Letzte Überarbeitung am 4. Dezember 2018
Ich. Liebe. Weihnachten.
Alles, was für mich zu Weihnachten gehört, finde ich toll: Zeit mit der Familie. Geschenke. Gutes Essen. Strandspaziergänge. Nachmittage auf dem Sofa.
Weihnachten ist gleichbedeutend mit wohlfühlen. Auf das alte Jahr zurückblicken und auf das neue freuen. Weihnachten ist ein Familienfest.
Was für mich gar nicht zu Weihnachten gehört: Religion.
Das mag jetzt einige verwundern, aber so ist es. Religion und Weihnachten gehören für mich persönlich nicht zusammen. Haben nichts miteinander zu tun. Vielleicht liegt es daran, dass der Norden Deutschlands sowieso nicht so viel mit dem Glauben ansich am Hut hat, oder es liegt an meiner Familie im Speziellen, aber eine direkte Verbindung gab es da für mich noch nie.
Natürlich weiß ich um den kirchlichen Ursprung, um den Mythos der unbefleckten Empfängnis und alles, was da so dazu gehört. Ich war schließlich in einem evangelischen Kindergarten (auch, wenn ich mich in dem Zusammenhang außer dem Krippenspiel an keinen religiösen Aspekt erinnere…).
Aber Weihnachten selbst, das Familienfest, so, wie wir es feiern, hat nichts religiöses an sich. Es sind einfach nur 2,5 Tage, die die Familie zusammen bringen. Vorher das alljährliche Plätzchenbacken und die Diskussion, ob Geschenke (JA!) und in welchem Umfang. An den Feiertagen selbst dann gutes Essen, viel Rumsitzen, viel Hibbeln bis die Geschenke ausgepackt werden, noch mehr gutes Essen und Geschichten, die man jedes Jahr wieder hört.
Ein Tag „Familienfrei“, an dem mein Mann und ich lange schlafen, im Idealfall mit unseren Geschenken „spielen“ und uns dann doch irgendwie mit Teilen der Familie treffen. Sei es zum Strandspaziergang oder zum Resteessen.
Nichts, weil es muss; alles, weil man in dem Moment Lust dazu hat.
Das ist für mich Weihnachten.
Warum ich das so aufschreibe? Für erzählenswert halte? Ich wurde letztens daran erinnert, dass Weihnachten für viele Menschen ein rein christliches Fest ist. Mit festen Regeln. Jemand anderes war sogar der Meinung, dass man Weihnachten nicht feiern dürfe, wenn man nicht aktiv christlich religiös sei.
Das halte ich allerdings, mal so direkt gesagt, für völligen Quatsch.
Das Weihnachtsfest ist mittlerweile fester Bestandteil der westlichen Kultur. Diese beruht nun mal größtenteils auf der christlichen Religion. Wer hier (in Deutschland, oder allgemein in Europa) geboren wurde oder jetzt hier lebt und sich diese Kultur annimmt, der darf auch Weihnachten feiern. Völlig egal, welche Religion dieser Mensch praktiziert oder ob er sich selbst als Atheist betrachtet.
Weihnachten soll das Fest der Liebe sein. Das Fest der (erweiterten) Familie. Damit ist Weihnachten für alle offen. Kein Kirchgang ist Pflicht. Kein Ritual.
Es gibt kein richtig oder falsch, wie man Weihnachten feiert. Es sind ganz einfach 2,5 freie Tage, die man mit den Menschen verbringen kann, die einem wichtig sind. Wenn es die Familie ist, dann feiert man Weihnachten als Familienfest. Wenn es Freunde sind, dann verbringt man die Zeit mit ihnen. Und wenn man einfach mal eine Pause von allen Menschen braucht, dann geht man hier in Norddeutschland an den Strand oder in den Wald und atmet tief durch.

Hiermit liefere ich den Auftakt für eine weitere kleine Beitragsreihe der #OstseeBlogger. Dieses Mal dreht sich alles um Weihnachten.
26.11: Was Weihnachten für mich (nicht) ist
27.11: Sybille von Wort-Kunst
29.11: Laura von Die Bücherwelle
30.11: Katja von Küstenkidsunterwegs
Nachdem ich jetzt meine Meinung kundgetan habe, würde ich gerne deine kennenlernen: Was ist Weihnachten für dich? Bist du religiös und Weihnachten für dich damit eng verknüpft? Oder sind das für dich auch zwei Paar Schuhe?
Huhu Lexa,
wenn ich ganz ehrlich bin, ist Weihnachten für mich mittlerweile nur eines: sehr dringend benötigter Urlaub. Ich freue mich mehr über freie Tage (meist sind es ca. zwei Wochen) als über Familienfeiern und Geschenke.
Klar, das gehört beides auch dazu, auch wenn ersteres oftmals mehr Stress als Entspannung bedeutet – zumindest im Moment für mich. Was ich sehr schade finde, denn an sich mag ich die Weihnachtszeit sehr gerne. Weihnachtsmarkt, beleuchtete Häuser und Gärten, all das finde ich toll. Nur Weihnachten an sich hat in den letzten Jahren sehr an Reiz verloren.
Ich beschenke wirklich unheimlich gerne die Menschen, die ich liebe, aber gerade mit meiner Familie ist das zum totalen Nervfaktor geworden. Ich glaube, ich hatte schon mal erzählt, dass es unheimlich schwer ist, für meine Eltern und meine Schwester etwas zu finden. Sie haben allesamt keine Hobbies. Und wenn man fragt, was sie sich wünschen, kommt nur „nichts“. Ganz ehrlich: so macht das einfach keinen Spaß.
Ich will etwas fühlen, wenn ich Geschenke aussuche. Ich will wissen, dass der andere sich darüber freut. Und das habe ich mit den dreien eben so gar nicht (mehr). Jo ist natürlich ein ganz anderer Fall, aber das ist wohl normal 😉
Ich hoffe, dass dein Weihnachten genauso wird, wie du es dir vorstellst. Euer Geschenk bekommen du und dein Mann dieses Jahr ja schon etwas früher ♥
Liebe Grüße
Sas
Moin Sas,
wenn Weihnachten für dich Urlaub bedeutet, ist das doch auch schön. Das will ich damit ja sagen: Jeder soll die Tage so verbringen, wie er es möchte. Es gibt da keinen richtigen Weg.
Schade ist natürlich, wenn du eigentlich gerne ein „klassisches“ Weihnachtsfest mit netter Familienrunde und Geschenkeaustausch hättest, das aber nicht so richtig entspannt möglich ist. Dann mach dir wenigstens ein paar schöne Tage mit Jo. Wie wir schon mal gesagt hatten: Nicht die Gene machen die Familie, sondern die „Gemeinsam-Zeit“. Und so gesehen ist Jo Familie und der Rest nur noch Verwandschaft 😉
Ja, ich hibbel unserem Geschenk schon ganz ungeduldig entgegen <3
LG Lexa
Ich sehe das auch so. Ich feiere gerne Weihnachten, ohne jeglichen religösen Bezug.
Für mich ist es das Fest der Liebe. Ich denke an meine Lieben, die die ich habe und jene die nicht mehr da sein können. Erinnern und sich besinnen funktioniert auch ohne Religionszugehörigkeit.
Viele Grüse, nossy
Ich stimme dir da zu. Ich verbinde Weihnachten auch mit der Familie, weil wir da alle zusammen kommen und Zeit verbringen. Viel mit Religion hat das jetzt bei uns auch nicht zu tun. Früher gab es zwar noch den obligatorischen Kirchenbesuch, aber denn lassen wir mittlerweile weg und sitzen da lieber zu hause etwas beisammen. Im Vorfeld werden Plätzchen gebacken, Weihnachtsmärkte besucht und gemeinsam Weihnachtsfilme geschaut. Natürlich die Geschenke besorgt und am Tag selbst dann groß gegessen, die Familie besucht und gemeinsame Zeit verbracht.