt weiß: Der Nasenabdruck eines Menschen ist fast so eindeutig wie sein Fingerabdruck. Zumindest hinterlässt er deutliche Spuren auf der Brille. Küssen mit Brille ist sicherlich kein Problem, nur manchmal muss man sie hinterher von Nasenabdrücken reinigen. Von Fingertapsern und anderen Schmierflecken im täglichen Gebrauch fange ich lieber gar nicht erst an. Eine täglich getragene Brille ist immer nur für Sekunden sauber…

Wer eine Kurzsichtigkeit (Myopie) hat, macht so einige Erfahrungen, die jemand ohne Sehschwäche nicht macht. Welche erfährst du hier.

Schminken? Nur mit Kontaktlinsen!

Diese Erfahrung beginnt erst ab einer gewissen Dioptrienzahl: Wimperntusche benutze ich nur, wenn ich Kontaktlinsen trage. Ansonsten gibt es unschöne schwarze Flecken und Nasenabdrücke auf dem Spiegel. Da ist es gut, das ich im Alltag sowieso nur Wasser und Seife nutze. Wie das andere machen, die sich täglich aufwendig schminken ist mir echt ein Rätsel. Kennt ihr Tricks, die ich nicht kenne?

Urlaubsreise? Geht nicht, ich war beim Optiker.

Eine gute Brille kostet Geld. Viel Geld. Ab einer gewissen Gläserstärke sind Markengestelle nur noch ein Tropfen auf dem heißen Stein, denn die Gläser sind das wahrlich wertvolle. Entspiegelt ist mittlerweile schon Standard, aber: Damit sie leicht und dünn werden, braucht es schon einen guten Optiker und ein Gestell, in das die Gläser reinpassen. Aber ey, die Krankenkasse zahlt ja mittlerweile was dazu: Bis zu 30 Euro pro Glas. Und ja, das Lachen, was ihr gerade hört sind alle Brillenträger, die sich von dieser „Großzügigkeit“ irgendwie veräppelt fühlen.

Siehst du dahinten … ?

Nein, sehe ich leider nicht. Also schon, irgendwie, aber es ist zu klein um es deutlich zu erkennen. Wer kurzsichtig ist, sieht die Welt mit Sehhilfe zwar scharf, aber kleiner. Den Unterschied merke ich jedes mal deutlich, wenn ich von Brille auf Kontaktlinsen wechsel und umgekehrt. Die Größen ändern sich, da die Stärken unterschiedlich sind.

Kommst du mit zum Optiker und machst ein Foto?

Ich liebe Smartphones. Seit es sie gibt, weiß ich schon bevor die neue Brille fertig ist, wie ich mit ihr aussehe. Davor habe ich mich einfach auf die Meinung der Person verlassen, die mit war. Denn: Die Brillen im Laden haben natürlich nicht die richtige Sehstärke und man war sich daher nie so ganz sicher, wie man mit der Brille aussieht. Das hat sich geändert: Es wird ein Foto gemacht, das man sich hinterher mit der aktuellen Brille ansehen kann. Ein Traum.


Wer eine Kurzsichtigkeit (Myopie) hat, macht so einige Erfahrungen, die jemand ohne Sehschwäche nicht macht. Welche erfährst du hier.

Alles in allem ist das Leben als Kurzsichtige wirklich nicht schlimm. Meist mag ich meine Brille sogar und ich trage nur noch dann Kontaktlinsen, wenn sie einen praktischen Vorteil bringen (beim Sport und Nachts Autofahren), trotzdem: Wenn hier morgen jemand vor der Tür steht und mir eine kostenlose OP anbietet, nach der ich ohne Brille sehen kann, frage ich zwar nach dem Anbieter (eine gewisse Seriosität und Erfahrung muss schon sein, es geht ja schließlich um meine Augen), aber überlege ansonsten nicht lange und sage ja.

Welche Erfahrungen habt ihr gemacht als Brillenträger? Egal, ob kurz- oder weitsichtig. Habe ich etwas wichtiges vergessen oder etwas erzählt, das ihr so gar nicht kennt?

29 Kommentare
  • Hallo Lexa,
    was ein toller Artikel – alle Punkte kann ich als Blindfisch mit -6 dpt unterschreiben.

    Aber leider habe ich keine Tipps für dich was das Schminken angeht und halte es ähnlich wie du (oder bitte meine Schwester um Hilfe,die ist Visagistin ?).

    Und ja,auch ich würde zur OP mittlerweile Ja sagen und wäre irre gespannt wie es ist,morgens aufzuwachen und einfach den Wecker lesen zu können.

    Liebe Grüße
    Magdalena

    • Moin Magdalena,

      eine Visagisten als Schwester ist ja praktisch. Damit sind ja wenigstens die großen Feiern gut versorgt 😉

      Oh ja, das wäre echt mal ein Erlebnis. Morgens die Augen aufmachen und einfach alles sehen können.

      LG Lexa

  • Ich kann manchmal früh morgens den Wecker problemlos lesen… spätestens im Bad kommt dann aber die Ernüchterung: ich hab vergessen die Kontaktlinsen rauszumachen.

    • Das kenne ich auch noch von früher. Mittlerweile vertrage ich die Linsen leider nicht mehr so gut. Wenn ich sie nachts drinnen lasse, sehe ich nächsten Tag gar nichts, da alles verklebt…

  • Juhu,sehr schöner Beitrag,kenn ich alles zu gut!!! Brillenträgerin seit der Grundschule!!!!Aber hee,ich bin so dermaßen daran gewöhnt,dass ich es mir nicht anders vorstellen kann;-) ich bin Visagistin,bei -7dpt,und das mit dem schminken vorm Spiegel funktioniert super,ich mach das quasie blind?
    Lediglich die OP würde wahrscheinlich ablehnen….aber eher vor lauter Schiss es könnte was schief gehen ? In diesem Sinne Mädels,ganz liebe Grüße

    • Du bist nicht zufällig die Schwester von Magdalena? 😉
      Aber gut, da du es professionell machst, kann ich mir schon gut vorstellen, dass du es auch ohne Spiegel hinbekommen würdest.

      Bei der OP ist bei mir mittlerweile der mögliche Gewinn größer als die Angst vor Fehlern. Habe auch lange überlegt, ob sowas für mich überhaupt in Frage kommt, aber wie gesagt: Mittlerweile würde ich nicht nein sagen.
      LG Lexa

    • Moin Marlena,
      danke 🙂 Deswegen mag ich das Internet allgemein und meinen Blog so. Schildert man Erfahrungen stellt man ganz schnell fest: Ich bin nicht allein.
      LG Lexa

  • Hallo Lexa,
    ob ich schon ähnliche oder andere Erfahrungen gemacht habe als Brillenträger? Jein.
    Ich habe nämlich gar keine Brille. Aber früher, als ich vier, fünf Jahre alt war, da hatte ich eine. Und ein großes Problem ist, Kindern eine Brille zu geben, die sie mögen. Ich mochte meine Brille nämlich überhaupt nicht und habe sie daher ganz oft zu Hause „vergessen“. Obwohl ich sie vom Äußeren her toll fand (mit kleinen Autos auf der Seite!), mochte ich es einfach nicht, dass ich soetwas tragen sollte. Meine Schwester auch, aber sie hat sie dann auf dem Acker hinter dem Haus „liegenlassen“. Und da ist dann wohl der Trecker drübergefahren – upps. Tja, das sind natürlich Geschichten, die nur im Nachhinein lustig sind, denn für meine Eltern war das in erster Linie wohl teuer…
    Aber mittlerweile brauche ich offenbar laut Optiker keine Brille mehr. Einige Sachen, die du aufgezählt hast, waren mir gar nicht so klar. Ich meine, stimmt, auf die Seite legen mit Brille? Klar, das ist wohl wirklich erst mal ein Manöver! Oder abends ohne Brille oder Kontaktlinsen etwas erkennen? Das vergesse ich auch immer und den Menschen, die ich dann was zeigen will, sagen auch ständig „Du, ich seh nichts mehr.“ oder halten sich das Handy fünf Zentimeter vor das Gesicht. Soetwas vergisst man einfach, wenn man alles auch ohne Sehhilfe gut erkennen kann. Also gut, dass du das noch mal erwähnst!
    Das Brille aufprobieren kenne ich dann aber doch – meistens bin ich diejenige, die danach fragt… Ich finde, mit einer fremden Brille sieht man einfach immer unterhaltsam aus. Vor allem wenn diese die ohnehin schon großen Augen auf eine gigantische Größe vergrößert! 🙂
    Also vielen Dank für deinen „Einblick“ (haha) in ein Leben mit Brille!

    • Moin Leanna,

      jaja, das Brille zu hause vergessen. Das Privileg der Kinder, die nicht so stark betroffen sind 😉 Da wäre mir nicht passiert, denn ohne war schon damals schwer was zu erkennen…
      Aber umso besser, dass du jetzt keine mehr brauchst. Und beim Anprobieren immer dran denken: Keine Fingertapser auf dem Glas hinterlassen 😉
      LG Lexa

  • Hallo Lexa, musste schmunzeln beim durchlesen einiger Kommentare. Ja auch ich kenne die genannten Dinge als Kurzsichtige (-11) also schwimmen mit Kontaktlinsen ist Pflicht ( darf nur keiner spritzen) sonst würde ich wahrscheinlich ein fremdes Kind einpacken, weil es zufällig den pinken Badeanzug trägt wie meine Tochter. Was öfter passiert, eine Kontaktlinsen im Bad verloren, eine drin….Brille aufsetzen ist nicht, dann ist trotzdem ein Auge verschwommen ? OP kommt noch nicht in Frage, weil trotz hoher Dioptrien Kasse nicht bezahlen möchte ( Aussage: Schöhnheitsop) und keine Garantie, dass ich ohne Brille sehen werde…

    • Moin Claudia,
      diese Aussage von wegen Schöhnheitsop habe ich auch bekommen, als ich nachgefragt habe bei der Kasse… wird Zeit, dass da mal irgendwer an die Entscheidungsmacht kommt, der da genau so betroffen ist wie wir und weiß, wie wenig das eine Schöhnheitsop ist…
      LG Lexa

  • Liebe Lexa,
    bin durch Zufall auf deinen schönen Blog und diesen Beitrag gestoßen.
    Ich bin auch so ein kurzsichtiger Maulwurf mit gaaanz viel Dioptrien.
    Auf meinem kleinen Blog habe ich auch ein paar Beiträge eingestellt, die sich mit den kleinen und größeren Missgeschicken einer Kurzsichtigen beschäftigen.
    Vielleicht guckst du ja mal rein.
    Alles Liebe,
    Natascha

  • Da kommt mir einiges bekannt vor.Ich trage harte Linsen,aber schwimmen gehen traue ich mich damit nicht,weil ich eine verlieren könnte.Nehme daher zum Schwimmen Tageslinsen.Aber heißt dann auch,morgens aufstehen,schauen,wie das Wetter ist und dann entscheiden,welche Linsen ich reinmache.

    Früher gab’s noch keine Tageslinsen mit Astigmatismus-Korrektur und hab daher für die Auto-Fahrt ins Freibad die harten Linsen reingemacht und vor dem Schwimmen die Tageslinsen reingemacht und dann zum Heimfahren wieder die harten.Das war richtig lästig,überhaupt später dann mit Baby.

    Schminken geht bei mir mit Linsen gar nicht,weil ich dann immer entzündete Augen habe.Aber vielleicht vertrage ich das Make-up einfach nicht und es liegt gar nicht an den Linsen.Habs noch nie probiert,mich mit Brille zu schminken.

    Ich bin aber mit irgendwas zwischen -4 und -6 dpt (je nach Zylinderwert) noch glimpflich davon gekommen.Mein Sohn hatte leider mit 5 Jahren schon -0,75 dpt und es wird sehr schnell schlechter bei ihm,was mir verdammt leid tut für ihn.Der Augenarzt hat uns Atropin-Tropfen empfohlen und wir hiffen,dass wir so das Schlimmste bei ihm verhindern können.

    • Moin Anne,
      diesen Linsenwechsel zwischendurch stelle ich mir wirklich sehr nervig vor. Gut, dass es jetzt für dich passende Tageslinsen gibt.
      Ich trage nur weiche Linsen, aber auch ich entscheide morgens je nach Wetter ob Linsen oder Brille. Und nach Aktivitäten, die sich dadurch ergeben. Das kann ich also gut nachvollziehen.

      Ich drücke euch die Daumen, dass ihr Erfolg habt bei deinem Sohn. Wenn man selbst weiß, wie es ist nicht gucken zu können, tut es einem bei Kindern immer besonders leid.
      LG Lexa

  • Hallo Lexy

    Der Bericht über Kurzsichtigkeit, Leben mit Brille, trifft voll und ganz auch für die männlichen Menschen zu 🙂
    Beschlagen und erstmal ohne Sicht im Nebel des Raumes und Lichtflecken stehen, Rutschen beim Sport, Tropfen auf den Gläsern im Schwimmbad mit Kindern, Rutschen ohne… ja aber nur wenn man vorher das Ende der Rutsche begutachtet hat und man auf den Rutschenturm geleitet wird… Liegen mit Brille ist halbe Akrobatik und ohne Brille zu sein weil jemand sie woanders hingelegt hat zeigt, dass ohne nix geht.
    Schminken muss ich mich gottseidank nicht.
    Witziger Beitrag von Dir und witzig, dass es Frau auch so geht… Handy an der Nasespitze 🙂

    Viele Grüsse aus dem Süden der Republik mit -9.5 Dioptrien halbblind.
    Frank

    • Moin Frank,

      warum sollte es Frauen und Männern da unterschiedlich gehen? Kurzsichtigkeit ist jetzt nun mal wirklich nichts, was sich bei den Geschlechtern unterscheidet. Ich denke wer lebt, und eine höhere Dioptrienzahl als der Durchschnitt hat, der kennt diese Erfahrungen. Es ist halt echt nervig, wenn gefühlt alle anderen ihre Brille nur aus Modegründen tragen und man selbst völlig hilflos ist ohne.

      Da ist es schön, dass sich hier so viele zu Wort melden, denen es auch nicht besser geht als mir. Wenn man nicht mehr allein ist mit seinen Erfahrungen, macht es das irgendwie besser.

      LG Lexa

  • Hey Lexa,
    danke für den tollen Artikel, hat sehr viel Spaß gemacht beim Lesen (endlich fühlt man sich mal verstanden)! 😀
    Darf ich fragen, wie viele Dioptrien du hast? Sorry falls es irgendwo steht und ich es überlesen habe 😀

    Liebe Grüße von Sina mit -3,25 Dioptrien

  • Hallo Lexa,
    keine Ahnung, ob du überhaupt noch „hier“ bist. Versuche es trotzdem mal. So ein Gute-Laune-Text macht Freude. Man verfällt ja schon mal so ein bisschen in Selbstmitleid…, aber es gibt so viel Schlimmeres auf der Welt und ich in meinem Fall (-23 dpt) bin so wahnsinnig dankbar, dass es Linsen & Co gibt. Selbst ich kann normal leben (na ja, leider nicht mehr Autofahren). Ich versuche so Sachen, wie „oh guck mal ein Falke“ mit einem „oh, der ist ja toll“ abzutun und gucke mir später im Internet einen Falken an, hi hi, zumindest weiß ich dann, wie es ausgesehen haben kann.
    Übrigens die Geschichte mit den Blättern an den Bäumen, waren bei mir die Straßenlichter, über die ich mich gefreut habe, als ich erkannt habe, dass die ganz klein und rund und nicht große glitzernde Sterne sind. Ich war ähnlich begeistert, wie du über die Blätter. Also noch einmal Danke für deine aufmunternde Erzählung, mehr davon. Gruß Dana

    • Moin Dana,
      oh wow, deine Sehstärke ist ja wirklich nochmal eine ganz andere Hausnummer. Ich dachte, ich wäre ohne Brille komplett aufgeschmissen, aber da geht ja anscheinend noch einiges.
      Du hast vollkommen recht: Wir sollten uns einfach freuen, dass es diese Hilfsmittel gibt. Ohne wäre das Leben keins.
      LG Lexa

  • Ich musste so schmunzeln, als ich deinen Beitrag gelesen habe 🙂
    „Die Bäume haben ja Blätter!“ war tatsächlich mein erster verwunderter Ausruf, als ich mit 14 meine erste Brille auf der Nase hatte. In das schuldbewusste Gesicht meiner Mama hab ich dann als nächstes geblickt, da sie mir nicht geglaubt hatte, dass ich die Buchstaben an der Wandtafel wirklich nicht sehe. 🙂

    Grüessli, Daniela

    • Moin Daniela,
      mit 14 erst? Wow, dann hast du es ja wirklich lange ohne ausgehalten.
      Aber das zeigt ja nur, dass man sich irgendwie arrangiert, wenn man es nicht anders kennt.
      LG Lexa

  • Wenn ich das so lese, bin ich wirklich froh darüber, dass meine Augen gesund sind. Viele deiner Beschreibungen kenne ich von Erzählungen aus meinem Freundeskreis oder konnte sie schon selbst an ihnen beobachten.
    Stelle mir das wirklich anstrengend und nervig vor – da bin ich immer wieder sehr froh, dass meine Augen bisher gut sind.

    Liebe Grüße
    Isa

    • Moin Isa,
      ich glaube die Vorstellung ist nerviger als es dann wirklich ist. Wenn man es nicht anders kennt, dann ist es einfach so und keine Belastung mehr. Meistens. Manchmal dann halt schon.
      LG Lexa

  • Ein schöner Post und ich erkenne vieles wieder. Trage eigentlich immer Kontaktlinsen, im Sommer im Freibad wähle ich lieber Brille und steh dann am Beckenrand und hoffe, dass mich meine Lieben ansprechen, weil ich sie sonst nicht erkenne.
    Liebe Grüsse Isabel

  • Tatsächlich musste ich schon recht häufig lachen, wenn die Brille meines Bruders in verschiedenen Situationen plötzlich beschlagen war. Dennoch bereut er seine Entscheidung, sich für eine Brille entschieden zu haben, nicht, was auch schade wäre, da sie ihm ausgezeichnet steht. Einige Freunde von mir bevorzugen dagegen eindeutig Kontaktlinsen.

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