Letzte Überarbeitung am 8. Oktober 2018
Gastbeitrag von Corly
Hallo, ich bin Corly vom Lesekasten und der Moviewelt und Gastbloggerin bei Lexa. In meiner Lesewelt geht’s natürlich rund um Bücher. Aber ich hab noch eine Moviewelt und da geht’s um die TV – Welt, die mich ebenso interessiert. Deswegen freut es mich in diesem Bereich teilweise bei Lexa schreiben zu können.
Dies hier ist Teil 3 der Geschichte rund um Nora und das Weihnachtsdorf. Teil 1 und 2 findet ihr im Lesekasten.
Dieses Haus war der Wahnsinn. Ich fühlte mich wie im Himmel. Wäre ich ein Kind würden all eine Träume in Erfüllung sehen. Das Haus war unterteilt in verschiedene Bereiche. Je nach Alter oder Mädchen oder Jungen. Zuerst kam das Spielzeug für die ganz kleinen. Hier fand ich Babyrasseln, Teddys, Kuscheltiere, Spieluhren, Babybetten und ganz viel anderen Kram. Bewundernd sah ich mich um.
„Wow, werden das alles Geschenke?“, fragte ich Chris.
„Und das ist nur ein kleiner Teil“, nickte Chris grinsend.
Er führte mich weiter im Haus rum und ich entdeckte so viel tolle Sachen. In einem Raum war eine selbstgesteuerte Eisenbahn aufgebaut, die ständig ihre Kreise zog, lauter Spielzeugautos, Playmobilsachen und alles für Jungs in diesem Alter zu finden.
In einem anderen Raum befand sich ein Puppentraum aus rosa zusammen mit Plüschtieren, Puppenküchen, Büchern über Prinzessinnen und jede Menge Kuscheltieren. Jedes kleine Mädchen träumte doch von so einem Raum. Selbst ich, die inzwischen erwachsen war, wollte einfach nur hierbleiben und spielen und davon träumen auf einem Prinezessinnenschloss zu leben.
Im nächsten Zimmer wurde gab es dann schließlich Lego, noch mal Duplo, Bücher, eine Treckersammlung, erste Computerspiele, Playmobilsachen, Puzzle und jede menge andere Spielzeug für etwas ältere Jungs.
Dann ein weiteres Mädchenzimmer mit Barbies, CDs von Musikgruppen, Belville-Spielzeug, Tagebüchern, etwas fortgeschrittene Bücher für das Alter, Frisierpuppen und wahre Mädchenkleidung.
„Du weißt aber schon, dass man das so nicht trennen kann?“, fragte ich Chris schließlich skeptisch. Ich war immer noch überwältigt von all den wunderbaren Zimmern. „Mädchen spielen auch mal mit Jungenspielzeug und ältere Kinder mit Spielzeug, das für jüngere ist und sowas.“
„Das ist mir schon bewusst, aber das ist für uns zur Orientierung, damit wir wissen, was wo zu finden ist“, erklärte er mir geduldig.
Also gingen wir in den nächsten Raum über. Ich entdeckte dort weitere Mädchenkleidung jede Menge Ponys, aber auch schon diverse Jugendzeitschriften sowie Bücher über Pferde. Gesellschaftsspiele kamen hinzu und Dekorationszeugs. Lego war auch hier zu finden, aber eher Mädchenlego.
Im nächsten Jungenzimmer gab es Jungenzeitschriften, Lego Technik, Dinofiguren, Comics, Kleidung, Süßigkeiten, Star-Wars Figuren, Gesellschaftsspiele für Jungs, sogar schon das erste Risiko-Spiel, Kartenspiele und einiges anderes.
So ging es immer weiter, doch ab einem gewissen Alter gab es keine Zimmer mehr.
„Wieso gibt es keine Räume für Erwachsene?“, fragte ich traurig.
Nun seufzte er doch etwas ungeduldig. „Ich dachte, das hätten wir bereits geklärt. Erwachsene glauben nicht mehr an uns. Sie schenken sich lieber selbst was oder gleich gar nichts. Viele sehen auch nur noch das Geschäft und nicht mehr den Wert von Weihnachten. Allein Kinderherzen sind so rein, dass sie glauben können.“
„Aber ich glaube auch“, widersprach ich ihm.
„Ja, aber erst nachdem ich dir bewiesen hab, dass ich der echte Weihnachtsmann bin“, erwiderte er.
Da hatte er recht. Da konnte ich nichts weiter zu sagen.
„Wo verpackt ihr denn eure Geschenke?“, fragte ich also.
„Komm mit, das wird dir gefallen“, bot Chris mir strahlend an.
Und so führte er mich in den vorletzten Raum seines Hauses. Dort waren Weihnachtselfen und viele, viele Geschenke. Fertige und unfertige. Es sah recht chaotisch aus hier. Überall lag Spielzeug verteilt, Geschenkpapierreste und Geschenkband. Auch vereinzelte Geschenkanhänger sah ich hier und da liegen. Die Elfen ließen sich von uns Neuankömmlingen nicht stören. Liebevoll verpackten sie weiter die Geschenke.
„Wow, das ist wunderschön“, schwärmte ich.
„Dachte ich, dass es dir gefällt. Falls du noch länger hier bist, kannst du ihnen gerne helfen. Zunächst ist aber noch ein Raum über.“
Also folgte ich ihn in den abgelegensten Raum neben dem Wintergarten. Es war eine Art Wohnzimmer. Aber ein ziemlich seltsames. Es war voller roter gemütlicher Möbel und Sessel sowie roten Vorhängen an den Panoramafenstern. In einer Ecke stand ein atlmodischer Fernseher, an einer Wand hing ein großes Bücherregal und mittendrin waren Weihnachtslektüren zu finden.
„Was ist das hier?“, wollte ich bewundernd wissen.
„Mein privates Wohnzimmer“, erkläte Chris gelassen. „Komm setz dich und lass uns ein bisschen quatschen. Du hast doch bestimmt noch jede Menge Fragen.“
Und ob ich die hatte. Also setzten wir uns hin und ich bombadierte ihn natürlich sofort mit meiner Fragerei.