Privatsphäre als BloggerIn: geht das?

Wie viel Privatsphäre kann und sollte man sich auch als BloggerIn bewahren? Ist es gut, wenn man alles von sich offenbart?

Letzte Überarbeitung am 2. April 2020

Ein Blog ist dazu da seine Gedanken und Erlebnisse mit anderen zu teilen. Aus seinem Leben zu berichten und im besten Fall andere damit zu inspirieren oder ihnen zu helfen. Zwangsläufig offenbart man beim Schreiben einen Teil seiner Persönlichkeit und so kommt die Frage auf: Wie viel Privatsphäre kann und sollte man sich auch als BloggerIn bewahren? Ist es gut, wenn man alles von sich offenbart?

Wenn man Blog-Tipps liest, heißt es immer, dass man seine Persönlichkeit zeigen soll. Man soll den Menschen hinter den Texten greifbar machen, damit die LeserInnen einem Vertrauen und immer wieder kommen. Das ist grundsätzlich auch nicht verkehrt. Ich selbst lese auch lieber Blogs von Menschen, die etwas von sich zeigen. Das muss kein Bild sein, aber die eine persönliche Note in ihren Texten haben. Bei denen ich, wenn ich ihren Blog länger und regelmäßig lese, das Gefühl habe, sie etwas zu kennen. Etwas über sie zu wissen.

Ich würde mir aber nie einbilden, sie wirklich zu kennen. Denn das ist die Kunst dabei, etwas in dieses Internet zu schreiben:

So viel Persönlichkeit wie nötig, aber so wenig persönliche Details wie möglich.

Zumindest ist das für mich die Zauberformel und wenn ich bei anderen Blogs gucke, die viele Leser haben, schon lange dabei sind und ein persönliches Gefühl vermitteln, scheinen sie auch nach dieser Formel zu schreiben.

Anne und Thomas sind hier sehr gute Beispiele. Über beide (oder alle drei) weiß man einiges, wenn man ihre Blogs liest. Sie erzählen private Anekdoten und jeder Artikel hat das gewisse etwas, bei dem man sofort merkt, dass sie ihn geschrieben haben. Aber wenn man mal ganz genau nachdenkt, dann weiß man eigentlich kaum etwas über die Personen hinter dem Blog. Einige Fakten, auch einige Details, aber nicht so viel, wie man von seinen Freunden weiß oder auch von der Lieblingskollegin und ihrer Familie. Und trotzdem hat man bei beiden Blogs das Gefühl dazu zu gehören. Man wird nicht ausgeschlossen und vor der Tür abgewiesen, sondern ins Wohnzimmer gebeten und zum Kaffeeklatsch eingeladen.

Dieses Gefühl zu erzeugen, ohne tatsächlich sein innerstes auf einem Silbertablett zu servieren, ist eine Kunst. Es ist gar nicht so einfach, denn die meisten von uns neigen dazu zu viel preiszugeben. Viele, viele Blogs voller privater Details über das eigene Leben und das Leben der engsten Familie und Freunde, bezeugen diese Tatsache.

Und da fängt das eigentlich Problem an. Wer über sich und sein Leben bloggt und über jeden Huster, jede Peinlichkeit und sowieso jede Kleinigkeit berichten will, der soll das bitte tun. Es steht jedem frei so viel von sich zu erzählen, wie er möchte. Aber: Keiner von uns lebt völlig allein. Wir alle interagieren mit anderen Menschen. Und wenn wir etwas von uns erzählen, erzählen wir zwangsläufig auch etwas über die Menschen, die uns umgeben.

Die eigene #Privatsphäre als #Blogger ist wichtig. Die der Mitmenschen noch wichtiger. Klick um zu Tweeten

Noch problematischer wird das Ganze, wenn wir über Menschen berichten, die sich nicht wehren können. Wer über sein Leben mit Kindern bloggt ist oftmals so blind vor Begeisterung für die Kleinen, dass die möglichen Konsequenzen völlig ausgeblendet werden. Einen guten Artikel zu diesem speziellen Fall gibt es bei Elternplanet.

Aber auch, wenn wir uns nur mit Erwachsenen umgeben, sollten wir deren Willen beachten. Nicht jeder möchte auf einem Foto sein, dass in Social Media geteilt wird. Nicht jeder möchte, dass auf einem Blog zu lesen ist, wie er im Urlaub über seine eigenen Füße stolperte. Auch, wenn keine Namen genannt werden, können Menschen zugeordnet werden. Seid euch dessen immer bewusst, wenn ihr über eure Erlebnisse schreibt, an denen andere beteiligt waren.

Übung macht den Meister

Auch ich habe am Anfang viel zu viel von mir und anderen erzählt. Eigentlich unwichtige Details in Blogbeiträgen geteilt, die in der Masse aber ein bestimmtes Bild erzeugten. Dieses Bild war nicht zwangsläufig wahr, denn so viel man auch von sich erzählt, man kann nie das Gesamtpaket vermitteln. Menschen sind viel zu vielfältig und komplex, als, dass wir einen Menschen nur durch Texte die er schreibt, wirklich kennen könnten.

Je mehr man schreibt, je mehr man bei anderen liest, desto eher bekommt man ein Gefühl dafür, wie viel persönliches man wirklich veröffentlichen möchte und was einem zu viel ist. Jeder hat da eine andere Grenze, aber eine Frage, die man sich immer mal wieder stellen kann ist: Würde ich das hier auch einer wildfremden Person auf der Straße erzählen? Beantwortet man diese Frage aus Überzeugung mit ja, dann kann man es auch verbloggen. Zweifelt man, sollte man den Text lieber abändern oder ganz löschen.

Auch jetzt erfährt jeder der auf diesem Blog stöbert eine ganze Menge über mich. Einige Fakten über mein Leben und auch einige Details. Aber ich lese ihn regelmäßig quer um sicherzustellen, dass im Gesamtpaket kein Bild vermittelt wird, das die Realität völlig verzehrt darstellt. Ich habe kein Problem damit, wenn meine Leser das Gefühl haben mich zu kennen, das freut mich sogar, aber ich hätte ein Problem damit, wenn sie ein völlig falsches Bild von mir haben. Wenn sie mich ganz anders sehen würden, als ich mich selbst sehe. Und die Gefahr besteht immer, da ich, so viel ich auch schreibe und veröffentliche, immer nur einen kleinen Einblick geben kann. Das Gesamtpaket bleibt immer versteckt, denn das lässt sich nicht vermitteln. Dafür muss man mich schon tatsächlich und real kennenlernen.

Deswegen seid euch als BloggerInnen bewusst, welchen Eindruck von euch durch das Gesamtpaket aus allen Artikeln (und den Beiträgen bei Facebook und Co.) vermittelt wird. Stimmt es mit dem überein, wie ihr euch selbst seht? Oder ist es völlig verzehrt? Achtet ihr auf die Privatsphäre euer Mitmenschen oder erzählt ihr über die genau so viel, wie über euch?

Und seid euch als LeserInnen bewusst, dass ihr die Person hinter dem Blog wahrscheinlich nie in Gänze kennen werdet. Ihr seht immer nur den Ausschnitt, der euch präsentiert wird. Mal mit vielen privaten Details, mal mit weniger. Aber nie im Ganzen.

Wer beide Rollen beachtet, der hat keine Probleme damit seine Privatsphäre als BloggerIn zu bewahren und trotzdem seine Persönlichkeit zu zeigen. Das eine schließt das andere nicht aus, es macht das Leben nur für alle Beteiligten angenehmer.


Wie viel Privatsphäre kann und sollte man sich auch als BloggerIn bewahren? Ist es gut, wenn man alles von sich offenbart?

Bloggst du selbst? Hast du dir schon mal Gedanken gemacht über das Bild, das andere durch deinen Blog von dir haben könnten?

33 Kommentare
  • Das ist ein spannendes Thema; ich versuche, nichts zu Persönliches zu veröffentlichen, aber ich lese bei anderen auch gerne ein paar Details aus dem Leben/ Alltag und möchte daher auf meinem Blog auch nicht komplett zurückgezogen bleiben.
    Gar nicht so einfach, da die Balance zu halten!

    • Da hast du recht. Ich denke auch, diese Problematik ist vielen gar nicht bewusst, die neu anfangen zu bloggen. Daher wird am Anfang oft einfach alles geschrieben ohne weiter drüber nachzudenken.

  • Sehr wichtig finde ich deinen Punkt, dass man besonders vorsichtig sein sollte, sobald es um andere Menschen geht. Da bin ich extrem vorsichtig, über Familie und Freunde schreibe ich nur am Rand und auch dann nur sehr vage, weil sie nicht zugestimmt haben, ihr Leben im Internet preiszugeben.

    Ansonsten weiß ich nicht, ob mir die Balance so gut gelingt. Ich tendiere eher dazu, zu viel zu erzählen, denke ich. Zumindest geht es mir im realen Leben manchmal so. Daher finde ich deinen Tipp gut, sich zu fragen, ob man etwas fremden Menschen auf der Straße erzählen würde. Darüber werde ich in Zukunft bei persönlicheren Geschichten mal nachdenken.

    • Freut mich, dass der Beitrag für dich sogar noch einen Tipp bereit hatte 🙂
      Ich glaube, im Endeffekt neigen die meisten dazu eher zu viel zu erzählen. Man fühlt sich auf seinem eigenen Blog schließlich auch wohl und kommt dann gern mal ins Quasseln 🙂

  • Oh, ein sehr, sehr interessantes Thema, über das ich mir auch immer wieder Gedanken mache!
    Eigentlich gebe ich mir grosse Mühe, meine Privatsphäre gut zu schützen und keine zu direkten Details über meinen Lebensort, meine Lebensweise und meine Lieben bekannt zu geben… ebenso veröffentliche ich praktisch keine Fotos mit mir darauf – auch wenn sich das bestimmt besser „verkaufen“ würde.
    Dennoch verrate ich bestimmt zwangsläufig einige persönliche Dinge. Solange damit „nur“ meine Persönlichkeit gezeigt wird, finde ich das absolut in Ordnung. Allzu durchsichtig sein mag ich jedoch nicht.
    Immer wieder wird gesagt (und vorgelebt), das man gerade z.B. als Reiseblogger mit seinem Namen und seinem Gesicht hinstehen und sich selbst als Marke repräsentieren muss, da sonst der Erfolg ausbleibt. Das ist wohl wahr!
    Diese Einbusse nehme ich jedoch gerne in Kauf, um meine Privatsphäre ein Stück weit zu schützen und hoffe, dass mir das entsprechend gelingt.
    Wahrscheinlich wäre ich dennoch – wie viele Andere wohl auch – geschockt, wenn ich sehen würde, was ein IT-affiner Mensch mit ein wenig „Profiler-Talent“ und genügend Zeit so alles über mich zusammenstellen könnte.
    Liebe Grüsse, Miuh

    • Oh ja, ich möchte gar nicht wissen, was jemand der es drauf anlegt alles an Informationen über mich zusammen bekommt. Da wäre bestimmt einiges bei, das ich selbst schon gar nicht mehr weiß.
      Aber das geht nicht nur uns Bloggern so. Mittlerweile hinterlässt ja jeder Spuren im Web. Also zumindest die meisten.
      LG Lexa

  • Liebe Lexa,
    Ich habe keine Ahnung, was für ein Bild ich abgebe – wahrscheinlich „wahnsinnige Ökotussi und Weltverbesserer“ 🙂
    Was mich stört bei Bloggern ist, wenn ich NIRGENDWO ihren Namen finde. Ich fange meine Kommentare nämlich gerne an mit „Liebe/r“. Oft mache ich mir die Mühe und gehe auf die About Seite. Aber selbst da steht der Name oft nicht drin. Letzter Anlauf ist dann das Impressum.
    Das ist gewöhlich ein Grund, warum ich deren Seite nicht mehr besuche!
    Viele Grüße, Izabella

    • Das kann ich gut verstehen. Mich stört das auch, wenn nirgendwo ein Name steht. Und selbst, wenn es nur ein Spitzname ist. Aber ich will wissen, wie die Person angesprochen werden möchte.
      Auch beim Verlinken nutze ich gerne den Namen und nicht nur den Blognamen.

  • Als Blogger sollte man schon nach außen treten. Letztendlich ist ein Blog etwas persönliches, deswegen lesen die Leute ihn gerne. Ich muss gestehen, bei allen, die um sich ein Geheimnis machen, bleibe ich nicht nachhaltig hängen.

    Man muss nicht sein Leben in der Öffentlichkeit ausbreiten, aber kleine Einblicke und eine persönliche Ansprache mit Bild sollten schon sein. Das zeichnet einen Blog aus. Ich gebe zu, da musste ich mich auch erst daran gewöhnen. Aber, unpersönliches hat man in der normalen Presse genug. 😉

    Wenn ich mit Freunden beim Essen bin und ich berichte später über das Lokal, ist auf meinen Bildern keiner zu erkennen. Außer ich habe dafür das Okay.

    • Stimmt, nachhaltig hängen bleibe ich auch nur bei denen, die auch als Person greifbar scheinen. Du hast völlig recht, das ist es ja, was einen Blog auszeichnet und von anderen Magazinen unterscheidet.

  • Ein toller Beitrag ;). Ich finde es auch immer etwas gruselig wenn jemand annimmt das er mich durch meinen Blog kennt, denn wie du schon schreibst: Ein Mensch ist wesentlich komplexer als das was er auf dem Blog schreibt, dazu gibt es ja auch Dinge und Bereiche aus dem eigenen Leben die man gezielt verschweigt und nicht thematisiert die einen aber ausmachen und beleuchtet eher die positiven Dinge. Durch einen Blog lernt man am Ende eine bestimmte Seite einer Person kennen, mehr nicht. Anders ist das natürlich wenn man sich dann mal getroffen hat und eine Freundschaft enstanden ist.

    Ich persönlich versuche ja auch die gesunde Balance aus privaten Anekdoten und Privatssphäre zu finden. Es gibt Dinge, die haben auf meinem Blog nichts zu suchen bzw. generell nichts im Internet. Generell überlege ich aber mittlerweile gut was auf meinem Blog online geht und was nicht und verwende den gleichen Trick wie du: Würde ich das auch jemandem auf der Straße erzählen. Finde das ist eine gute Frage, um herauszufinden ob man etwas posten sollte oder nicht.

    • Danke für deinen ausführlichen Kommentar (und die Empfehlung bei dir auf dem Blog).
      Leider fällt mir keine Antwort ein… ich kann dir einfach nur bei allem zustimmen, was du sagst.
      LG Lexa

  • Hallo Lexa,

    ein superguter Beitrag über ein wichtiges und nicht ganz einfaches Thema!
    Und wow, dass du ausgerechnet meinen Blog als gelungenes Beispiel nennst, ehrt mich. :o)

    Ich achte ziemlich genau darauf, was ich im Blog teile und was nicht. Die Faustregel, ob man das auch jemandem auf der Straße erzählen würde, kommt da schon ganz gut hin.
    Lange überlegt habe ich zum Beispiel bei den Roomtours: nachdem ich ja über den Hausbau gebloggt hatte, waren viele Leser gespannt darauf, wie die fertig eingerichteten Räume denn nachher wohl aussehen würden. Natürlich war ich da auch ein bisschen stolz drauf und lese zudem auch selber gerne, wie es bei anderen daheim ausschaut. Letztlich kann sich jetzt jeder Wildfremde ansehen, wie unser Schlafzimmer aussieht. Das ist schon ein bisschen weird, hmm? – Andererseits ist das nun wirklich kein Geheimnis. Ein Bett, zwei Nachtschränkchen, eine Kommode, ein Kleiderschrank – wow, surprise, surprise. Das kann meinetwegen jeder sehen.

    Hingegen gehen Details aus meiner Familie und der Firma oder manche Gedankengänge und Befindlichkeiten wirklich niemanden da draußen etwas an. So etwas gibt es daher nicht in meinem Blog.

    Krass finde ich es, wenn ich mir so die facebook-Posts meiner entfernten Bekannten und Kollegen ansehe, was da so alles Privates geteilt wird… teilweise komplett öffentlich, teilweise aber auch mit wirklich oberflächlichen Bekanntschaften. Gerade auch, was Kinder und andere Familienmitglieder angeht, die das mitunter gar nicht wissen oder beurteilen können.
    Ich glaube, Blogger sind da oft reflektierter als „Otto Normalfacebooker“.

    Liebe Grüße
    Anne

    • Moin Anne,

      und mich ehrt es, dass du den Beitrag so gut findest. Danke. 🙂 Auch gut, dass ich ja anscheinend recht hatte mit meiner Einschätzung, dass du gut überlegst, was du veröffentlichst und es dich nicht stört, dass ich dich als Beispiel gewählt habe. Du und Thomas fielen mir einfach als erstes ein.

      Deine Gedanken zur Roomtour kann ich gut nachvollziehen. Andererseits zeigst du ja nichts, was ein Handwerker nicht auch zu sehen bekommt. Aber dann ist es halt nur eine Person und keine nicht kontrollierte Menge im Internet.

      Mit den Facebookposts sprichst du etwas wichtiges an. Das Thema habe ich hier mit Ansicht nicht mit aufgenommen, denn es hätte den Rahmen gesprengt. Das ist wirklich noch mal ein Thema für sich. Es kann gut sein, dass Blogger (zumindest, wenn sie einige Zeit dabei sind), da reflektierter sind.

      LG Lexa

  • Ein sehr guter und wahrer Beitrag. Ich habe am Anfang auch viel zu persönliches auf meinem Blog geteilt, weil es auch eine Art Tagebuch war. Aber mittlerweile hat sich mein Schreibstil verändert und je mehr Leser/innen dazukamen, desto mehr wurde mir auch bewusst, dass man aufpassen sollte, mit dem was man schreibt. Ich kam mir vor wie ein offenes Buch und hab mich gefragt, ob ich das denn überhaupt möchte. Mittlerweile wähle ich meine Worte weise und habe denke ich eine Balance gefunden. Da ich sowieso ein offener Mensch bin, habe ich kein Problem mich mit meiner ganzer Persönlichkeit im Internet zu zeigen, aber einige Dinge bleiben dann doch mein Geheimnis bzw. gehören nicht ins Internet. 🙂

    Liebe Grüße
    Jasmin

    P.S. Ich veranstalte gerade ein Gewinnspiel, wo man meinen Blog als Buch und persönlichen Schmuck gewinnen kann. Es würde mich freuen wenn du mal vorbei schaust, vielleicht ist es ja was für dich 🙂

    • So wie dir geht es anscheinend vielen. Sobald man in der Statistik sieht, dass jetzt auch fremde Personen mitlesen und nicht mehr nur Familie oder Freunde, wird man vorsichtiger.
      LG Lexa

  • Der Artikel regt mich gerade richtig zum Nachdenken an.
    Was gar nicht geht finde ich auch, was vor allem Kinder betrifft, da sind viele Muetter sehr unvorsichtig und ich verstehe auch nicht wie man Fotos von seinen Kindern veroeffentlichen kann, leider gibt es ja im Netz viel zu viele Leute die Unfug damit treiben. LG Jennifer

  • Diese „Seuche“ sich in exhibitionistischer Art überall produzieren zu müssen und das dank Internet auch zu können ist wahrscheinlich die neue biblische Plage des 21. Jahrhunderts.
    Früher waren exhibitionistische Umtriebe lokal begrenzt auf den Aktionsradius des jeweiligen Protagonisten.

    Liebe Lexa, du kannst als Blogger eigentlich kaum etwas von dir zurückhalten.
    Du stehst im Impressum mit vollem Namen und Adresse …
    Mit eMail un dTelefonnummer…
    Du kennst maximal meine IP und mit dem entsprechenden Tool meinen ungefähre momentane Standort.

    Von daher …

    • Mit dem Kommentar zeigst du, dass du den Artikel wohl nicht aufmerksam gelesen hast 😉 Klar, diese Fakten sind hier zu finden. Das ist nun mal Pflicht. Aber diese Fakten verraten dir oder irgendwem anders ja nicht, wer ich bin. Was ich denke, was ich fühle. Was ich tagtäglich tue. Mich als Person kennt man dadurch nicht. Das gleiche stand früher in Telefonbüchern und da hat sich auch nie jemand drüber beschwert.
      LG Lexa

      • Schön dass du nicht nur blaue Augen (oder täuscht das jetzt) 🙂 hast sondern auch noch eine gehörige Portion Blauäugigkeit.
        Mag sein, dass ich deine Beitrag nicht aufmerksam genug gelesen habe. Trotzdem weiss ich schon so viel von dir, neben den Pflichtangaben im Impressum.
        Einen Teil offenbarst du ja schon einleitend:
        Ich heiße (A)Lexa(ndra),
        wohne an der schönen Ostsee
        und blogge hier seit 2013
        über alles, was mich interessiert und beschäftigt.
        Lass dich einfach überraschen was als nächstes kommt.
        Ich tue es auch.

        Liebe Grüße
        Mika

  • Tatsächlich habe ich mir von Anfang an Gedanken darüber gemacht, wie ich mich auf meinem Blog präsentieren möchte. Privates ja, aber eben in einem gewissen Rahmen.
    Deine Idee, sich erstmal zu fragen, ob man das so auch wildfremden Menschen erzählen würde, empfinde ich als sehr guter Ansatz, denn wenn man dazu nicht bereit ist, sollte man es auch nicht im Internet posten. Einfach zwei Mal nachdenken, ob und was man veröffentlichen möchte und da sind Beiträge wie deine, die gezielt darauf hinweisen, wichtig und richtig!

    Liebe Grüße
    Isa

    • Moin Isa,
      ich glaube tatsächlich, damit gehörst du zu den ganz wenigen, die das von Anfang an aufm Schirm hatten. Die meisten bloggen erstmal einfach los (ich ja auch 😉 ).

      LG Lexa

  • Sehr spannender Beitrag 🙂 Ich finde auch das da die Balance wichtig ist. Trotzdem muss ich zugeben, dass ich auf meinem Blog nur wenig privates von mir preisgebe und wenn dann gezielt etwas, was man auch sonst herausfinden könnte. Infos über andere gebe ich aber auch keine durch…
    Es ist wichtig das man sich bereits vor dem Blog Gedanken darüber macht, wie viel man von sich erzählen möchte 🙂

    • Moin Elizzy,
      es zwingt dich ja keiner privat zu werden. Immer nur so viel, dass man sich wohlfühlt. Es gibt schließlich für alles Leser:innen und viele wollen sicherlich auch nichts privates lesen.
      LG Lexa

  • Ein sehr spannender Beitrag! Habe mir zu dem Thema auch schon mehrere Gedanken gemacht, da ich auch zwei sehr persönliche Beiträge veröffentlicht habe, einmal zu meinen Mobbing Erfahrungen, einen zu meinen Angststörungen. Habe mich da auch gefragt, möchte ich, das andere Menschen das von mir wissen? Im Endeffekt habe ich mir gesagt, das andere das gerne wissen können, ich möchte, dass mehr offen darüber gesprochen wird, das die Themen nicht tabuisiert werden und daher waren mir die Beiträge wichtig. Die Kunst bei einem persönlich Beitrag ist auch, persönlich und gleichzeitig nicht zu persönlich zu werden und das habe ich versucht. Über Mobbing zu sprechen, ohne zu sehr ins Detail zu gehen und dennoch Erlebnisse anzusprechen.

    Freunde und Familie erwähne ich nicht, außer vielleicht in einem Satz wie „den Film habe ich mit meiner besten Freundin gesehen“, aber das wars, weil finde, das es nicht auf den Blog gehört. Als ich über eine London Reise, die ich mit einer Freundin unternommen habe, habe ich sie auch vorab gefragt, ob sie mit den Bildern einverstanden ist, oder nicht. Ohne Genehmigung hätte ich sie auch nicht online gestellt.

    Ansonsten, die Sache mit dem Bild, den andere von einem haben durch die Beiträge ist sehr spannend. Oft Unterscheiden sich ja Fremd und Selbstwahrnehmung, auch bei Bekannten im realen Leben.

    Alles Liebe

    Nadine

    • Moin Nadine,
      ja, solche Beiträge wie von dir angesprochen sind dann nochmal die nächste Stufe. Da „offenbart“ man etwas, was einen theoretisch angreifbar macht, aber wenn viel mehr davon erzählen würden, dann wäre es normaler und der einzelne würde sich dadurch nicht mehr offenbaren. Daher finde ich es super, wenn über solche Themen geschrieben wird. Je mehr, desto besser, denn dann trauen sich auch andere.

      LG Lexa

  • Hey,
    das ist wirklich ein sehr spannendes und auch sehr wichtiges Thema.
    Was man online zeigen sollte und was nicht, das habe ich auch lernen müssen. Am Anfang macht man immer den „Fehler“ und zeigt viel zu viel von sich selber. Erst als ich privat damit angegriffen wurde, habe ich meinen Fehler bemerkt. Seit dem bin ich vorsichtig.

    Gerade bei Instagram wird oft noch viel zu viel privates verteilt. Jemand aus meiner Schwiegerfamilie ist dort auch fleißig und zeigt so viel privates, wo ich nur den Kopf schüttel.

    Wie eine Freundin immer sagt „Lernen durch Schmerzen“. 😉

    Liebe Grüße und schöne Ostern. 🙂

    • Moin Steffi,
      ein privater Angriff ist natürlich echt heftig. Da bin ich froh, dass mein Blog im Bekanntenkreis nicht bekannt war, als ich anfing. Obwohl manchen vielleicht auch der jetzige Zustand sauer aufstösst, ich weiß es nicht, mir sagt man es nicht 😉
      LG Lexa

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