Letzte Überarbeitung am 4. September 2018
Eins muss ich vorweg wahrscheinlich anmerken: Ich bin keine Whisky-Trinkerin. So mild er angeblich auch sein mag, mir hat er immer noch zu viel Geschmack. Allein der Alkoholgeruch in der Nase kurz vorm Trinken, schreckt mich schon ab. Trotzdem war ich sofort dafür, als mein Mann im Februar 2017 vorschlug, dass wir eine Führung bei Stauning Whisky in Dänemark mitmachen könnten. Unser Ferienhaus war nicht weit entfernt und ich finde es meist spannend, wenn ich mir ansehen kann, wie etwas hergestellt wird. Egal, ob ich das Endprodukt nun mag oder nicht.
Stauning Whisky: eine Schnappsidee
Auf der Internetseite suchten wir uns eine Führung raus. Das ist wirklich nicht schwer, denn sie finden sowohl regelmäßig, als auch auf deutsch statt. Man muss also nicht mal dänisch oder englisch können, um alles zu verstehen. Wir waren (wie immer) zu früh da, aber nicht die ersten. Die Wartezeit bis zum Beginn der Führung durften wir im Verkostungsraum verbringen, der allein schon einem kleinem Museum gleicht und viele Informationen rund um das Unternehmen und die Whiskyherstellung beherbergt.
Zum Anfang der Führung gab es dann erstmal ein bisschen Firmengeschichte zu hören, die in diesem Fall tatsächlich interessant ist. Stauning Whisky war nämlich wortwörtlich eine Schnappsidee. Ein Teil der 9 Gründer saßen 2005 bei einem Drink zusammen und fragten sich, warum es eigentlich keinen dänischen Whisky gibt. Die Bedingungen sind nämlich eigentlich ideal und denen in Schottland sehr ähnlich.
Aus einer Frage wurde ein Projekt und viele Tage und Bücher später stand fest: Sie wollten es probieren. Keiner von ihnen hatte vorher eine Ahnung von der Whiskybrennerei, sie hatten nur einfach Lust es auszuprobieren. Anfangs in einer alten Schlachterei und später dann auf einem umgebauten Bauernhof, auf dem wir zu Besuch waren. Als wir da waren stand allerdings schon fest, dass eine Vergrößerung stattfinden wird. Eine völlig neue Produktion sollte gebaut werden, denn die Kapazitäten reichten damals schon vorne und hinten nicht mehr. Bei Instagram kann man sehen, dass die neue Produktion fast fertig ist und wer in Zukunft eine Führung mitmacht, wird sicherlich eine andere erleben, als wir es taten.
Was sich aber nicht ändern wird (zumindest soll es sich nicht ändern) ist die Qualität. Trotz größerer Mengen soll der Whisky Handarbeit bleiben und die Rohstoffe, soweit möglich, aus der Region bzw. wenigstens aus Dänemark kommen. Denn nur dann ist sichergestellt, dass der Whisky auch weiterhin so gut schmecken wird, wie es mittlerweile so einige Auszeichnungen beweisen. Wie gesagt, ich habe keine Ahnung von Whisky, aber es gibt Wartelisten für die nächsten Abfüllungen. Ich finde, das sagt einiges über die Qualität aus.
Die Führung selbst war dann sehr interessant und lehrreich. Ich hatte mir vorher noch nie Gedanken dadrüber gemacht, wie Whisky hergestellt wird. Jetzt weiß ich es. Wer sich sowieso für Whisky interessiert bzw. ihn einfach gerne trinkt, wird sicherlich Spaß an der Führung haben. Aber auch Whisky-Banausen wie ich langweilen sich nicht. Es geht hauptsächlich um das Handwerk der Whiskyherstellung und das ist wirklich interessant, da gar nicht so einfach.
Adresse: Stauning Whisky A/S, Stauningvej 38, 6900 Skjern
Öffnungszeiten: Montag bis Feitrag, 10 bis 13:30 Uhr
Führungen (dänisch, deutsch & englisch): mit Verkostung 150 DKK (ca. 20€), ohne Verkostung 70 DKK (ca. 10€)
Dann die Frage an Herrn LexasLeben, wie und nach was schmeckt der Whisky? 😉
Das kann er dir leider auch nicht beantworten. Wir mussten am Anfang der Verkostung fluchtartig aufbrechen (haben daher auch keine Flasche gekauft), da unsere Mitreisenden einen Unfall hatten. Diesen Teil der Führung wollen wir das nächste Mal nachholen, wenn wir wieder mal in der Nähe sind.
oh nein, das ist ja der Obergau. Schaust Du Dir eine Destillerie an und kannst nix probieren. Hoffentlich gehts den Kollegen wieder gut.
Zum Schmunzeln: Auf dem Handy habe ich „Durchfall“ gelesen!? Auf dem großen Bildschirm sehe ich, dass es Unfall heißt…
Ich wusste noch gar nicht, dass die Dänen auch Whisky machen können. Ich muss mir die Adresse mal merken für einen Dänemark Urlaub. Ich habe inzwischen zweimal schon eine Führung gemacht in der Whisky Brennerei in Zorge.
Ich genieße gerne mal einen kleinen Schluck Whisky. Das wäre mal was neues.
LG Kerstin
Moin Kerstin,
und ich wusste bis eben nicht, dass im Harz auch Whisky hergestellt wird. Man lernt nie aus und wir haben uns jetzt gegenseitig einen Tipp geben können 😉
LG Lexa